Tagebuch Team Strassacker - Faaker See – Feldkirchen

Tour de Kärnten: Perfekter Auftakt

Von Fabian Thiele

Foto zu dem Text "Tour de Kärnten: Perfekter Auftakt"
Jonas Brzenczek, Chris Mai, Moritz Palm und Etappen-Sieger Moritz Beinlich (v.l.) | Foto: Tour de Kärnten

27.05.2023  |  Unser erste Saison-Höhepunkt steht an – die Tour de Kärnten. Über sechs Etappen führt das Rennen rund um den Faaker See bei Villach. Die Equipe in Celeste ist mit elf Fahrern am Start und wird versuchen, an die bisherigen Erfolge der Saison anzuknüpfen. Wir werden uns hier jeden Tag melden und den Renntag kurz Revue passieren lassen.

Hallo aus Kärnten! Bei bestem Fahrradwetter fiel heute nach kurzer Neutralisation der Startschuss zur ersten Etappe. Das Profil zeigte einen hügeligen Beginn, bevor nach 70 km der Anstieg zum Hochrindl anstand – neun Kilometer bei ebenso vielen Steigungsprozenten. Von dort ging es bergab und das Tal hinab zum Ziel auf dem Marktplatz in Feldkirchen. Damit standen nicht weniger als 2200 Höhenmeter auf 120 Kilometern am Plan.

Mit uns an der Startlinie stand ein sehr gut besetztes Fahrerfeld aus ganz Europa. Prominentester Konkurrent ist darunter der amtierende UCI-Granfondo-Weltmeister 2022 Stefan Kirchmair aus der Alpen-Republik Österreich.

Vom Start weg spannten wir uns vor das Feld und machten das Tempo auch am ersten Berg des Tages, der unmittelbar nach der Neutralisation losging. Auf der Kuppe waren noch etwa 50 Fahrer zusammen; wir hielten im folgenden kupierten Teil unsere Kapitäne aus dem Wind und hatten alles unter Kontrolle. Eigentlich hatten wir mit zahlreichen Attacken in der Startphase gerechnet, aber es schien, als seien auch die Konkurrenten zufrieden, dass wir die Verantwortung übernahmen.

Auf kleinen kurvigen Straßen ging es durch die Hügel. Bald zeigte der Blick zurück zahlreiche Lücken in der Gruppe, die im ununterbrochenen Auf und Ab entstanden waren. Obwohl wir eigentlich "konservativ" fahren wollten, ließen wir uns diese Chance nicht entgehen: Jannis Wittrock und ich (Fabian) spannten uns vor die Gruppe und hielten das Tempo hoch. Eine hakelige Abfahrt tat ihr übriges und so konnten wir uns mit etwa 20 Fahrern absetzen, darunter sechs vom Team Strassacker.

Nach einem kurzen Flachstück, auf dem sich auch Jonas Bzrenczek in die Tempo-Arbeit einschaltete, folgten in zwei treppenartige Anstiege, ohne Abfahrt zur Erholung. Hier fasste sich Moritz Beinlich ein Herz und konnte sich im zweiten Teil des Bergs langsam von seinen Begleitern lösen. Während Jannis und ich uns nach hinten verabschiedeten, fuhren Chris Mai, Moritz Palm und Jonas weiter in der Favoriten-Gruppe. Moritz konnte sich in der Folge absetzen und hielt auch im Anstieg zum Hochrindl die Schlagzahl hoch.

In der Verfolgergruppe riss Chris mit Stefan Kirchmair und Daniel Debertin (Engadin Radmarathon Team) eine Lücke, Moritz und Jonas mussten sich etwas zurückfallen lassen. Auf der Kuppe des Berges hatte Moritz dreieinhalb Minuten auf das Verfolger-Trio, etwa zwei Minuten dahinter folgten Moritz (Palm) und seine Begleiter. Das Rennen war in Einzelteile zerfallen...

In der Abfahrt lief jedoch nochmal einiges zusammen. Moritz (Palm) fuhr mit Johannes Hermann von der Rad-Union Wangen und Jonas bergab und auf dem folgenden Flachstück an die Gruppe um Kirchmair und Chris heran. Unmittelbar nach dem Zusammenschluss attackierte Moritz, und als er wieder eingefangen wurde, setzte Chris einen Konter, dem niemand folgen konnte.

An der Spitze fuhr Moritz Beinlich derweil von Krämpfen geplagt, aber letztlich ungefährdet seinem Triumph entgegen. Auch Chris wurde nicht mehr gestellt und überquerte 3:04 Minuten hinter Moritz den Zielstrich als Zweiter. Moritz (Palm) und Johannes Hermann konnten ihre Kontrahenten abermals distanzieren, Moritz entschied den Zweier-Sprint um den letzten Podiumsplatz für sich. Auf Rang sieben folgte Jonas, in der ersten größeren Verfolgergruppe belegten meine Wenigkeit, Jannis und Johannes König die Plätze 11, 13 und 15.

Damit startet die Tour de Kärnten für uns mit einem perfekten Rennen. Vor dem morgigen Einzelzeitfahren und dem Bergrennen am Montag sind wir in einer idealen Ausgangsposition für die Gesamtwertung.

Bis morgen!
Euer Fabian

Fabian Thiele ist Fahrer im Team Strassacker.

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