Spanier gewinnt Auftakt der 34. Vuelta a Burgos

Moreno auf den Spuren von Rodriguez

Von Monika Prell in Ojo Guareña

Foto zu dem Text "Moreno auf den Spuren von Rodriguez"
Daniel Moreno (Katusha) nach seinem Sieg auf der 1. Etappe der Burgos-Rundfahrt | Foto: Monika Prell

01.08.2012  |  (rsn) - Spannende Situationen hat man in fast jedem Rennen. Schöne, atemberaubende Landschaften auch. Aber was die Vuelta a Burgos (2.HC) obendrein auszeichnet, ist das Talent der Organisatoren, das Rennen mit kulturellen Aspekten zu vereinen. Es seien hierbei das alte Amphitheater in Clunia (4. Etappe), das Kloster von Santo Domingo de Silos (3. Etappe) oder der Naturpark mit den Gletscherseen von Neila (5. Etappe) genannt.

Auch die 1. Etappe der 34. Ausgabe der Burgos-Rundfahrt reiht sich in die kulturelle Reise ein: Es ging von Miranda de Ebro, einer Stadt im Norden von Burgos, zum Karstgebiet Ojo Guareña. Das großteils unterirdische Höhlensystem erstreckt sich über 110 Kilometer. Einzigartig ist auch die Flora und Fauna: Neben Fleisch fressenden Pflanzen finden sich Fischotter und Pyrenäen-Desmanen, ein Säugetier aus der Familie der Maulwürfe.

Neben diesen pflanzlichen und tierischen Besonderheiten gibt es auch Bewundernswertes von Menschenhand: Höhlenmalereien aus der Jungsteinzeit und eine aus dem Felsen herausgehauene Einsiedelei, San Bernabé und San Tirso geweiht.

Diesen Ort, mitten im Nichts, auf einer Anhöhe von der aus sich das komplette Karstgebiet überblicken lässt, bevölkerten auf einmal Lastwagen, Kommentatorenkabinen, Zelte und die Teamautos sowie unzählige Fans, um die 143 Fahrer um Vorjahressieger Joaquím Rodríguez (Katusha) zu sehen, die um 13:30 in Miranda de Ebro gestartet waren.

Schnell hatte sich auf der mit 135 Kilometern kürzesten Etappe eine etwa 20 Mann starke Ausreißergruppe gebildet, deren Vorsprung maximal 2:11 Minuten betrug. Im Feld arbeitete das Team Rabobank um Robert Gesink und Grischa Niermann. Die große Gruppe zerbröckelte an den Anstiegen der 3. Kategorie und wurde schließlich 17 Kilometer vor dem Ziel eingeholt.

Sofort danach setzte sich Ian Stannard vom Team Sky ab und schaffte es, dem von Katusha geführten Feld bis zum letzten Kilometer zu entkommen. Letzten Endes fehlten ihm jedoch die Kräfte und es gewann Dani Moreno (Katusha) um Reifenbreite vor Sergio Luis Henao (Team Sky). Dritter wurde Matti Breschel (Rabobank).

“Letztes Jahr hat erst mein Teamkollege Joaquím (Rodríguez) gewonnen, dann ich; heute hat er mir geholfen, da mir die Zielankunft mehr lag als ihm”, kommentierte Moreno im Ziel seinen Sieg. “Ich bin seit der Dauphiné nichts gefahren, habe aber hart trainiert, um im Rhythmus zu bleiben. Die Etappe, die ich letztes Jahr gewann (von Roa de Duero nach Clunia), und die wir dieses Jahr wieder fahren, liegt mir in meiner jetzigen Verfassung nicht so gut wie die heute. In den nächsten Tagen werde ich sicherlich Joaquím bei einer der Ankünfte helfen, auch wenn die morgige Etappe meine Lieblingsetappe ist.”

Die führt über 141 Kilometer von Burgos nach Burgos und endet am Schloß von Burgos, auf einem Berg der 3. Kategorie, der drei Mal bezwungen werden muss.

 

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Weitere Radsportnachrichten

25.12.2024Kräftezehrendes Jahr mit zwei Grand Tours

(rsn) – Die Ambitionen von Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) waren vor dem Jahr 2024 berechtigter Weise groß. Denn der Österreicher konnte auf eine erfolgreichste Saison zurückblicken,

25.12.2024Alles offen nach einer erfolgreichen Saison

(rsn) - Das Resümee ihrer ersten vollständigen Profi-Saison dürfte durchweg positiv für die Schweizerin Elena Hartmann vom Team Roland ausgefallen sein. Erst vor zwei Jahren gelang der inzwischen

25.12.2024Traum erfüllt und doch unzufrieden

(rsn) – Es gibt durchaus einfachere Aufgaben als die Saison 2024 von Pascal Ackermann zu bewerten. Auch er selbst ist da ein wenig zwiegespalten. Schließlich hat er es mit dreißigeinhalb Jahren en

25.12.2024Meistertitel das Highlight im insgesamt bislang besten Jahr

(rsn) - Die abgelaufene Saison wird Franziska Koch vom Team dsm-firmenich - PostNL wohl noch länger in Erinnerung bleiben - war es doch mit Abstand ihre erfolgreichste, seit sie im Jahr 2019 beim Tea

25.12.2024Auch Colombo und vier Kollegen verlassen Q36.5

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

25.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2024

(rsn) - Wie bei den Männern so blicken wir traditionell am Jahresende auch auf die Saison der Frauen zurück und stellen die besten 15 Fahrerinnen unserer Jahresrangliste vor. Wir haben alle UCI-Ren

25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

24.12.2024Der größte Sieg war jener über Long-Covid

(rsn) – Es war eine Saison voller Höhen und Tiefen für Marlen Reusser (SD Worx – Protime), wobei vor allem in der zweiten Saisonhälfte die Tiefe übernahm – und zwar komplett. Denn die Schwe

24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus

(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w

24.12.2024Mit 36 Jahren noch immer einer der Besten

(rsn) – Seit vielen Jahren gehört Riccardo Zoidl (Felt – Felbermayr) zu den absolut besten Fahrern Österreichs. 2013 erlebte er seinen absoluten Durchbruch, wo er sich mit zahlreichen Rundfahrts

24.12.2024Hamilton bricht sich das Schlüsselbein bei Trainings-Crash

(rsn) – Chris Hamilton, Tim Naberman und Oscar Onley sind am letzten Tag des Dezember-Trainingslagers des Teams dsm-firmenich – PostNL, das ab Januar Picnic – PostNL heißen wird, gestürzt. Wä

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine