Slowene gewinnt Auftakt der Katalonien-Rundfahrt

Mezgec jubelt, Martens nach Slalom-Sprint Vierter

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Luka Mezgec (Argos-Shimano) gewinnt die 12. Handzame Classic vor Theo Bos (Belkin) | Foto: Cor Vos

24.03.2014  |  (rsn) – Zum Auftakt der 94. Katalonien-Rundfahrt hat Luka Mezgec (Giant-Shimano) die Nase vorn gehabt. Der 25 Jahre alte Slowene entschied am Montag die 1. Etappe über 165,7 Kilometer mit Start und Ziel in Calella im Massensprint vor dem Australier Leigh Howard (Orica-GreenEdge) und dem Franzosen Julien Alaphilippe (Omega Pharma Quick Step) für sich und feierte seinen zweiten Saisonsieg.

„Hier einen Sieg einzufahren, war von Saisonbeginn an eines meiner Ziele. Dass es auf der Eröffnungsetappe geklappt hat, ist einfach nur perfekt. Es war ein harter Tag heute und ich habe in den Anstiegen viel gelitten, aber die Jungs haben mich gut unterstützt“, kommentierte Mezgec seinen zweiten Sieg in einem WorldTour-Rennen. Zum Saisonausklang 2013 hatte er eine Etappe der Peking-Rundfahrt gewonnen.

Eine überzeugende Leistung zeigte auch Paul Martens (Belkin), der als bester deutscher Fahrer auf Rang vier sprintete, gefolgt vom Belgier Tosh Van Der Sande (Lotto Belisol) und dem Italiener Daniele Ratto (Cannondale). „Es war ein hektisches Finale. Im Sprint musste ich Slalom fahren. Mein Sprint an sich war gut, nur bin ich von zu weit hinten gekommen", so Martens nach der Etappe. Mit Marcus Burghardt (BMC) landete auf Rang sieben ein weiterer deutscher Profi in den Top Ten.

Achter wurde der Italiener Roberto Ferrari (Lampre-Merida) vor dem Franzosen Samuel Dumoulin (Ag2R) und seinem Landsmann Gianluca Brambilla (Omega Pharma-Quick Step). Julian Kern (Ag2R) kam auf Position 13 ins Ziel, zwei Plätze vor dem Schweizer Martin Kohler (BMC).

Mezgec, der am Wochenende die Handzame Classic gewonnen hatte, übernahm auch das Weiß-Grüne Trikot des Gesamtführenden. Der Belgier Boris Vallée (Lotto Belisol) steht an der Spitze der Punktewertung. Der Franzose Romain Lemarchand (Cofidis) geht im Bergtrikot auf die morgige 2. Etappe.

Mit dem Australier Richie Porte (Sky) büßte einer der Favoriten auf den Gesamtsieg bereits knapp drei Minuten gegenüber der Konkurrenz ein.

Der erst 20-jährige Vallée und Lemarchand bildeten die kleine Ausreißergruppe des Tages, die sich schon 15 Kilometer nach dem Start abgesetzt und einen Maximalvorsprung von mehr als acht Minuten erarbeitet hatte. An der Bergwertung der 1. Kategorie, dem Alt de Montseny gut 40 Kilometer vor dem Ziel, hatte das meist von Cannondale angeführte Feld den Rückstand aber bis auf eine Minute reduziert.

Im oberen Teil des 675 Meter hohen Berges attackierte Amets Txurruka (Caja Rural) aus dem Feld heraus, kam aber bis zur Kuppe nicht mehr an die beiden Spitzenreiter heran. Zwar schaffte der Spanier doch noch den Anschluss, doch gut 20 Kilometer vor dem Ziel war das Fluchtunternehmen im letzten Berg des Tages, dem Alt de Collsacreu (3. Kat.) gescheitert.

Nach einer vereitelten Attacke von Martens (Belkin), Julian Arredondo (Trek) und Brambilla lösten sich in der letzten Abfahrt des Tages der Niederländer Wilco Kelderman (Belkin) sowie die beiden Franzosen Mikael Cherel (Ag2r) und Romain Hardy (Cofidis). Nun übernahm Giant-Shimano übernahm im Feld die Verfolgung und sorgte dafür, dass die Ausreißer wenige Kilometer vor dem Ziel gestellt wurden.

Zuvor hatten sich Hardy und Cherel in einem Kreisel versteuert, so dass Kelderman als Solist auf die letzten Kilometer ging – aber angesichts des hohen Tempos, das im Feld angeschlagen wurde, waren die Aussichten des Belkin-Profis denkbar ungünstig.

Im High Speed-Finale führten Cannondale und Orica-GreenEdge das Feld auf den Schlusskilometer, doch es war dann Mezgec, der auf den letzten Metern noch an Howard vorbeizog und einen recht souveränen Sieg einfuhr.

„Im Finale haben die Jungs Luka in eine gute Position gebracht und er hat ganz weit außen einen beeindruckenden Sprint hingelegt“, lobte Sportdirektor Addy Engels seinen Sprint-Kapitän. „Es war unser Hauptziel hier eine Etappe zu gewinnen und das gleich am ersten Tag zu erreichen, ist einfach nur perfekt.“

Der Niederländer hält sogar die Verteidigung des Führungstrikots am Dienstag für möglich. „Da das morgen eine ähnliche Etappe wird, könnten wir einen weiteren Massensprint sehen. Alles hängt davon ab, wie wir die Etappe kontrollieren, wir werden sehen.“

Im Gesamtklassement hat Mezgec vier Sekunden Vorsprung auf Howard, sechs auf Alaphilippe und acht auf Vallée. Martens folgt mit zehn Sekunden Rückstand auf Rang sechs, Burghardt ist zeitgleich Neunter.

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