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25.05.2014 | (rsn) – Vor genau einem Jahr war für Enrico Battaglin (Bardiani-CSF) der Giro d’Italia nach der 14. Etappe beendet. Der Italiener stürzte nach nur 25 Kilometern und musste das Rennen mit Rippenbrüchen und einer Lungenverletzung aufgeben. Am gestrigen Samstag gelang Battaglin ein ganz besonderes Kunststück, als er den ebenfalls 14. Abschnitt der Italien-Rundfahrt von 2014 gewann – und zwar bei einer Bergankunft in Oropa, die dem vor zehn Jahren verstorbenen Marco Pantani gewidmet war, der beim Giro 1999 hier triumphiert hatte.
„Dieser Sturz im vergangenen Jahr hat mir Menge Entschlossenheit verliehen", sagte der Battaglin im Ziel. „Es war ja tatsächlich genau jene Etappe. Damals ging ich zu Boden und heute habe ich gewonnen, es ist also so eine Art von Revanche."
Der Sieg war umso erstaunlicher, als Battaglin alles andere als ein ausgewiesener Bergspezialist ist und den ganzen Tag in einer Ausreißergruppe fuhr, die er sogar selber initiiert hatte – obwohl er gar nicht dafür vorgesehen war, wie er eingestand.
„Als unser Mann in der Gruppe war Edoardo Zardini vorgesehen, aber ich hab’s probiert. Meine Attacke gleich nach dem Start war kein Witz, sondern eine Art von ’auf geht’s“, fügte Battaglin an. Und auch in den Bergen machte der eher als Klassikerspezialist gehandelte 24-Jährige eine gute Figur und ließ sich nicht abschütteln. „Ich war zuletzt bergauf wirklich gut und heute hat’s geklappt“, meinte er.
Dabei hatte Battaglin im Schlussanstieg doch einige schwere Momente zu überstehen. Als sich Dario Cataldo (Sky) und Jarlinson Pantano (Colombia) nämlich auf die Verfolgung des Niederländers Albert Timmer (Giant-Shimano) machten, musste er die beiden zunächst ziehen lassen. Doch der Bardiani-Kapitän blieb in seinem Rhythmus und kämpfte sich so wieder an die Spitze heran. „Ich habe auf den letzten beiden Kilometern die ‚zweite Luft‘ bekommen und auf dem Schlusskilometer dann alles gegeben“, berichtete Battaglin, der schließlich wieder zu Cataldo und Parlinson herankam – allerdings in dem Moment, als die beiden auf dem Kopfsteinpflaster um den Sieg zu sprinten begannen.
„Da habe ich etwas an Boden verloren, aber dann sah ich, dass sie nachließen. Ich kam mit einem großen Gang an die ran und konnte den dann bis ins Ziel durchtreten“, schilderte Battaglin die letzten Meter auf dem Weg zu seinem zweiten Giro-Etappensieg nach 2013, als er die 4. Etappe gewann.
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