Vorschau 8. Strade Bianche

Klassikerflair auf den Schotterpisten der Toskana

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Das Peloton bei der Strade Bianche 2013 | Foto: Cor Vos

07.03.2014  |  (rsn) - Mit der Strade Bianche, die in diesem Jahr zum achten Mal ausgetragen wird, kommt echter Klassikerflair nach Italien. Auf der 197 Kilometer langen Strecke von San Gimignano nach Siena müssen die Fahrer insgesamt zehn Passagen über die Naturschotterpisten der Toskana meistern, was vor allem die ambitionierten Klassikerfahrern hinsichtlich der Flandern-Rundfahrt ein willkommener Test sein dürfte.

„Das Rennen ist in kürzester Zeit zu einem echten italienischen Klassiker avanciert“, sagte Davide Bramati, Sportlicher Leiter bei Omega Pharma Quick Step.

Die entscheidende Phase wird gut 80 Kilometer vor dem Ziel eingeläutet, wenn mit der 9,5 Kilometer langen Lucignano d`Asso und keine 20 Kilometer später dann die sogar 11,5 Kilometer lange Monte Sante Maria, die beiden längsten Schotterpassagen des Tages anstehen. Danach folgen jedoch noch drei weitere Schotterpassagen, bei denen aufgrund der trockenen Witterungsbedingung mit starker Staubbildung zu rechnen ist, sowie eine 16 Prozent steile Steigung kurz vor dem Ziel auf dem Piazza del Campo, so dass noch weitere Möglichkeiten bleiben, das Rennen zu seinen Gunsten zu entscheiden.

Auch wenn im Vorjahr sich der Italiener Moreno Moser (Cannondale) den Sieg nach einer späten Attacke sicherte, so ist doch diesmal der Schweizer Fabian Cancellara (Trek), der das Rennen 2008 und 2012 für sich entschied, der große Favorit. Sein schärfster Widersachern bei der zum Teil äußerst hügeligen Fahrt durch die Weinberge der Toskana, dürfte der Slowake Peter Sagan (Cannondale) sein, mit dem er sich im Vorjahr in Flandern heiße Duelle lieferte und im Vorjahr bei der Strade Bianche Zweiter hinter seinem Teamkollegen Moser wurde.

„Die Strade Bianche wird ein erster richtiger Test. Das Rennen ist schwer und unvorhersehbar“, kündigte Sagan an, der sich zumindest auf der Papierform mit Moser die Kapitänsrolle bei Cannondale teilen wird, mit dem er bereits im Vorjahr klasse zusammengearbeitet hatte, was sich dann im Doppelsieg niederschlug. „Meine Form wurde zuletzt immer besser, ich bin bereit für die Strade Bianche, dieses wirklich einzigartige Rennen, bei dem ich einen der schönsten Erfolg meiner Karriere erlebt habe“, kündigte Moser seine Mission Titelverteidigung an.

Auch in diesem Jahr könnte Cannondale über die Taktik zum Erfolg kommen, zumal man mit Oscar Gatto, Dritter im Jahr 2012, einen weiteren Fahrer ins Team geholt hat, der auf diesem Terrain bestens zurecht kommt. Dass ihm die Strade Bianche liegt, zeigte in der Vergangenheit auch der Kasache Maxim Iglinskiy (Astana), der das Rennen 2010 gewann und dieses Ergebnis zwei Jahre später mit Rang zwei bestätigte.

Das Team Katusha wird angeführt vom Russen Alexander Kolobnev, der 2007 die Premierenaustragung der Fahrt über die unbefestigten Naturstraßen gewonnen hatte und unter anderem den Berliner Rüdiger Selig an seiner Seite hat. Von ihrer guten Form wollen auf den Naturstraßen auch der Pole Michal Kwiatkowski (Omega Pharma Quick Step), zuletzt Gewinner der Algarve-Rundfahrt und der italienische GP Camaiore-Sieger Diego Ulissi, der seine Lampre-Teamkollegen Damiano Cunego, 2011 immerhin Dritter, und Filippo Pozzato an seiner Seite hat. Eine starke Formation schickt Sky mit Omloop Het Nieuwsblad-Sieger Ian Stannard und dem Österreicher Bernhard Eisel an den Start.

Komplettiert wird die Riege der Favoriten durch den Schweden Thomas Lövkvist (IAM), der das Rennen 2009 gewann und im Jahr darauf Zweiter wurde, Gespannt sein darf man, wie sich die Spanier Alejandro Valverde (Movistar) und Samuel Sanchez sowie der Australier Cadel Evans (beide BMC) auf diesem für sie ungewohnten Gelände schlagen werden.

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