Vorschau 111. Paris-Roubaix

Ein Favorit und viele Herausforderer

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Beim 111. Paris-Roubaix sind alle Augen auf Fabian Cancellara (RadioShack-Leopard) gerichtet. | Foto: ROTH

07.04.2013  |  (rsn) – Mit der 111. Auflage von Paris-Roubaix steht am Sonntag das vielleicht spektakulärste Eintagesrennen der Welt an – viele meinen auch, es sei das schwerste und sprechen deshalb auch von der „Königin der Klassiker“. Die insgesamt 27 Kopfsteinpflasterabschnitte - Gesamtlänge 52,6 Kilometer - auf dem Weg von Compiegne ins berühmte Velodrom von Roubaix machen den Frühjahrsklassiker allerdings auch zu einem „Ritt durch die Hölle“, der Mensch und Maschine alles abverlangt.

Am Start stehen 25 Mannschaften, darunter alle 19 aus der WorldTour und die sechs Zweitdivisionäre IAM, Europcar, NetApp-Endura, Cofidis, Bretagne- Séché Environnement und Sojasun

Die Strecke: 27 Pavé-Abschnitte bilden die Höchstschwierigkeiten der 254 Kilometer langen Strecke, die über völlig flaches Terrain durch den französischen Nordosten führt. Die Pavé-Passagen wurden auch diesmal mit Sternen (von 1 bis 5) gemäß ihrer Schwierigkeitsgrade eingeteilt. Fünf Sterne erhielten die Abschnitte 18 (Trouée d'Arenberg (km 158 – 2,400 m), 16 (Hornaing (km 170.5 – 3,700 m), 10 (Mons-en-Pévèle (km 205 – 3,000 m) und 4 (Le Carrefour de l'Arbre (km 236.5 – 2,100 m). Nach vierjähriger Pause haben die Streckenplaner wieder den Abschnitt in Wallers - Hélesmes, „Pont Gibus" (km 164 – 1,600 m) als Sektor 17 mit ins Programm genommen.

Den Auftakt der Pavé-Sektoren wird wieder der in Troisvilles (km 98.5 – 2,200 m) bilden, der letzte steht in Roubaix (km 253 – 300 m) einen Kilometer vor dem Ziel an.

Die Pavé-Sektoren:

27. Troisvilles (km 98.5 – 2,200 m) +++
26. Viesly (km 105 – 1,800 m) +++
25. Quiévy (km 107.5 – 3700 m) ++++
24. Saint-Python (km 112.5 – 1,500 m) ++
23. Vertain (km 120 – 2,300 m) +++
22. Verchain-Maugré (km 130 – 1,600 m) +++
21. Quérénaing – Maing (km 133 – 2,500 m) +++
20. Monchaux-sur-Ecaillon (km 136.5 – 1,600 m) +++
19. Haveluy (km 149.5 – 2,500 m) ++++
18. Trouée d'Arenberg (km 158 – 2,400 m) +++++
17. Wallers - Hélesmes, aka "Pont Gibus" (km 164 – 1,600 m)
16. Hornaing (km 170.5 – 3,700 m) +++++
15. Warlaing - Brillon (km 178 – 2,400 m)
14. Tilloy - Sars-et-Rosières (km 181.5 – 2,400 m) +++
13. Beuvry-la-Forêt - Orchies (km 188 – 1,400m) +++
12. Orchies (km 193 – 1,700 m) +++
11. Auchy-lez-Orchies - Bersée (km 199 – 2,600 m) +++
10. Mons-en-Pévèle (km 205 – 3,000 m) +++++
9. Mérignies - Avelin (km 211 – 700 m) ++
8. Pont-Thibaut (km 214.5 – 1,400 m) +++
7. Templeuve - Moulin de Vertain (km 220.5 – 500 m) ++
6. Cysoing - Bourghelles (km 227 – 1,300 m) +++
6. Bourghelles - Wannehain (km 229.5 – 1,100 m) +++
5. Camphin-en-Pévèle (km 234 – 1,800 m) ++++
4. Le Carrefour de l'Arbre (km 236.5 – 2,100 m) +++++
3. Gruson (km 239 – 1,100 m) ++
2. Hem (km 246 – 1,400 m) ++
1. Roubaix (km 253 – 300 m) +

Die Favoriten: In diesem Jahr gibt es in Abwesenheit des verletzten Titelverteidigers Tom Boonen (Omrga Pharma-Quick-Step) genau genommen nur einen Favoriten – und das ist Fabian Cancellara (RadioShack-Leopard), der am vergangenen Sonntag in überlegener Manier die Flandern-Rundfahrt gewonnen hat und bei Paris-Roubaix seinen dritten Sieg nach 2006 und 2010 anstrebt.

Allerdings ist der Schweizer im Lauf der Woche beim Scheldeprijs in Belgien als auch tags darauf in Frankreich bei einer Trainingsfahrt auf einem der Kopfsteinpflasterabschnitte gestürzt. Ob Cancellara die - nach Angaben des Teams nur leichteren - Blessuren am Sonntag beeinträchtigen, wird die spannende Frage sein.

Cancellara wird herausgefordert durch eine ganze Reihe von Fahrern, die sich Hoffnungen auf einen Podiumsplatz machen dürfen, so etwa der Vorjahreszweite Sébastien Turgot (Europcar), der Italiener Filippo Pozzato (Lampre-Merida), der Australier Heinrich Haussler (IAM), der Niederländer Lars Boom (Blanco /Fünfter des Vorjahres), der Österreicher Bernhard Eisel (Sky), der Norweger Thor Hushovd und sein belgischer Teamkollege Greg Van Avermaet, dessen Landsmann Jurgen Roelandts (Lotto Belisol), der Spanier Juan Antonio Flecha (Vacansoleil-DCM) oder auch Hushovds Landsmann Alexander Kristoff (Katusha). Die Hoffnungen der deutschen Fans ruhen auf John Degenkolb (Argos-Shimano), dem Neunten der Flandern-Rundfahrt.

Die Teams: Ag2R, Argos-Shimano, Astana, Blanco, BMC, Cannondale, Euskaltel-Euskadi, FDJ, Garmin-Sharp, Lampre-Merida, Lotto Belisol, Katusha, Movistar, Omega Pharma-Quick-Step, Orica-GreenEdge, RadioShack-Leopard, Saxo-Tinkoff, Sky, Vacansoleil-DCM, IAM, Europcar, NetApp-Endura, Cofidis, Bretagne- Séché Environnement, Sojasun

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