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05.07.2016 | So Freunde, ich bin's mal wieder: Euer Hans Christian Andersen der Tour de France…und heute gibt es tatsächlich eine ganze Menge zu berichten!
Zunächst hieß es tatsächlich schon um 7 Uhr morgens „Etappenstart“ für mich. Unter Berücksichtigung des aktuellen Standes der zwangsläufigen Ermüdung des Protagonisten also definitiv ein weiterer Schritt nach vorne! Um 8 Uhr im Village angekommen hatte ich endlich mal Zeit, mir dort alles in „Ruhe“ anzuschauen, da das Ding erst um 8:45 für die Besucher öffnete. Dass vor dem Village aber trotzdem schon die radsportverrückte Meute tobte, könnt ihr Euch wohl inzwischen denken.
Ich habe also heute endlich mal den Barbier du Village gefunden und wollte mich auch sogleich zu einer obligatorischen und adäquaten Gesichtsenthaarung anmelden. Allerdings hatte ich da die Rechnung wohl ohne den Wirt gemacht, denn der Kollege ist bis kommenden Samstag komplett ausgebucht.
Ich denke, da muss ich wohl mal meine Trumpfkarte „Simoni“ spielen und dem Typen verklickern, dass ich mich in der Upperclass der Bart-Society bewege. Simon - wenn Du das liest, kennst Du nun Deine Mission. Ich brauch nen Termin! Daneben gibt es eine Smoothiebar, bei der man sein Getränk selbst durch Muskelkraft mit einem umgebauten Fahrrad mixen muss - sehr originell wie ich finde. Und lecker obendrein.
Der Etappenstart heute lag übrigens direkt am Meer und ich habe gelernt, dass Granville auch das „Monaco des Nordens“ genannt wird. Kurze Zeit später ging es direkt ins Ziel, wo ich dann ausnahmsweise mal viel Zeit hatte. Diese nutzte ich, um mich erneut mit Kameramann Marco zu treffen. Er zeigte mir heute den Bereich der ARD und erklärte mir, wie das alles so technisch funktioniert. Ich war ziemlich begeistert und staunte dann umso mehr, als er sagte, dass die ARD tatsächlich nur ganz minimal hier personell und technisch auffährt. Denn grob geschätzt waren es trotzdem mehr als 20 Mann und 5 ziemlich große Fahrzeuge. Es wird alles live von der Tour nach Deutschland gesendet und dann von dort entsprechend verteilt.
Für die Bilder der Übertragung sorgt grundlegend das französische Fernsehen, aber wenn es sich anbietet, kann Marco auch selbst etwas beim Zieleinlauf filmen und es wird dann direkt live gesendet. Unter anderem passiert das so, wenn von den Franzosen grade eine Zeitlupe des Zieleinlaufes läuft und aber parallel ein Deutscher ins Ziel fährt. Das war auf der 2. Etappe beispielsweise so, da das Feld sehr „langgezogen“ ankam.
Zu meiner großen Freude lief uns Florian Naß von der ARD über den Weg und ich bekam tatsächlich mal die Gelegenheit, mir "seine" Kommentatorenbox von innen anzusehen. Florian hatte noch gut 10 Minuten bis zur Sendung und nahm sich ein paar Minuten Zeit für mich, um mir alles zu zeigen. Ich fand das unglaublich nett und sympathisch und möchte mich an dieser Stelle direkt noch einmal bedanken. Florian, falls Du mal jemanden zum Quatschen da oben brauchst, ich komme sehr gern wieder vorbei - und das meine ich sogar ernst!
Auf dem Weg zurück traf ich noch Robby McEwen, der für das australische Fernsehen arbeitet. Auch er schien in Gesprächslaune zu sein und wir fachsimpelten etwas über den möglichen Sieger von heute. Ich hatte mich auf Greipel eingeschossen und er fand das eigentlich auch ganz aussichtsreich - allerdings meinte er beim Gehen dann noch, dass man Cav nicht unterschätzen sollte… Den Rest der Story haben wir dann gegen 17:30 Uhr erlebt, als es tatsächlich mehr als knapp zur Sache ging.
Bei dem heutigen Wahnsinns-Fotofinish kam die Technik von TISSOT natürlich direkt mal so richtig zur Geltung. Ich darf sicherlich so viel verraten, dass man seitens TISSOT mächtig stolz ist, dass alles so einwandfrei funktionierte und heute rein werbetechnisch quasi nahezu das absolute Maximum erreicht wurde. Denn wie ihr vielleicht schon gemerkt habt, ist das bei der ganzen Mission hier das mit das Wichtigste. Auch wenn ich Andrés Reifen natürlich viel lieber vorn gesehen hätte, freute ich mich, dass sich alle anderen um mich herum so freuten. Ich bin mir auch sicher, Andre wird sein Ding noch machen.
Aus meiner Sicht hat er alles richtig gemacht und muss sich keine Vorwürfe machen. Einen Sprint so zu fahren erfordert neben der entsprechenden Power und Erfahrung nämlich auch eines: „Eier!“ Diese Aussage könnte definitiv von mir stammen, kam aber tatsächlich während der Pressekonferenz von Cav. Man höre und staune!
Zu guter Letzt konnte ich persönlich übrigens heute auch noch mal in Richtung Maximum gehen: wir wohnen nämlich - wenn auch nur für eine Nacht - in dem wohl royalsten Hotel, welches ich jemals von innen gesehen habe. Eigentlich ist es ein Schloss…oder ein kleines Königreich! Fontefraud L'Hotel wäre der Suchbegriff dazu bei Google. Ich behaupte also, dass ich im Hotel-Battle mit Lotto NL Jumbo heute den Tagessieg bekomme, lasse das morgen noch von der Jury bestätigen…sicher ist sicher!
#läuft #20TageBisParis
Paddi-avec-i
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