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Jetzt die Entscheidung: Van Poppel relegiert. Waerenskjold gewinnt die Etappe. Und er baut seine Gesamtführung aus. Ich sage adieu für heute, Danke fürs Lesen des Tickers. Bis morgen! Alles Weitere zur Etappe gibt es auf www.radsport-news.com.
Ein Gedanke, der sich aufdrängt: Wenn die Jury so lange beraten muss, kann es keine klare Sache sein. Und in so einer Situation ist es eigentlich nicht okay, einem Fahrer einen Sieg wegzunehmen. Zumal niemand zu Sturz kam, und van Poppel wohl auch so gewonnen hätte.
Nach wie vor keine Entscheidung der Jury. Van Poppel sprintete erst von der linken Fahrbahn nach rechts in Richtung Mitte der Straße, dann machte er einen leichten Schlenker nach links, als Brennan gerade nach rechts zog. Dadurch kam der Brite aus dem Tritt, musste ausweichen und kam dann Waerenskjold in die Quere, der ebenfalls nach rechts zog. Auch der Norwegen musste dann rausnehmen. So sah es nach einem deutlichen Sieg für van Poppel aus, aber es wäre ohne dieses Manöver mindestens knapp geworden.
Noch warten wir auf die offizielle Entscheidung der Jury, wer diese Etappe gewonnen hat. Van Poppel telefoniert gerade und sieht nicht gerade glücklich aus. Aber auch nicht sauer oder so.
So sieht das vorläufige Tagesverdikt aus: 1. Van Poppel, 2. Waerenskjold, 3. Jeannière, 4. Brennan, 5. Sheehan. Doch es gibt schon Diskussionen. Sieht nach einer Relegation aus.
Doch bei seinem Sprint behinderte der Niederländer Brennan ein wenig. Er verließ seien Linie nicht, doch Brennan kollidierte leicht mit Waerenskjold. Ob das von der Jury bemängelt wird? Wie gesagt: Van Poppel blieb seiner Linie treu.
Sie sind auf dem letzten Kilometer, Waerenskjold geht an Van Aert vorbei, doch er wird bald von van Poppel überspurtet, der also doch in der ersten Gruppe dabei war. Der Niederländer gewinnt die 3. Etappe!
Jetzt übernimmt Van Aert die Kontrolle, damit nicht wieder das ganze Rennen auseinander fliegt. Es läuft auf einen Sprint dieser Gruppe hinaus.
Es geht hinauf zum Bonussprint. Mayrhofer sieht angriffslustig aus. Riley Sheehan (Israel - Premier Tech) setzt sich an die Spitze und eröffnet den Spurt, doch Waerenskjold geht vorbei - er sieht wie der Sieger aus, doch dann Narvaez schiebt sich gerade noch vorbei. Das scheint eine Spezialität des Ecuadorianers zu sein.
Lipowitz lässt nun eine Lücke zur Kopfgruppe aufgehen, Majka und einige weitere Fahrer tun dasselbe.
Jetzt bringt sich der Gesamtführende aus Norwegen in eine bessere Position. Er hat das Hinterrad eines UAE-Profis gefunden, der direkt hinter Narvaez fährt.
Die letzten zehn Kilometer sind angebrochen. Derzeit passiert nicht viel, und Waerenskjold rollt weiter in den letzten Positionen der ersten Gruppe. Das Schlusslicht bildet dort momentan Lipowitz.
Jetzt teilen sich wieder Visma und UAE die Führungsarbeit. Waerenskjold befindet sich seit einiger Zeit recht weit hinten in der Gruppe. Bald muss er weiter nach vorn, um sein Leader-Trikot verteidigen zu können.
Aber da greift Emzo Leijnse erneut an. Er war ja heute in der frühen Ausreißergruppe dabei gewesen. Es gibt mehrere Lücken in der Hauptgruppe. Eine wird von McNulty angeführt, da steckt auch Van Aert mit drin. Diese Formation holt Leijnse wieder ein. Und dann kommt es auch dahinter wieder zum Zusammenschluss.
Defekt bei Javier Romeo (Movistar). Er hat schnell ein neues Rad und kann die Teamwagen nutzen, um zurück nach vorn zu kommen. Er war ja auf der vorletzten Etappe der Tour de France in einer Abfahrt heftig gestürzt, als er zur Gruppe des Tages gehörte.
Die Ruhe vor dem Sturm nähert sich dem Ende. Die letzten 17 Kilometer werden wieder welliger - inklusive einer längeren Abfahrt kurz vor dem bergauf führenden Bonussprint, der sich ja ganz kurz vorm Ziel befindet.
Marius Mayrhofer (Tudor), der gestern beinahe noch zum finalen Spitzentrio hingefahren war, befindet sich in der ersten Gruppe. Er war ja kurz vorm Finale noch gestürzt - und dann solch einen Ritt hinzulegen und sich vor dem Feld als Vierter zu behaupten, zeugt von starker Form. Mayhofer könnte heute für eine angenehme Überraschung aus deutscher Sicht sorgen.
