--> -->

15.02.2016 | (rsn) - Die am Dienstag beginnende 7. Auflage der Tour of Oman (2.HC) hat eine besonders schwere Aufgabe zu bewältigen: Sie soll die Gemeinde Maskat davon überzeugen, dass das Rennen auch in den kommenden Jahren noch stattfinden darf. Der Vertrag mit den Veranstaltern rund um Eddy Merckx läuft 2016 aus, und der Belgier sowie die Verantwortlichen im Oman verhandeln dieser Tage über die Zukunft.
"Es hängt von der Regierung ab und dem Erfolg dieser Ausgabe", erklärte Salim bin Mubarak Al Hasani vom Organisationskomitee der Rundfahrt auf der Eröffnungspressekonferenz. "Die Entscheidung fällt nach der Tour, und dann werden wir sie verkünden."
Im vergangenen Jahr war es zu einem Fahrerstreik gekommen, weil nach einem Sandsturm trotz knapp 50 Grad Celsius und zahlreichen platzenden Reifen in einer Abfahrt weitergefahren werden sollte. Der Streik sorgte bei den Veranstaltern im Oman für keine besonders große Freude, und auch wenn Merckx inzwischen eingesehen hat, dass von Veranstalterseite "ein Fehler" gemacht wurde, so scheinen die Vorfälle von 2015 wie ein Damoklesschwert über der Zukunft der Veranstaltung zu hängen.
Die Strecke: In erster Linie dürften es die Fahrer sein, die auf den sechs Etappen durch den Nordosten des Sultanats rund um Maskat durch ein aktionsgeladenes Rennen Überzeugungsarbeit leisten sollen. Diese Botschaft jedenfalls sendet der schwerer gewordene Parcours der Rundfahrt aus. Nur die Etappen 3 und 6 dürfen als sprinterfreundlich bezeichnet werden. Eine neue Mini-Bergankunft steht bei Quriyat bereits am zweiten Tag auf dem Programm und der inzwischen berühmte "Green Mountain", der Jabal Al Akhdar, wartet auf der 4. Etappe diesmal mit zwei zusätzlichen Kilometern.
"Man könnte hier auch 18 Kilometer bergauf fahren", so Merckx. "Aber es ist so früh in der Saison nicht sinnvoll, so einen langen Anstieg einzubauen." Deshalb begnügt man sich für die Königsetappe der sechstägigen Rundfahrt mit 7,5 Kilometern bei durchschnittlich 10,7 Prozent - auch so hart genug. Robert Gesink, Vincenzo Nibali, Joaquim Rodriguez, Chris Froome und Rafael Valls haben hier bislang gewonnen.
Am Eröffnungstag stellt sich den Fahrern im hügeligen Finale fünf Kilometer vor dem Ziel noch eine 1,4 Kilometer lange Rampe mit durchschnittlich neun Steigungsprozenten in den Weg, bevor es hinunter ins Ziel geht. Und auf der 5. Etappe ist ein 15 Kilometer langer Rundkurs im Finale drei Mal zu fahren, auf dem der Bousher Al Amerat-Anstieg (3,4 km, 8,8%) zu überwinden ist - jener Berg, an dem es im Vorjahr zum Fahrerstreik kam.
Die Favoriten: "Favoriten zu benennen ist schwierig", meinte Daniel Martin (Etixx-Quick-Step) am Vorabend des Rennbeginns. Zu unterschiedlich und vor allem unbekannt sei der Formstand der einzelnen Starter. Der Ire sieht sich selbst noch nicht in guter Form und war von seinem Etappensieg bei der Valencia-Rundfahrt vor zehn Tagen "überrascht". Trotzdem fiel Martins Name in den Gesprächsrunden vor dem Start besonders häufig.
Allerdings trifft Martin auf starke Konkurrenz. Vincenzo Nibali (Astana) ist in den Oman gereist, und auch wenn er bei den Pressegesprächen am Montagnachmittag müde wirkte, ist mit dem Italiener am Green Mountain sicher wieder zu rechnen. Und auch Richie Porte (BMC) will dort glänzen. Doch der Tasmane reiste am Wochenende direkt aus Australien an und kämpft nach eigener Aussage noch mit dem Jetlag. Gerade an den ersten zwei bereits sehr schweren Tagen könnte das eine Rolle spielen.
