--> -->
20.09.2015 | (rsn) - In der Kürze liegt die Würze, dürften sich die Veranstalter der Weltmeisterschaften in Richmond gedacht haben, als sie den Kurs für das Mannschaftszeitfahren entwarfen. Lediglich 38,8 weitgehend flache Kilometer liegen am Sonntag (19:30 Uhr deutscher Zeit) vor den insgesamt 27 Männer-Teams, die um den Weltmeistertitel kämpfen - oder teilweise auch einfach nur dabei sein wollen.
„Der Kurs ist sehr schnell, es wird super eng. Eine Kurve oder ein kurzer Anstieg kann über den Sieg oder Platz drei entscheiden", erklärte Tony Martin radsport-news.com am Freitag vor der gut besuchten Eröffnungsfeier. „Man muss wirklich voll konzentriert sein." Martin und sein Team Etixx-Quick-Step gehören nach den Siegen 2012 und 2013 sowie Rang drei 2014 wieder zu den Top-Favoriten auf Gold im kollektiven Kampf gegen die Uhr.
„Wir haben große Chancen, denn wir haben wie jedes Jahr ein superstarkes Team, mit sechs Fahrern, die wirklich eine Einheit sind - und auch jeder für sich ist sehr stark", so der Wahl-Schweizer, der folgende Kontrahenten am stärksten einschätzt: „Natürlich müssen wir auf Teams wie BMC und Orica-GreenEdge oder sogar auf Movistar schauen."
Die spanische Mannschaft von Ex-Stundenweltrekordler Alex Dowsett, bringt ein starkes Aufgebot an den Start, dem auch der 22-jährige Jasha Sütterlin angehört. Zu den beiden gesellen sich Andrey Amador, Jonathan Castroviejo, Adriano Malori und Jon Izaguirre - bis auf Castroviejo waren sie alle aber auch 2014 in Ponferrada schon dabei, als MovistarSechster wurde.
In den Kampf ums Podium sollten auch Tinkoff-Saxo und Sky normalerweise eingreifen können, aber vor allem die Briten wurden am Samstag im Training stark geschwächt, als Danny Pate, Luke Rowe und Elia Viviani stürzten. Die Drei kamen zu Fall, weil sie in ein Schlagloch gefahren waren - auch dem Frauenteam von Optum waren die Straßenverhältnisse zuvor zum Verhängnis geworden, als fünf der sechs Fahrerinnen wegen eines nicht bündig abschließenden Gullideckels stürzten.
Die Wahl der Linie zwischen den zahlreichen Abwasserschächten und einigen wenigen Schlaglöchern stellt auf dem Kurs jedoch auch schon die größte Schwierigkeit dar. „Der Mannschaftszeitfahrkurs ist technischer als der des Einzelzeitfahrens, aber ich würde ihn trotzdem nicht als technisch bezeichnen", erklärte Martin. „Es gibt ein paar mehr Kurven, und die sind mit dem Team schwieriger zu fahren als alleine, aber man kann es nicht mit der schnellen, kniffligen Abfahrt in Ponferrada vergleichen - oder mit Valkenburg, wo es nur hoch und runter von Kurve zu Kurve ging. Aber auch so macht es einen Unterschied, ob man mit 33 oder 30 km/h durch eine Kurve fährt."
Die Vorbereitung könnte daher den Unterschied machen, wenn es am Sonntag auf Sekunden ankommt. „Es gibt keinen Raum für Fehler", sagte BMC-Sportdirektor Alan Peiper cyclingnews.com. Und diesbezüglich sieht Martin sich und sein Team gut aufgestellt. „Es ist schwer zu sagen, ob das unsere stärkste Formation aller Zeiten ist", sagte er auf eine entsprechende Frage, um dann zu erklären: „Aber man kann vielleicht sagen, dass unsere Vorbereitung so gut war wie nie."
Die Moral im Team sei hervorragend, nachdem man die letzten Wochen miteinander verbracht habe - erst in Kanada und seit Wochenbeginn in Richmond, wo Martin, Tom Boonen, Michal Kwiatkowski, Yves Lampaert, Niki Terpstra und Rigoberto Uran jeden Tag auf dem Zeitfahrkurs waren.
Und die intensive Vorbereitung setzte sich auch am Samstag fort. Während die Movistar-Kollegen direkt aus dem Mannschaftswagen auf die Strecke gingen, bereitete man sich bei Etixx-Quick-Step genau wie bei den Titelverteidigern von BMC eine halbe Stunde lang auf der Rolle vor - eine echte Generalprobe eben, die unterstreicht, wie wichtig den beiden einzigen Weltmeister-Teams seit der Wiedereinführung dieser Disziplin bei den Titelkämpfen 2012 der Wettbewerb ist.
Dabei gehen wie Martin und Etixx auch Peipers BMC-Vertreter mit breiter Brust ins Rennen. „Wir haben eine gute Chance", meinte Peiper. „Wir können uns nur selbst schlagen, und das ist den Jungs bewusst. Aber ich habe ihnen diese Woche auch schon gesagt, dass sie die Gegner nicht unterschätzen dürfen."
Neben Martin und Sütterlin halten Patrick Gretsch bei Ag2r La Mondiale und Nikias Arndt bei Giant-Alpecin die deutsche Flagge am ersten WM-Tag hoch. Gerade das Ergebnis von Arndt und seinen Teamkollegen rund um Tom Dumoulin ist hinsichtlich des Einzelzeitfahrens am Mittwoch ebenfalls sehr interessant.
Die meisten Starter aber kommen aus dem Gastgeberland - kein Wunder, stehen mit Champion System-Stan's Notubes, Lupus Racing Team, Astellas Cycling Team, Jelly Belly p/b Maxxis, Jamis-Hagens Berman, Hincapie Racing Team und Optum p/b Kelly Benefit Strategies doch gleich sieben Continental-Teams aus den USA am Start. Sie dürften sich über die kurze Distanz freuen - das hält beim Abenteuer Weltmeisterschaft den Rückstand zum Sieger klein.
Das Rennen ist ab 19:30 Uhr deutscher Zeit im Live-Stream und Live-Ticker auf radsport-News.com zu verfolgen.
26.10.2015Kollegen nennen Sagans Gold-Fahrt spektakulärsten Moment 2015(rsn) – Peter Sagans Solofahrt ins Regenbogentrikot bei der Straßen-WM in Richmond war nicht nur für viele Fans der spektakulärste Moment der Saison 2015. Auch mehrere seiner Konkurrenten nannten
03.10.2015Deutsches Saisonfinale mit zehn heimischen Teams(rsn) - Die vier WorldTour-Teams Lotto Soudal, Giant-Alpecin, LottoNL-Jumbo und Etixx-Quick-Step) führen beim 10. Münsterland Giro die Liste der 18 teilnehmenden Mannschaften an. Zu den sechs Zweitd
02.10.2015Martin: Der Sattel entschied nicht über Sieg oder Niederlage(rsn) - Tony Martin sucht keine Entschuldigungen für sein enttäuschendes Abschneiden im Zeitfahren der Straßen-WM. Statt als Top-Favorit Gold zu holen, war der Eschborner zum ersten Mal seit 2008 o
28.09.2015Richmond feiert überschwänglich verdiente Weltmeister(rsn) - Die Weltmeisterschaften haben in Richmond Spuren hinterlassen und werden das Bild der Stadt noch einige Zeit prägen. Nicht nur, weil die entspannten Südstaatler keine Eile haben, die Absperr
28.09.2015Kwiatkowski: „Es war zu schnell für mich"(rsn) – Nach der missglückten Mission Titelverteidigung überwog bei Michal Kwiatkowski die Enttäuschung. Der 25-jährige Pole, der sich im letzten Jahr im nordspanischen Ponferrada das begehrte R
28.09.2015US-Boys zwar ohne Medaille, aber mit großer Show(rsn) – Auch ohne ausgemachten Mit-Favoriten ließen die US-Amerikaner bei der Heim-WM in Richmond nichts unversucht, um im Straßenrennen der Männer an eine der begehrten Medaillen heranzukommen.