Unveränderte Situation: Visma - Lease a Bike und UAE - Emirates - XRG bestimmen das Tempo in der rund 40 Mann starken ersten Gruppe. Diese hatte sich am Buttenberg durch eine enorme Beschleunigung durch UAE und anschließend durch eine Windkantensituation, die vor allem Visma für eine abermalige Tempoerhöhung nutzte, gebildet. Seither arbeiten beide Teams zusammen, um abgeschüttelte Sprinter wie Phil Bauhaus und Danny van Poppel sowie Jonathan Milan nicht wieder aufschließen zu lassen. Deren Helfer haben dieses Ziel aber mittlerweile abgehakt.
Florian Lipowitz ist noch in der ersten Gruppe dabei. Auch er hat den Sturz gestern demnach ordentlich überstanden.
Der Bonusspurt kurz vor dem Ziel könnte auch noch wichtig werden. Will Narvaez dort virtuell schon an Waerenskjold vorbeigehen? Es gibt drei, zwei und eine Sekunde zu gewinnen. Damit könnte er gleichsam auch einen zweiten Etappensieg vorbereiten.
Durch die fünf Punkte am zweiten Zwischensprint hat sich Brennan bereits an Waerenskjold vorbeigeschoben. Er hat nun insgesamt 23 Zähler, der Mann in Blau hat derer 22. Und Brennan kann sowohl heute als auch morgen um den Etappensieg mitsprinten.
Brennan fährt vor Van Aert und einem weiteren Teamkollegen über den Strich an der Sprintwertung in Viesebeck. Einen Kampf darum gab es aber nicht. Brennan will diese Sonderwertung gewinnen, das ist offensichtlich.
Apropos Zimmermann: Der trägt hier das Trikot des Deutschen Straßenmeisters. Auch die übrigen Lamdesmeister, die hier am Start sind, mischen munter mit. Van Poppel trug das Leader-Trikot und war bis heute ein Kandidat fürs Abschluss-Podium. Letztgenanntes gilt noch immer für Samuel Watson, den Britischen Meister, der noch immer unter den Top 10 liegt. Narvaez, der Meister Ecuadors, war gestern Triumphator und streckt heute die Hände nach der Gesamtführung aus. Ivan Romeo, Straßenmeister in Spanien, war einer der Initiatoren der 13-köpfigen Gruppe, aus der letztlich der Tagessieger hervorging. Und Rafal Majka, Polnischer Meister, macht hier immerhin gewaltig Tempo für Narvaez.
Der gestern im Finale gestürzte Georg Zimmermann (Intermarché - Wanty) befindet sich an letzter Position der Hauptgruppe. Er hat den Crash demnach ganz gut verkraftet.
Es wird nicht mehr zum Zusammenschluss kommen. Die 40-köpfige Hauptgruppe wird den Kampf um den Tagessieg unter sich ausmachen. Der Abstand zu den Verfolgern wird momentan gar nicht mehr angegeben.
Auch Bauhaus und van Poppel sind wohl sicher raus aus der Entscheidung heute. Der Rückstand ist auf 1:20 Minuten angewachsen. Steven Kruijswijk (Visma - Lease a Bike) hatten den ersten von zwei Zwischensprints vorhin vor Teamgefährte Tijmen Graat und Rafal Majka (UAE - Emirates - XRG) gewonnen. 12 Kilometer sind es noch bis zum zweiten Sprint.
Schon 50 Sekunden Rückstand für die Gruppe mit van Poppel und Bauhaus. Weiterhin drücken UAE und Visma aufs Gaspedal.
In einer Seitenwind-Situation forcieren UAE und Visma noch einmal das Tempo und führen einen Riss in der ersten Gruppe herbei. Auch Van Aert und Brennan selbst machten Tempo. Und dem fielen erneut Van Poppel und Bauhaus zum Opfer. Lipowitz hatte vorhin Tempo gemacht, um den Sprinter seiner Equipe wieder ins Geschehen zu bringen. 13 Sekunden beträgt der Rückstand zur Spitze.
Van Poppel ist zurück in der ersten Gruppe. Milans Gruppe wird mit 1:55 Minuten Rückstand gemeldet.
Milans Gruppe verliert zusehends an Boden. Die Lücke ist nun bereits auf 1:40 Minuten aufgegangen. Waernskjold ist momentan übrigens isoliert, hat keine Helfer vorn. Das bedeutet, dass Jhonatan Narvaez (UAE - Emirates - XRG) beste Karten hat, mit Teamunterstützung im Finale einen Angriff auf das blaue Trikot zu lancieren.
Auch Danny van Poppel und Florian Lipowitz (Red Bull - Bora - hansgrohe) werden als abgehängt gemeldet. Der Tour-Dritte ist nach dem gestrigen Sturz im Etappenfinale ja nicht mehr 100-prozentig fit.
