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13.05.2014 | (rsn) – Obwohl Marcel Kittel heute wegen einer fiebrigen Erkältung nicht mehr zum Start der 4. Etappe des Giro d’Italia antreten konnte, hat nicht viel gefehlt, und sein Giant-Shimano-Team hätte auch die dritte Sprintankunft für sich entschieden. Doch auf dem wegen Regenfällen in den Kurven glitschigen Stadtkurs von Bari konnten Ersatzkapitän Luka Mezegec und Anfahrer Tom Veelers, die sich ihnen bietende Chance nicht nutzen, als im Finale nach einem diversen Stürzen das Feld auseinanderriss und der Weg frei schien für den Slowenen.
Stattdessen zog der Franzose Nacer Bouhanni (FDJ.fr), der nach einem Defekt 15 Kilometer vor dem Ziel hart zu kämpfen hatte, um wieder den Anschluss zu schaffen, noch an beiden vorbei und konnte seinen ersten Sieg bei einer der drei großen Rundfahrten bejubeln. Dagegen müssen die Italiener weiter auf ihren ersten Heimsieg bei diesem 97. Giro warten. Als ihr Bester kam Giacomo Nizzolo (Trek) auf den zweiten Platz, gefolgt vom Niederländer Veelers und seinen italienischen Landsleuten Roberto Ferrari (Lampre-Merida) und Elia Viviani (Cannondale).
Michael Matthews verteidigte derweil sein Rosa Trikot. Sein Orica-GreenEdge-Team hatte die 112 Kilometer lange Etappe von Giovinazzo nach Bari nicht nur kontrolliert, sondern in Abstimmung mit anderen Mannschaften dafür gesorgt, dass auf den regennassen Straßen das Feld geschlossen blieb und erst auf der letzten von acht Zielrunden durch Bari das Rennen eröffnet wurde.
„Die Straßen waren vom Start weg sehr rutschig. Wir haben mit anderen im Feld darüber gesprochen und uns entschlossen, das Rennen zu neutralisieren - einfach aus Sicherheitsgründen. Der Giro ist lang und wir müssen die drei Wochen überstehen“, erklärte der 23 Jahre alte Australier, der sich nicht am Sprint beteiligte, die vorsichtige Fahrweise des Feldes.
Der gleichaltrige Bouhanni bestätigte Matthews Schilderungen von den gefährlich glatten Straßen. „Ich bin zwei Mal fast gestürzt und in der letzten Kurve rutschte mein Hinterrad weg“, sagte der FDJ-Sprinter, der nach seiner Aufholjagd genau zum richtigen Zeitpunkt wieder in den vorderen Positionen aufgetauscht war. „Ich hatte zwei Runden vor Schluss einen Platten und kaum noch eine Chance, in den Sprint einzugreifen. Aber ich habe ein großartiges Team, dass mir half, wieder zurückzukommen. Als wir wieder vorne waren, habe ich mir gesagt: ‚Auf geht’s zum Sprint‘. Ich bin super glücklich, dass ich gewonnen habe“, sagte Bouhanni, der - genau wie Kittel am Sonntag - vor Erschöpfung auf die Straße niedersank.
Giant-Sportdirektor Addy Engels beklagte dagegen das späte Pech, das sein Team heimgesucht hatte. „Alles lief für uns nach Plan bis zur letzten Kurve. Wir waren in der Position, um diese Etappe zu gewinnen, aber Luka ist dann die Kette abgesprungen. Dadurch musste Tom auf Sieg fahren und es ist schade, dass es nicht geklappt hat“, kommentierte Giant-Sportdirektor Addy Engels das Finale, das für sein Team mit einer Niederlage endete.
Mit zwei schlechten Nachrichten begann der erste Renntag auf italienischem Boden. Zunächst meldete Giant-Shimano den Ausstieg von Kittel. Der zweifache Etappensieger hatte sich eine fiebrige Erkältung zugezogen, die eine Weiterfahrt unmöglich machte. Dann sahen sich die Fahrer an das Irland-Wochenende erinnert, weil es nämlich kräftig regnete – wenn auch bei frühlingshaften 20 Grad.
Wegen der nassen und dadurch glatten Straßen beschlosen die Fahrer dann, die ersten 40 Kilometer praktisch neutralisiert zu fahren. Erst als es auf den 8,4 Kilometer langen Rundkurs ging, erhöhte Orica-GreenEdge an der Spitze die Schlagzahl. Doch auch danach tat sich nicht viel, weil es auf dem verwinkelten Stadtkurs nach wie vor Passagen gab, die offensichtlich zu gefährlich waren.
In der Folge verwendeten die Fahrer mehr Zeit für Diskussionen untereinander – um sich abzustimmen, aber auch, weil die Tempoverschleppung von Orica-GreenEdge wohl nicht allen Teams im Feld zu gefallen schien. Diverse italienische Fahrer, aber auch der Österreicher Bernhard Eisel (Sky) als offizieller Fahrervertreter besprachen sich mit dem Renndirektor Mauro Vegni, der auf einem Motrorrad vor dem Feld fuhr.
Folge war der Entschluss der Rennjury, die Zeiten für das Gesamtklassement schon bei der vorletzten Zieldurchfahrt zu nehmen und bei der Zielankunft keine Bonussekunden mehr zu vergeben. Eine „Bummeletappe“ war es trotzdem nicht, weil auf den langen Geraden das Feld mit hohem Tempo unterwegs war und so noch über dem vorgesehnen langsamsten Schnitt von 42 km/h blieb.
Einen ersten Eindruck von Radrennen erhielten die Zuschauer dann beim Zwischensprint vier Runden vor Schluss. Viviani sicherte sich auf der Zielgeraden die 20 Punkte vor Nizzolo und Ferrari. Ben Swift (Sky) dagegen landete nur auf Rang fünf, wodurch der Cannondale-Sprinter vorübergehend das virtuelle Rote Trikot eroberte.
Auf der Schlussrunde stellte sich dann heraus, dass die Entscheidung der Jury, das Rennen praktisch erst für die letzten acht Kilometer freizugeben, goldrichtig war. Bei nun wieder einsetzendem Regen kam es in mehreren Kurven zu zahlreichen Stürzen, die das Feld auf den letzten beiden Kilometern doch noch auseinander rissen.
Zu diesem Zeitpunkt hatte Bouhanni aber wieder den Anschluss gefunden. Der Französische Meister von 2012 wurde auf der vorletzten Runde durch einen Defekt gestoppt. Mit Hilfe seiner Teamkollegen schaffte er zunächst wieder den Anschluss an das weit auseinader gezogene Feld – und hatte sich auf den letzten drei Kilometern bis auf Höhe des grünen Cannondale-Zugs vorgekämpft, der nun das Geschehen bestimmte.
Doch in einer langgezogenen Rechtskurve stürzten mehrere von Vivianis Helfern auf glitschigem Boden – und der Weg schien frei für das Giant-Shimano-Team, das mit vier Fahrern die Spitze des Rennens bildete, im Schlepptau nur noch Nizzolo und einer seiner Helfer. Doch in den letzten Kurven fuhren Mezgec & Co. sehr vorsichtig, so dass noch mehrere Fahrer aufschließen konnten, darunter auch Bouhanni.
Zudem sprang Mezgec in der letzten Kurve die Kette herunter, so dass der etatmäßige Anfahrer Veelers in die Bresche springen musste. Doch der Niederländer hatte trotz deutlichen Vorsprungs dem Antritt von Bouhanni nichts mehr entgegenzusetzen und musste dann auch noch Nizzolo an sich vorbeiziehen lassen.
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