28.09.2015Valverde mit Platz fünf in Richmond zufrieden(rsn) - In den vergangenen zwölf Jahren war Alejandro Valverde einer der erfolgreichsten Teilnehmer und für das spanische Team meist eine Bank. Seit 2003 sammelte er zwei Silber- und vier Bronzemeda
28.09.2015Degenkolb: „Ich habe die Nerven verloren"(rsn) – Auch im 49. Jahr nach Rudi Altigs WM-Titel gingen die Deutschen im Kampf um das Regenbogentrikot leer aus. Kapitän John Degenkolb rollte nach 261,4 Kilometern beim überragend herausgefahre
28.09.2015Im Augenblick des Sieges sorgt sich Sagan um Europa(rsn) - Diese Seite kannten wir von Peter Sagan noch nicht! Eine Seite, die uns mit Hochachtung auf den frischgebackenen Weltmeister blicken lässt!Der Peter Sagan, der sich als Selbstdarsteller wie e
28.09.2015Perfektes Teamwork, aber Oranje geht im WM-Straßenrennen leer aus(rsn) – Kein Zweifel: Das niederländische Team war am Sonntag im WM-Straßenrennen von Richmond das aktivste von allen, fuhr meistens mit fünf, sechs Mann an der Spitze des Feldes, um nicht nur di
28.09.2015Haller konnte Katusha nicht zeigen, dass er es drauf hat(rsn) – Platz 26 im WM-Straßenrennen von Richmond war nicht das, was sich Marco Haller vorgestellt hatte. Der 24 jahre alte Österreicher war mit großen Ambitionen angetreten, nachdem er sich sech
28.09.2015Navardauskas: „WM-Bronze mehr wert als der Tour-Etappensieg"(rsn) – Ramunas Navardauskas hat als Dritter des Straßenrennens von Richmond (USA) nicht nur viele Beobachter überrascht, sondern dem erst 1991 unabhängigen Litauen die erste Medaille bei einer S
10.12.2025Denk: “Ich sehe ähnliches Potenzial, wie in der Formel 1“ (rsn) – Seit der Radsportweltverband UCI dem Projekt One Cycling im Juni eine offizielle Abfuhr erteilt und den darin involvierten Teams wohl sogar mit Lizenzentzug gedroht hat, ist es still um die
10.12.2025Red Bull und das Pogacar-Problem (rsn) – Der Nikolaus hat gerade erst die Stiefel gefüllt und der Weihnachtsmann ist sicherlich schon auf dem Weg nach Deutschland. Zeit also, um in Spanien über die Tour de France 2026 nachzudenk
10.12.2025Lotto - Intermarché mit 30 Fahrern in die Saison 2026 (rsn) – Mit der offiziell zugelassenen Maximalzahl von 30 Fahrern wird das fusionierte Team Lotto – Intermarché – Wanty die Saison 2026 in Angriff nehmen. Mit dabei sein werden auch die beiden
10.12.2025Lipowitz: “Ich kann noch viel von Remco lernen“ (rsn) – “Ich bin ich. Die Leute können gern Vergleiche ziehen. Ich schaue aber lieber auf mich und mache mein Ding“, sagte Florian Lipowitz beim Medientag von Red Bull – Bora – hansgrohe in
10.12.2025Neues Rose-Modell geleakt (rsn) - Rose hat offenbar ein neues Modell in den Startlöchern. Darauf lässt ein geleaktes Foto eines Teambikes der Unibet - Rose - Rockets schließen. Das französische ProTeam, das dieses Jahr noc
10.12.2025Red Bull schickt 2026 Lipowitz und Evenepoel zur Tour (rsn) – Mit einer Doppelspitze aus Florian Lipowitz und Neuzugang Remco Evenepoel wird Red Bull – Bora – hansgrohe die Tour de France 2026 in Angriff nehmen. Das kündigte der deutsche Rennstall
10.12.2025Die Trikots der WorldTour-Teams für die Saison 2026 (rsn) - Wie sieht das Peloton 2026 aus? Welche Farben werden in der kommenden Saison vorherrschend sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor - den Anfan
10.12.2025UCI bestätigt WorldTour-Lizenzen für 18 Teams (rsn) – Der Radsportweltverband UCI hat die Liste mit denjenigen Teams veröffentlicht, die für den Zyklus von 2026 – 2028 mit WorldTour-Lizenzen ausgestattet sein werden. Zu den 18 Rennställen
10.12.2025Lipowitz bleibt über 2026 hinaus bei Red Bull (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
10.12.2025WorldTour adé – Vertrag bei Gravel-Team schon unterschrieben (rsn) – Nur wenige Fahrerinnen im Peloton erlebten in den vergangenen Jahren die rasante Entwicklung im internationalen Frauenradsport derart hautnah mit wie Romy Kasper (Human Powered Health). Die
10.12.2025Im Detail erklärt: Red Bulls Segelflieger-Aktion “Peloton Take Off“ (rsn) – "Peloton Take Off" – unter diesem Namen hat Red Bull in Binissalem auf Mallorca am Dienstagabend eine Aktion vorgestellt, mit der man sich im Hintergrund seit einem Jahr und gemeinsam mit
10.12.2025Red Bull vollführt PR-Stunt: Radprofis ziehen Flieger in die Luft (rsn) – Mit einem PR-Stunt à la Red Bull ist der Medientag des Teams Red Bull – Bora – hansgrohe auf Mallorca eingeläutet worden: Am Vorabend des alljährlichen Events, bei dem in Interviews u