Wie im Vorjahr, als Rafal Valls für Lampre-Merida gewann, könnte es im Sultanat daher auch eine Überraschung durch einen weniger prominenten Kletterer geben - allerdings müsste er auch Romain Bardet (Ag2r), Rui Costa (Lampre-Merida), Tom Dumoulin (Giant-Alpecin) und Jürgen Van den Broeck (Katusha) schlagen, die den erweiterten Favoritenkreis bilden. Gespannt darf man gerade aus deutschsprachiger Sicht sein, wie sich der Luxemburger Bob Jungels (Etixx-Quick Step) sowie die Deutschen Emanuel Buchmann, Dominik Nerz (beide Bora-Argon 18) und Linus Gerdemann (Stölting) am Berg schlagen.
Für die Sprints sollte man neben dem dreifachen Katar-Etappensieger Alexander Kristoff (Katusha) vor allem Greg Van Avermaet (BMC), Andrea Guardini (Astana), Sam Bennett (Bora-Argon 18), Roy Jans (Wanty-Groupe Gobert), Edvald Boasson Hagen (Dimension Data) und Gerald Ciolek (Stölting) im Auge behalten.
Die Teams (Deutsche Starter): Lampre-Merida, BMC (Rick Zabel), Astana, Katusha, Ag2r, Bora-Argon 18 (Emanuel Buchmann, Dominik Nerz, Christoph Pfingsten, Rüdiger Selig), Etixx-Quick Step, Fortuneo-Vital Concept, Giant-Alpecin (Johannes Fröhlinger),Wanty-Groupe Gobert (Björn Thurau), Dimension Data, Roompot, LottoNL-Jumbo (Robert Wagner), Topsport Vlaanderen, Drapac, UnitedHealthcare, CCC Sprandi, Stölting Service Group (Gerald Ciolek, Linus Gerdemann, Christian Mager, Fabian Wegmann)
Zur Startliste
              21.02.2016Coolness beschert Kristoff den fünften Sieg im sechsten Sprint(rsn) - Drei Kilometer vor dem Ziel wäre es beinahe in die Hose gegangen. An der einzigen kurzen, aber steilen Rampe auf der sieben Kilometer langen Schlussrunde der 6. und letzten Etappe der Tour of
              21.02.2016Nibali feiert Gesamtsieg, Kristoff gewinnt Schlussetappe(rsn) - Alexander Kristoff (Katusha) hat wie erwartet die sechste und damit letzte Etappe der Tour of Oman (2.HC) von The Wave Mucat nach Matrah Corniche (130,5 km) gewonnen. Der Norweger schlug
              21.02.2016Ciolek zeigt aus dem Höhentraining heraus ansteigende Form(rsn) - Platz sechs auf der schweren 5. Etappe der Tour of Oman - ein gutes Resultat für Gerald Ciolek, doch der Stölting-Neuzugang war am vorletzten Abend der Rundfahrt trotzdem nicht von der Glüc
              20.02.2016Janse Van Rensburg opfert seine Chancen für Boasson Hagen(rsn) - Während der Belgier Kenny Dehaes (Wanty-Groupe Gobert) und seine Landsmänner von Topsport-Vlaanderen um Stijn Steels tagelang verbissen um das Trikot des kämpferischsten Fahrers rangen, hat
              20.02.2016"Hagen" einfach nicht zu schlagen(rsn) - Es wurde im Verlauf der Woche zum "Running Gag" bei den Siegerehrungen: das Problem, das der Zeremonienmeister der Tour of Oman mit den Namen der europäischen Protagonisten des Rennens hatte.
