Preidlers Tour de Suisse Tagebuch / 7. Etappe

Nach der Abfahrt total aus dem Rhythmus gekommen

Von Georg Preidler

Foto zu dem Text "Nach der Abfahrt total aus dem Rhythmus gekommen"
Die Daten zu Georg Preidlers Einzelzeitfahren | Foto: Georg Preidler

20.06.2014  |  (rsn) - Der heutige Tag hat sehr angenehm und entspannt begonnen. Wir konnten etwas länger schlafen, herrlich frühstücken, und es war sogar noch genug Zeit, um den Parcours mit dem Fahrrad abzufahren. Laut Höhenprofil war die Strecke nicht sehr anspruchsvoll. Als ich sie heute Vormittag abgefahren bin, sah es dann ganz anders aus.

Der erste und der letzte Berg waren wirklich unangenehm zu fahren und die kurze Rampe in der Mitte der beiden Berge hatte es in sich!!

Nach der Streckeninspektion beginnt der langweiligste Teil des Tages: das Warten auf den Start. Bei mir dauerte das heute ganze vier Stunden. Die Zeit habe ich mit einer Portion Pasta und einem Film totgeschlagen. Natürlich verfolgen wir auch immer die Zeiten der anderen Fahrer und diskutieren darüber, wo man noch die eine oder andere Sekunde rausholen kann.

Den ersten Teil der Strecke fuhr ich eine Spur zu schnell und spürte dann im mittleren Teil, dass ich mich übernommen hatte. Das zog sich dann bis zum Ende und ich konnte nicht mehr in meinen Rhythmus finden. Zum Glück holte mein Teamkollege Tom Dumoulin die Kohlen aus dem Feuer und fuhr auf den zweiten Platz - eine Wahnsinns-Leistung!

Zu meinen Wattwerten, die ich heute getreten habe: Bevor ich euch die Daten nenne, müsst ihr wissen, dass beim EZF alles über das sogenannte Pacing (Rhythmus fahren) geht. Wenn man seine Wattleistung für 30 Minuten kennt, kann man ungefähr einschätzen, wo man am Ende landet. Manchmal hat man einen guten Tag und landet etwas weiter vorne und manchmal läuft es nicht so wie geplant. Letzteres ist heute bei mir eingetreten.

Der erste Teil lief gut und ich konnte bis zum ersten Berg 440 Watt treten (17 Minuten). In der Abfahrt wollte ich mich ein bisschen erholen und danach 400 Watt halten. Leider kam ich danach total aus dem Rhythmus und fuhr den mittleren Teil mit nur 380 Watt und den letzten Berg mit 390. In der Summe hatte ich über 33:50 Minuten einen Schnitt von 378 Watt. Das war nicht meine beste Leistung, wenn man bedenkt, dass ich normalerweise 400 Watt für 30 Minuten fahren kann.

Morgen werden die Karten wieder neu gemischt und wir werden Tom Dumoulin so gut als möglich unterstützen, damit er seinen zweiten Platz im Gesamtklassement verteidigen kann.

Also bis morgen!
Beste Grüße
Georg

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