Madrilene kündigt weitere Angriffe an

Kann Contador Rodriguez am Cuitu Negru abhängen?

Foto zu dem Text "Kann Contador Rodriguez am Cuitu Negru abhängen?"
Alberto Contador (Saxo Bank-Tinkoff Bank) attackiert auf der 15. Vuelta-Etappe zum wiederholten Mal Joaquim Rodriguez (Katusha). | Foto: ROTH

03.09.2012  |  (rsn) – Joaquim Rodriguez (Katusha) hat auf dem Weg zu einem ersten Vuelta-Sieg noch längst nicht das Schlimmste überstanden. So wartet heute auf dem von vielen als Königsetappe bezeichneten Abschnitt die dritte Bergankunft in Folge auf das Peloton. Der bis zu 20 Prozent steile Cuitu Negru wird dem Mann im Roten Trikot wieder alles abverlangen, denn Alberto Contador (Saxo Bank-Tinkoff Bank) hat weitere Attacken angekündigt, nachdem es dem Spanier auch am Sonntag nicht gelungen war, seinen Landsmann im Schlussanstieg hinauf zu den Lagos de Covadonga abzuschütteln.

„Wie oft hat Contador attackiert? 32, 33 Mal? Ich weiß es nicht“, sagte Rodriguez. „Ich habe gelitten, aber zum Glück hatte ich einen guten Tag. Es hat weh getan, alle seine Attacken zu parieren, aber es ist mir gelungen.“ Nur einmal schien es, als ob der Vuelta-Gewinner von 2008 würde davonziehen können. Doch Rodriguez behielt die Ruhe und konnte die Lücke wieder schließen. „Er hat sich einen Vorsprung herausfahren können, aber da war es nicht mehr so steil, so dass ich nochmals beschleunigen und zu ihm aufschließen konnte“, erklärte der Katalane, dessen Team eine im Gesamtklassement ungefährliche Gruppe am langen Zügel lassen konnte, so dass die Zuschauer im Schlussanstieg in den Genuss von zwei Rennen kamen - das um den Tagessieg und um das Rote Trikot.

Auf der 15. Etappe kristallisierte sich endgültig heraus, dass wohl nur noch zwei Fahrer für den Gesamtsieg in Frage kommen, nämlich Rodriguez und Contador. Der Madrilene ließ tatsächlich nichts unversucht, um seinem Widersacher aus Barcelona Sekunden abzunehmen. Immer wieder griff Contador an, schaute sich um – und sah Rodriguez an seinem Hinterrad. Doch im Ziel wirkte der 29-Jährige nicht depriminiert, zumal er angab, nicht in bester Verfassung gewesen zu sein.

„Ich habe mich nicht gut gefühlt, deshalb habe ich meine Teamkollegen gebeten zu attackieren“, erklärte Contador. Erst im oberen Teil des Anstiegs trat er selber dann in Aktion. „Ich habe fünf oder sechs Mal angegriffen, weil ich um den Vuelta-Sieg kämpfe“, sagte der Saxo Bank-Kapitän, der aber bisher noch kein Mittel gegen Rodriguez gefunden hat. „’Purito’ ist stärker als je zuvor. Und wegen meiner sechsmonatigen Unterbrechung fehlt mir die kleine Extraportion an Stärke, die ich gerne hätte. Ich denke aber, dass den Zuschauern das Spektakel gefallen hat.“

Die Vuelta ist aber noch lange nicht entscheiden, die schwersten Etapppen kommen noch, und damit für Contador weitere Möglichkeiten zu erfolgreichen Attacken – zumal sein Rückstand im Gesamtklassement nur 22 Sekunden beträgt. „Ich hoffe, dass ich am Montag besser sein werde, aber auf jeden Fall werde ich bis zum letzten Meter kämpfen“, kündigte der Gesamtzweite an.

Mehr Informationen zu diesem Thema

14.09.2012Martin: "Ich glaube nicht an den Fluch des Regenbogentrikots"

Leipzig/Valkenburg (dapd) - Mit der Zielsetzung von zwei Medaillengewinnen geht Tony Martin (Omega Pharma-QuickStep)in die am Sonntag beginnende Straßen-WM. Im dapd-Interview erklärt der Zeitfahrwel

12.09.2012Argos-Shimano mit Gretsch und Kluge im WM-Teamzeitfahren

(rsn) – Mit den beiden Deutschen Patrick Gretsch und Roger Kluge tritt der niederländische Zweitdivisionär Argos-Shimano am Sonntag im 53,2 Kilometer langen WM-Teamzeitfahren von Sittard/Geleen na

11.09.2012Contador kommt auf sieben Grand Tour-Siege

(rsn) – Offiziell hat Alberto Contador (Saxo Bank – Tinkoff Bank) in seiner Karriere bisher fünf große Rundfahrten gewonnen. Als der 29 Jahre alte Spanier am Sonntag in Madrid die Ziellinie übe

10.09.2012Contador fulminant, aber nicht immer in Bestform

(rsn) – Beim Giro d’Italia war es Ryder Hesjedal (Garmin-Sharp), der Joaquim Rodriquez (Katusha) im abschließenden Zeitfahren der Rundfahrt noch vom Siegessockel herunterstieß. Bei der Vuelta a