              20.02.2016Farrar: "Das ist der alte Eddie!"(rsn) – Vincenzo Nibali (Astana) war auf der Königsetappe der 7. Tour of Oman der Mann des Tages. Doch im Schatten des Italieners, der sich mit einem ersten Saisonsieg auch die Gesamtführung holte
              19.02.2016Green Mountain für Buchmann und Konrad einen Tick zu lang(rsn) - Brendan Canty (Drapac) hat Patrick Konrad (Bora-Argon 18) auf der 4. Etappe der Tour of Oman die Führung in der Nachwuchswertung abgenommen. Brendan Canty - kennen Sie nicht? Da sind Sie nich
              19.02.2016Porte wie ein Jojo: Abgehängt, angegriffen, abgehängt(rsn) - Nachdem er sich in einem der vom Veranstalter als Großraum-Umkleidekabinen bereitgestellten Omnibusse frisch gemacht hatte, irrte Richie Porte (BMC) am Fuß des Green Moutain in Flip-Flops ü
              19.02.2016Nibali siegt am Green Mountain für verstorbenen Franco Gini(rsn) - Wenn die Interviews nach der Siegerehrung beendet sind und sich die Journalisten beim Hauptdarsteller bedanken, ist der oft froh, alle Zeremonien hinter sich zu haben, nickt, lächelt und vers
              19.02.2016Nibali stürmt am Green Mountain ins Rote Trikot(rsn) – Vincenzo Nibali (Astana) hat wie bereits im Jahr 2012 die Königsetappe der 7. Tour of Oman (2.HC) gewonnen. Der Italiener setzte sich am Freitag auf dem vierten Abschnitt, der über 177 Kil
              19.02.2016Schlagabtausch der Kletter-Asse bei der Tour of Oman(rsn) - Die 4. Etappe wird am Freitag zum Scharfrichter der 7. Tour of Oman (s. Vorschau) und gleichzeitig zum Schaulaufen einiger Grand-Tour-Aspiranten. Für sie bietet der 7,5 Kilometer lange und im
              18.02.2016Belgische Rivalität macht Dauer-Angreifer Dehaes das Leben schwer(rsn) - Nicht nur Christoph Pfingsten (Bora-Argon 18) saß an den ersten beiden Renntage der Tour of Oman in den Ausreißergruppen, auch Kenny Dehaes (Wanty-Groupe Gobert) schaffte am Dienstag und Mi
              04.11.2025Wellens erzählt von Pogacars Knieproblemen bei der Tour              (rsn) – Tim Wellens hat in einem Interview mit der französischen Sporttageszeitung L´Equipe konkreter über die Schwierigkeiten von Teamkollege Tadej Pogacar in der Schlusswoche der Tour de France
              04.11.2025Rückkehrer, Gravel-Erfolg, ein Belgier und U23-Fahrer auf dem Sprung              (rsn) – 139 Fahrer haben sich mit unserem neuen Punktesystem für die Radsport-News-Jahresrangliste 2025 qualifiziert. Nicht alle können wir in den letzten zwei Monaten des Jahres auch mit komple
              04.11.2025Eiking verlängert bei den Rockets, Riedmann verlässt Visma              (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
              04.11.2025Reif für den Zirkus? Leknessund glänzt auf der Bühne              (rsn) - Andreas Leknessund hat auch im kommenden Jahr noch einen Vertrag beim norwegischen Team Uno-X Mobility. Doch auch wenn dieser Kontrakt ausläuft und nicht verlängert werden sollte - wovon bei
              04.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025              (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Urvater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt
              03.11.2025Roglic über Lipowitz: “Natürlich kann er mithalten“              (rsn) – Für Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) ging die Saison endgültig mit dem Tour-Kriterium in Singapur zu Ende. Der 35-Jährige feierte 2025 – aus seiner Sicht - "nur“ drei
              03.11.2025Van der Poel testet noch unveröffentlichtes Canyon-Rad              (rsn) - Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck) wurde bei einer Trainingsausfahrt auf einem noch unveröffentlichten Canyon-Rad gesichtet. Der Niederländer, der auch in Spanien einen Wohnsitz hat
              03.11.2025Blonde Mähnen, China-Auswanderer, KT-Größen und Neo-Profis              (rsn) – 139 Fahrer haben sich mit unserem neuen Punktesystem für die Radsport-News-Jahresrangliste 2025 qualifiziert. Nicht alle können wir in den letzten zwei Monaten des Jahres auch mit komple
              03.11.2025Das neue Punkteschema der RSN-Jahresranglisten 2025              (rsn) – Seit jeher berechnet sich die Radsport-News-Jahresrangliste der besten Fahrer und Fahrerinnen aus deutschsprachigen Ländern nicht wie die UCI-Weltrangliste, sondern durch ein eigenes Punkte
              02.11.2025“Projekt Pidcock“ soll bei Q36.5 ausgebaut werden              (rsn) – Die Tatsache, dass Radprofis sich in ihrer Umgebung wohl und von ihrem Team gesehen fühlen möchten, um für den Arbeitgeber bestmögliche Leistungen abliefern zu können, ist nicht neu im
              02.11.2025Degenkolb feiert in Chemnitz ersten UCI-Sieg              (rsn) – Anfang des Jahres noch Austragungsort der Deutschen Crossmeisterschaften, fand in Chemnitz der neunte Lauf zur Cross-Bundesliga statt. Das international ausgeschriebene Rennen war damit in
              02.11.2025Mallorca Challenge nimmt Mannschaftszeitfahren ins Programm              (rsn) – Zum fünftägigen Rennprogramm der Mallorca Challenge wird 2026 erstmals ein Mannschaftszeitfahren gehören. Im Süden der Insel soll am 29. Januar, dem zweiten Tag der ohne Gesamtwertung au