Contador gewinnt die 67. Vuelta a Espana

Degenkolb mit langem Sprint zum fünften Coup

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John Degenkolb (Argos-Shimano) bei einer altbekannten Übung. | Foto: ROTH

09.09.2012  |  (rsn) – Es war noch mal eine echte Energieleistung, die John Degenkolb (Argos-Shimano) zum Abschluss der 67. Vuelta a Espana zeigte. Mit einem langen Sprint ließ der Erfurter nach 115 Kilometern bei der Ankunft in Madrid die beiden Italiener Elia Viviani (Liquigas-Cannondale) und Daniele Bennati (RadioShack-Nissan) hinter sich und feierte seinen fünften Sieg bei der diesjährigen Spanien-Rundfahrt.

Im Ziel nahm der 23 Jahre alte Degenkolb seine Rennmaschine in beide Hände und strecke sie wie einen Pokal gen Himmel. Der Sieg gegen Bennati dürfte für Degenkolb eine große Genugtuung gewesen sein, nachdem dieser nach seinem Etappensieg auf der 18. Etappe gegen den Deutschen gestänkert und dessen vier Etappensiege auf die Fehler der Konkurrenz reduziert hatte.

„Ich kann es noch nicht in Worte fassen. Es ist einfach unglaublich, hier fünf Siege zu feiern. Heute Abend gibt es noch mal Bier und Champagner“, kündigte der glückliche Argos-Kapitän nach seinem elften Saisonerfolg an.

In der Gesamtwertung ließ sich der Spanier Alberto Contador (Saxo Bank – Tinkoff Bank) seinen Vorsprung von 1:16 Minuten auf Landsmann Alejandro Valverde (Movistar) nicht mehr nehmen. Seine Teamkollegen herzend fuhr der 29 Jahre alte Madrilene über den Zielstrich und feierte seinen zweiten Vuelta-Gesamtsieg nach 2008 und seinen zugleich fünften Erfolg bei einer Grand-Tour.

Joaquim Rodriguez (Katusha/+1:37), der drei Etappen für sich entscheiden konnte, belegte Rang drei in der Gesamtwertung. Hinter dem Katalanen aus Barcelona landeten der Brite Chris Froome (Sky) und der Spanier Dani Moreno (Katusha) auf den Plätzen vier und fünf. Das Bergtrikot ging an den Australier Simon Clarke (Orica-GreenEdge), der damit die Nachfolge des zuvor vier Mal in Serie erfolgreichen Franzosen David Moncoutié (Cofidis) antrat.

Auf der kurzen Schlussetappe standen zunächst Moncoutié (Cofidis) und Grischa Niermann (Rabobank) im Mittelpunkt. Beide bestritten am Sonntag ihr letztes Profirennen und erhielten kurz vor der Sprintwertung 57 Kilometer vor dem Ziel freie Fahrt, so dass die beiden Routiniers den Zwischensprint unter sich ausmachen konnten.

Zu Beginn des zehn Mal zu befahrenden, 5,7 Kilometer langen Rundkurs durch Madrid machten sich sechs Fahrer, darunter der Usbeke Sergej Lagutin (Vacansoleil-DCM), auf und davon. Mit kleinem Vorsprung fuhren die Ausreißer vor dem Feld und wurden erst auf der Schlussrunde wieder gestellt. Im Finale übernahm erwartungsgemäß Argos-Shimano die Tempoarbeit.

Den Zielsprint bekam Degenkolb wieder von seinem Teamkollegen Koen de Kort lanciert. Gut 250 Meter vor dem Ziel trat der schnelle Thüringer an und hielt in einem langen Sprint die Konkurrenz mit einer letzten Energieleistung auf Distanz.

 

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