10.09.2012Degenkolb: Der fünfte Coup war Kopfsache

(rsn) – Mit seinem fünften Etappensieg hat John Degenkolb (Argos-Shimano) am Sonntag einen neuen Vuelta-Rekord aufgestellt. Kein Deutscher war bisher im Verlauf einer Spanien-Rundfahrt erfolgreiche

09.09.2012Contador: "So emotional wie Comeback nach Gehirn-OP"

Düsseldorf/Madrid (dapd/rsn) - Alberto Contador (Saxo Bank-Tinkoff Bank), Alejandro Valverde (Movistar) und Joaquim Rodriguez (Katusha) haben die 67. Vuelta a Espana zu einer rein spanischen Angeleg

09.09.2012Degenkolb mit langem Sprint zum fünften Coup

(rsn) – Es war noch mal eine echte Energieleistung, die John Degenkolb (Argos-Shimano) zum Abschluss der 67. Vuelta a Espana zeigte. Mit einem langen Sprint ließ der Erfurter nach 115 Kilometern be

09.09.2012Musste diese Quälerei sein?

So abgekämpft, müde und am Ende ihrer Kräfte hat man Rad-Profis selten gesehen. Ohne die Hilfe ihrer Betreuer wären einige am Samstag nach  Überquerung der Ziellinie auf dem Bola del Mundo (2247

09.09.2012Tony Martin: Vuelta-Ausstieg aus Erholungsgründen

Madrid (dapd). Der deutsche Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin hat seinen Ausstieg bei der 67. Spanien-Rundfahrt mit der Vorbereitung auf die am 16. September beginnende Straßenrad-WM in Valkenburg beg

09.09.2012Contador: "Ich hatte immer Vertrauen zu mir"

(rsn) – Ob mit Alberto Contador (Saxo Bank – Tinkoff Bank) auch der stärkste Fahrer die 67. Vuelta a Espana gewonnen hat, darf diskutiert werden. Letztlich sicherte sich der Madrilene dank eines

09.09.2012Simon Clarke: Jede Gelegenheit genutzt

(rsn) - Simon Clarke (Orica-GreenEdge) hat Radsportgeschichte geschrieben. Als zweiter Australier sicherte sich der 26-Jährige das Bergtrikot einer der drei großen Grand-Tours. Das schaffte vorher n

08.09.2012Contador taumelt zum Vuelta-Sieg

(rsn) - Alberto Contador (Saxo Bank - Tinkoff Bank) geriet auf den letzten beiden steilen Kilometern der Bergankunft am Bola del Mundo mächtig ins Wanken. Weder dem Angriff von Joaquim Rodriguez (Kat

Weitere Radsportnachrichten

25.12.2024Kräftezehrendes Jahr mit zwei Grand Tours

(rsn) – Die Ambitionen von Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) waren vor dem Jahr 2024 berechtigter Weise groß. Denn der Österreicher konnte auf eine erfolgreichste Saison zurückblicken,

25.12.2024Alles offen nach einer erfolgreichen Saison

(rsn) - Das Resümee ihrer ersten vollständigen Profi-Saison dürfte durchweg positiv für die Schweizerin Elena Hartmann vom Team Roland ausgefallen sein. Erst vor zwei Jahren gelang der inzwischen

25.12.2024Traum erfüllt und doch unzufrieden

(rsn) – Es gibt durchaus einfachere Aufgaben als die Saison 2024 von Pascal Ackermann zu bewerten. Auch er selbst ist da ein wenig zwiegespalten. Schließlich hat er es mit dreißigeinhalb Jahren en

25.12.2024Meistertitel das Highlight im insgesamt bislang besten Jahr

(rsn) - Die abgelaufene Saison wird Franziska Koch vom Team dsm-firmenich - PostNL wohl noch länger in Erinnerung bleiben - war es doch mit Abstand ihre erfolgreichste, seit sie im Jahr 2019 beim Tea

25.12.2024Auch Colombo und vier Kollegen verlassen Q36.5

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

25.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2024

(rsn) - Wie bei den Männern so blicken wir traditionell am Jahresende auch auf die Saison der Frauen zurück und stellen die besten 15 Fahrerinnen unserer Jahresrangliste vor. Wir haben alle UCI-Ren

25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

24.12.2024Der größte Sieg war jener über Long-Covid

(rsn) – Es war eine Saison voller Höhen und Tiefen für Marlen Reusser (SD Worx – Protime), wobei vor allem in der zweiten Saisonhälfte die Tiefe übernahm – und zwar komplett. Denn die Schwe

24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus

(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w

24.12.2024Mit 36 Jahren noch immer einer der Besten

(rsn) – Seit vielen Jahren gehört Riccardo Zoidl (Felt – Felbermayr) zu den absolut besten Fahrern Österreichs. 2013 erlebte er seinen absoluten Durchbruch, wo er sich mit zahlreichen Rundfahrts

24.12.2024Hamilton bricht sich das Schlüsselbein bei Trainings-Crash

(rsn) – Chris Hamilton, Tim Naberman und Oscar Onley sind am letzten Tag des Dezember-Trainingslagers des Teams dsm-firmenich – PostNL, das ab Januar Picnic – PostNL heißen wird, gestürzt. Wä

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine