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22.08.2025 | (rsn) – Zwölf deutschsprachige Fahrer werden am Samstag, den 23. August, bei der 80. Ausgabe der Vuelta a España (2.UWT) an den Start gehen. Wirklich viele Spitzenresultate sollten aber nicht erwartet werden: Kein einziger aus dem Dutzend ist ein reiner Sprinter, außerdem steht der Großteil auch im weiteren Rundfahrtverlauf im Dienst seiner Kapitäne.
Einer von den Zwölfen ging schon viermal bei der spanischen Grand Tour an den Start, ein anderer feiert dagegen überhaupt seine Premiere bei einer dreiwöchigen Rundfahrt. Zwölf Jahre liegen außerdem auch zwischen dem ältesten und dem jüngsten Fahrer aus Deutschland, Luxemburg, Österreich und der Schweiz.
Wir stellen die sieben Deutschen, vier Österreicher, zwei Schweizer und einen Luxemburger bei der Vuelta vor.
Als Mitglied des UAE-Teams ist es Felix Großschartner gewohnt: Er wird in Spanien nicht auf eigene Rechnung fahren. Sein Rennstall hat zwar Tadej Pogacar nicht dabei, mit Joao Almeida und Juan Ayuso aber trotzdem die zwei wohl stärksten Konkurrenten für Top-Favorit Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) in seinen Reihen.
Für Großschartner bedeutet das Schwerstarbeit als Helfer für die Berge, aber durchaus auch fürs flachere Terrain, wie er bei den Österreichischen Meisterschaften im Juni mal wieder unterstrich. Nachdem er nicht mit zur Tour de France genommen wurde dürfte Großschartner heiß darauf sein, sich bei der Vuelta nun von seiner stärksten Seite zu zeigen – auch wenn sich das aufgrund der doppelten Helferrolle in persönlichen Ergebnissen wohl nicht niederschlagen dürfte.
Für den erst 24-jährigen Michel Heßmann ist die Vuelta nach seiner Zwangspause 2024 die erste Grand Tour und überhaupt erst seine zweite dreiwöchige Rundfahrt. Für sein spanisches Team Movistar hat die Heimatrundfahrt besonderen Stellenwert, umso bemerkenswerter ist es, dass Heßmann als einziger, nicht aus einem spanischsprachigen Land stammender Fahrer im Aufgebot steht. Einen der großen Favoriten hat Movistar zwar nicht dabei, setzt mit Javier Romo jedoch auf seine Zukunftshoffnung. Ihm wird Heßmann als Helfer zur Seite stehen. In der Rolle des Helfers kennt sich Heßmann bei einer Grand Tour übrigens aus: 2023 war er dabei, als Primoz Roglic für Visma den Giro gewann.
Nico Denz wird bei seinem Team in erster Linie als Helfer unterwegs sein, da der Fokus rund um Jai Hindley grundsätzlich auf der Gesamtwertung liegt. Wie Denz jedoch beim Giro einmal mehr eindrucksvoll gezeigt hat, kann ihm eine Last-Minute-Chance als Ausreißer reichen, um sich einen Etappensieg zu sichern. Bei der Italien-Rundfahrt hat er in Cesano Maderno auf Etappe 18 die Red-Bull-Bilanz gerettet.
Ben Zwiehoff wird wie Denz ebenfalls in erster Linie für Jai Hindley fahren. Im Gegensatz zu seinem Landsmann Denz liegt sein Fokus jedoch darauf, seinem Kapitän vor allem in den Bergen zur Seite stehen. Solange Hindley nicht ausfällt oder im Gesamtklassement weit zurückliegt, wird Zwiehoff wenig eigene Freiheiten haben. Dennoch ist er deshalb nicht weniger wichtig. Zwiehoff wird gerade an den Bergen viel im TV-Bild zu sehen sein, nachdem er auf sein Tour-de-France-Debüt an der Seite von Kumpel Florian Lipowitz noch hatte verzichten müssen.
Dass sich Max Schachmann in Spanien wohlfühlt, belegt nicht nur sein aktueller Wohnort – Schachmann pendelt zwischen Andorra und Barcelona - sondern hat er dieses Jahr bereits eindrucksvoll bei der Baskenland-Rundfahrt gezeigt. Dort gewann er das Auftaktzeitfahren und belegte im Gesamtklassement der stark besetzten Rundfahrt Rang drei. Bei der Vuelta dürfte der gebürtige Berliner dennoch vor allem in der Helferrolle gefragt sein.
Mit Mikel Landa hat sein Team, das in den kommenden drei Wochen als T-Rex - Quick-Step unterwegs sein wird, einen der Favoriten fürs Gesamtklassement am Start und Schachmann wird wie schon bei der Tour als Allround-Domestique auf jedem Terrain gebraucht werden. Besonders im Teamzeitfahren kommt ihm eine Schlüsselrolle zu, da er im Aufgebot der Einzige ist, der sich im Kampf gegen die Uhr richtig wohlfühlt und in dieser Disziplin sogar schon Weltmeister war.
Das Einzelzeitfahren auf Etappe 18 könnte für den Deutschen Meister in dieser Disziplin eine seltene Gelegenheit sein, für sich selbst zu fahren. Ob in der dritten Woche noch genügend Kraftreserven vorhanden sind, bleibt allerdings abzuwarten.