Noch 3000 Meter bis zum ersten Zwischensprint. UAE beteiligt sich weiterhin an der Tempobolzerei. Hinten versucht Lidl - Trek, Milan wieder heranzuführen, der Abstand beträgt aktuell 1:15 Minuten. Das dürften sie nicht mehr aufholen, denke ich.
Haller, Steimle und Leijnse sind eingeholt worden. Visma - Lease a Bike übernimmt das Tempodiktat von UAE - Emirates - XRG. Auch Wout Van Aert geht mit durch die Führung. Demnach setzen sie heute wohl auf Matthew Brennen bei diesem Team.
Bauhaus hat den Anschluss an die Hauptgruppe wieder hergestellt. Dort sind Waerenskjold und die übrigen Anwärter auf den Gesamtsieg allesamt noch dabei. Nach wie vor macht UAE Tempo - und der Abstand zu den drei Ausreißern beträgt nur noch zehn Sekunden.
Auch Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) musste kurz vor dem Bergpreis reißen lassen. Aber er könnte in der Abfahrt schon wieder aufschließen. Derweil hat Milans Gruppe bereits 1:25 Minuten Rückstand. Und da es auch auf den folgenden Kilometern nicht wirklich flach ist, hat Lidl - Trek eine Menge Arbeit vor sich, um den Abstand wieder zu egalisieren.
Leijnse schnappt sich erneut die drei Punkte, diesmal am Buttenberg. Haller erneut Zweiter vor Steimle. Und die Verfolger kommen mit 15 Sekunden Rückstand über die Kuppe.
Der gestern gestürzte Brandon McNulty (UAE - Emirates - XRG) macht die Pace in der immer kleiner werdenden Hauptgruppe. Wenn die das durchziehen, wird es heute definitiv keinen Massensprint geben. Und nur noch 25 Sekunden Vorsprung für das Trio an der Spitze.
Auch für Jonathan Milan (Lidl - Trek) und Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) wird es im Anstieg zum dritten und letzten Bergpreis des Tages zu schnell. Beide werden abgehängt. Drei Fahrer aus dem Lidl-Team lassen sich zurückfallen, um Milan zu helfen. Der darf nicht zu viel Rückstand kassieren.
Der Bestplatzierte unter den Ausreißern ist Haller, der nur 20 Sekunden Rückstand zu Sören Warenskjold (Uon-X Mobility) aufweist. Auch bei nur noch 1:15 Minuten Vorsprung, die das Trio aktuell hat, fährt er also virtuell in Blau.
Der Kampf ums Bergtrikot wird demnach auf morgen vertagt. Allerdings unter ganz neuen Vorzeichen. Denn Miguel Heidemann, der aktuelle Spitzenreiter des Bergklassements, befindet sich in einer abgehängten Gruppe, in der unter anderem auch Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) steckt. Dies ist das Resultat mehrere Risse im Feld. Die Anstiege im Sauerland hatten es wahrlich in sich. Dorn könnte somit heute das Bergtrikot übernehmen. Und mit Leijnse dürfte dann ein Dritter in den Kampf eingreifen, da er wohl gleich sein Konto auf neun Zähler aufstocken wird. Dorn und Heidemann haben derer zehn.
Hinein ins Geschehen: Drei Ausreißer haben sich in der Startphase abgesetzt: Marco Haller (Tudor), Jannik Steimle (Q 36.5) und Enzo Leijnse (Picnic - PostNL). Sie haben aktuell zwei Minuten vor dem von UAE - Emirates - XRG angeführten Peloton. Zwischenzeitlich waren es etwas mehr als drei Minuten. Leijnse gewann die bisherigen beiden Bergwertungen jeweils vor Haller und Steimle.
Möglich ist aber auch, dass es erneut am bergauf führenden Bonussprint - diesmal am Tannenwäldchen - zu größeren Lücken kommt und Ausreißer die Etappe für sich entscheiden. Nur 3,2 Kilometer vor dem Ende ist jener Punkt erreicht. Auch der Kampf um die Gesamtführung könnte dort auch noch einmal Schwung bekommen. Start ist um 12:28 Uhr. Im Ziel werden die Fahrer zwischen 16:33 und 16:58 Uhr erwartet. Wir sind ab 14:30 Uhr im Liveticker dabei. Mehr zum Rennen gibt es auf www.radsport.news.com.
Zwischen dem gestrigen Zielort Arnsberg und Kassel sind heute 175,7 wellige Kilometer zu bewältigen. Mit dem Buttenberg (577 Meter) wird ziemlich genau zur Halbzeit der höchste Punkt dieser Austragung überquert. Der Anstieg ist 2,6 Kilometer lang und im Durchschnitt 7 Prozent steil. Auch davor sind bereits zwei Bergwertungen zu absolvieren. Doch der Weg ist anschließend noch lang bis zum Ziel. Trotz einiger weiterer Wellen ist somit das Terrain bereitet für einen Massensprint. Jonathan Milan (Lidl - Trek) gilt für viele als erster Anwärter auf den Etappensieg.