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06.12.2015 | (rsn) – Gregor Mühlberger (Felbermayr) war in der abgelaufenen Saison der erfolgreichste deutschsprachige Continental-Fahrer. Der Österreicher gewann die Oberösterreich-Rundfahrt (2.2) und die U23-Friedensfahrt (2.2u) und entschied den GP Judendorf (1.2) sowie den GP Izola (1.2) für sich. Dazu kamen noch zwei Etappenerfolge bei den siegreich beendeten Rundfahrten und weitere Spitzenplatzierungen.
“Ich konnte mich im Vergleich zum Vorjahr nochmals leistungsmäßig und auch mental steigern, so dass es eine super Saison war“, zeigte sich Mühlberger gegenüber radsport-news.com sehr zufrieden mit seinem Radsportjahr.
Besonders über die beiden Rundfahrtsiege freute sich der 21-Jährige. “Bei der Friedensfahrt war ich sehr überrascht, dass ich zu diesem Zeitpunkt auf dem hohen Niveau Rennen gewinnen kann. Die Oberösterreich-Rundfahrt war für mich und das ganze Team ein großes Ziel, deshalb war es umso schöner, den Sieg in der Heimat errungen zu haben“, erklärte Mühlberger.
Etwas enttäuschend verliefen dagegen zwei Etappen der Österreich-Rundfahrt (2.HC) und der Tour de l`Avenir (2.ncup). Beim Heimspiel fuhr ihm ein Kontrahent auf der Abfahrt vor dem Schlussanstieg zum Kitzbüheler Horn ins Hinterrad und verursachte einen Defekt, den Mühlberger zunächst gar nicht registrierte. “Im Ziel war ich enttäuscht, weil ich erst dachte, dass ich es einfach nicht drauf habe, in dieser Liga vorne mitzufahren“, sagte er.
Bei der Tour de l`Avenir in Frankreich spielten dem jungen Allrounder dagegen die Nerven einen Streich. Mühlberger hatte auf der 5. Etappe das Gelbe Trikot der berühmten Nachwuchs-Rundfahrt übernommen und den Gesamtsieg vor Augen. “Ich war in Topform, alles lief perfekt. Ich konnte aber mit dem enormen Druck nicht umgehen und schlief in der Nacht vor der vorletzten Etappe nur zwei oder drei Stunden, weil sich in meinem Kopf alles um den nächsten Tag drehte. Ich malte mir alle möglichen Szenarien aus", schilderte er seinen Zustand.
Die Folgen bekam er in der entscheidenden Phase der 6. Etappe nach Saint-Michel-de-Maurienne zu spüren. "Durch den Schlafentzug fühlte ich mich die letzten 25 Kilometer sehr müde und am letzten Anstieg verlor ich dann auch den Anschluss an die Spitze“, so Mühlberger, der zehn Minuten auf den Etappengewinner einbüßte und im Gesamtklassement vom ersten auf den 20. Platz zurückfiel.
Doch Mühlberger schenkte das Rennen nicht her, zeigte vielmehr auf der Schlussetappe seine ganze Klasse, als er “eines der stärksten Rennen meiner jungen Karriere“ fuhr und sich als Etappenvierter noch auf Rang elf der Schlusswertung vorkämpfte.
In der kommenden Saison wird Bora-Argon 18 von den Qualitäten des Allrounders profitieren, der beim deutschen Zweitdivisionär einen Profivertrag unterschrieben hat. Das Team von Manager Ralph Denk kennt Mühlberger bestens, war er doch sowohl 2014 und auch in diesem Herbst als Stagiaire bei Bora im Einsatz.
In seinem ersten Profijahr will sich Mühlberger "im Team gut integrieren sowie schneller und stärker werden, sowohl mental, als auch körperlich“, wie er ankündigte.
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