Der Luxemburger Bob Jungels musste die Polen-Rundfahrt Anfang August zwar vorzeitig beenden, zeigte jedoch bei der Österreich-Rundfahrt im Juli mit seinem Sieg auf der Schlussetappe nach Feldkirch starke Form. Sein Team wird ihn in erster Linie als Unterstützung für Egan Bernal mitgenommen haben, der um den Gesamtsieg fahren will. Doch sollte Jungels Freiheiten für Ausreißversuche erhalten, ist ihm einiges zuzutrauen. Ein Etappensieg bei der Vuelta würde zudem sein persönliches Grand-Tour-Triple komplettieren – sicher auch ein zusätzlicher Anreiz für den Sprung in die Fluchtgruppe.
Die Tour de France hat Tobias Bayer zwar noch nicht bestritten, zur Vuelta a Espana aber ist der Österreicher bereits zum dritten Mal angereist. Dabei dürfte er eine interessante Rolle bekommen: Alpecin–Deceuninck wird von Top-Sprinter Jasper Philipsen angeführt, doch die Tage an denen der Belgier Siegchancen hat, sind wohl an einer Hand abzuzählen. Einen echten Gesamtwertungsfahrer hat man nicht dabei und so dürfte Bayer sehr oft freie Fahrt für den Sprung in Fluchtgruppen bekommen.
Zum zweiten Mal nimmt der Osttiroler Felix Gall die Vuelta in Angriff. Bisher scheinen ihm die französischen Straßen besser zu liegen, dort lagen bisher auch seine Saisonziele. Trotzdem geht er nach der Tour de France ebenso bei der Vuelta als Kapitän seiner Mannschaft an den Start. Mit Léo Bisiaux hat er einen talentierten jungen Berghelfer an seiner Seite, der gerade Dritter bei der Burgos-Rundfahrt wurde.
Nach seinem starken fünften Gesamtrang bei der Tour darf man Gall in Spanien einiges zutrauen – zumal ihm die vielen schweren Berge sehr entgegenkommen. Unter den zwölf Deutschsprachigen auf der Startliste ist er derjenige, den man im Gesamtklassement am Ende am weitesten oben finden sollte.
Für den 23-jährigen Fabio Christen ist es die erste Teilnahme an einer Grand Tour überhaupt und sein Team bestreitet erstmals die Vuelta. Mit Tom Pidcock hat das Schweizer ProTeam jedoch einen der prominentesten Fahrer im Peloton dabei und der Brite will es in der Gesamtwertung in die Top Ten schaffen. Christen wird daher vor allem als Helfer unterwegs sein, hat in diesem Jahr aber bereits mit dem Sieg bei der Vuelta a la Región de Murcia ein spanisches Rennen für sich entschieden und auch in den letzten Wochen Top-Form bewiesen. Sollte Pidcock nicht wie erhofft in der Gesamtwertung reüssieren, könnte der Schweizer durchaus Freiheiten für einen Tag in der Fluchtgruppe erhalten und wäre dann wohl auch ein heißer Kandidat auf einen Tagessieg.
Die Vuelta wird aufgrund ihres Termins am Ende des Sommers oft von Fahrern als Chance genutzt, deren Saison bisher nicht ganz nach Plan verlief. Schon im Vorjahr krönte Stefan Küng sein Jahr mit dem Sieg beim Abschlusszeitfahren in Madrid und auch diesmal hat der Schweizer noch eine Rechnung offen: Er ist bislang ohne Saisonsieg. Die Konkurrenz beim einzigen Einzelzeitfahren ist mit Filippo Ganna stark, ein Ausreißersieg wäre Küng aber ebenso zuzutrauen. Und vor allem dürfte es für ihn auch um die Vorbereitung auf die Zeitfahr-WM am 21. September in Ruanda sowie die Europameisterschaften zehn Tage später in Frankreich gehen.
Patrick Gamper war bei der letztjährigen Vuelta gerade lange genug dabei, um mitzuerleben, wie Ben O’Connor damals das Führungstrikot abgeben musste. Glücklicherweise geschah dies erst auf der 19. Etappe, und O’Connor beendete die Rundfahrt auf dem zweiten Gesamtplatz. In diesem Jahr fährt Gamper nun für den zu seinem Team gewechselten Australier und wird versuchen, seinen Kapitän möglichst viel aus dem Wind zu halten. Vielleicht wird ihm ein Tag in der Fluchtgruppe vergönnt sein, das Hauptaugenmerk des australischen Teams liegt jedoch klar auf der Gesamtwertung.
Emanuel Buchmann führt wie bei der Tour de France sein Team an. Der Schwerpunkt liegt für Cofidis wohl auf Etappensiegen, was eigentlich nicht zu den größten Stärken des Wahl-Bregenzers gehört. Allerdings könnte sich das bei den zahlreichen Bergankünften der kommenden drei Wochen ändern. Bisher stehen für ihn drei Vuelta-Teilnahmen zu Buche, sein bestes Gesamtresultat war 2018 der zwölfte Platz, als er zudem einmal auf Rang sieben in einer Etappe landete. Bei den Buchmachern ist er zwar kein Favorit, ein Top-Ten-Ergebnis in der Gesamtwertung ist dem Deutschen aber doch zuzutrauen.
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