Kritik an dopenden Kollegen und an der UCI

Weltmeisterin und Olympiasiegerin Nicole Cooke erklärt Rücktritt

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Nicole Cooke

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15.01.2013  |  (rsn) – Die ehemalige Weltmeisterin und Olympiasiegerin Nicole Cooke hat im Alter von 29 Jahren ihren Rücktritt bekannt gegeben. In einem Statement erklärte die die Waliserin, sie sei sehr glücklich über den Verlauf ihrer Karriere, übte aber heftige Kritik an dopenden Fahrerinnen und Fahrern sowie am Radsportweltverband UCI, dem sie vorwirft, zu wenig für den Frauenradsport zu tun.

„Ich bin sehr zufrieden mit meiner Karriere“, schrieb Cooke. „Ich habe viele, viele glückliche Erinnerungen an das, was die Arbeit meines Lebens war, seit ich zwölf Jahre alt war. Ich habe jedes Rennen gewonnen, mehr, als ich mir je erträumt habe.“

In ihrer Erklärung beklagte sie sich aber auch über Kolleginnen und Kollegen, die aufgrund von Doping den sauberen Fahrern die verdienten Erfolge und auch das damit verbundene Geld weggenommen hätten. „Ich bin sehr glücklich, dass ich sauber gewinnen konnte“, schrieb Cooke. „Ich bin von Dopern bestohlen worden, auch wenn ich in meinem Korb mehr habe, als ich mir als 12-Jährige erträumt hatte. Aber viele dort draußen, die ebenfalls sauber gefahren sind, Leute mit Moral, haben den Sport nach einem Leben voller Arbeit mit nichts verlassen.“

Kritik übte die Britin sowohl an Lance Armstrong – „Wenn Lance in dieser Woche bei Oprah weint und sie ihm ein Taschentuch gibt, dann denkt an all jene echte Menschen, die ohne Auszeichnung gegangen sind“ – und Tyler Hamilton. „Er wird mit dem Buch, in dem er beschreibt, wie er betrogen hat, mehr Geld verdienen als ich in all den Jahren mit ehrlicher Arbeit“, so Cooke, die sich auch die UCI vornahm.

„Während die UCI vertieft darin war, um die Quittungen für das Equipment zu finden, das sie mit Lance’ Spende gekauft hatten und Floyd Landis verklagten, nachdem der auspackte, und Pressekonferenzen abhielten, auf denen sie Landis einen Lügner nannten – während sie mit all diesen wichtigen Dingen beschäftigt waren, ist der Frauenradsport zerbröckelt, der 2002, als ich Profi wurde, so hoffnungsvoll erschien“, schrieb Cooke.

„Meine Zeit im Sport ist vorbei", schloss Cooke. „Ich hoffe, ich kann in zehn Jahren auf eine lebendige und gesunde Frauen-Straßenrennen-Szene schauen. Der Schlüssel dazu wird sein, dass die weiblichen Athleten mit Respekt behandelt werden."

Nicole Cooke wurde 2002 Profi und gewann bei den Olympischen Sommerspielen von Peking 2008 Gold im Straßenrennen. Im selben Jahr wurde sie Weltmeisterin. Zuvor hatte sie bereits eine Silbermedaille (WM 2005) sowie zwei Bronzemedaillen (WM 2003 und 2006) gewonnen . Bei den Commonwealth Games 2002 gewann sie Gold im Straßenrennen. Dazu kamen Siege beim Flèche Wallonne (2003, 2005), dem Amstel Gold Race (2003) sowie Gesamtsiege bei der Tour de France der Frauen (2006, 2007), dem Giro d’Italia der Frauen (2004) und der Thüringen-Rundfahrt der Frauen (2006).

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