--> -->
02.07.2012 | (rsn/dapd) - Der Sprintzug funktionierte perfekt, aber im Zielsprint war der Weltmeister einen Tick stärker: André Greipel (Lotto Belisol) haben auf der 2. Etappe der 99. Tour de France nur wenige Zentimeter zum Sieg gefehlt. In einem packenden Duell musste sich der WM-Dritte über 207,5 Kilometer von Bisé nach Tournai dem Briten Mark Cavendish (Sky) geschlagen geben, der seinen bereits 21. Tagessieg bei der Frankreich-Rundfahrt feierte.
„Es geht auch ohne Team. Ich hatte mich im Finale anfangs an Goss gehalten. Als dann aber Henderson mit Greipel am Hinterrad vorbeikam, habe ich mich an die gehängt“, kommentierte Cavendish in der Pressekonferenz seinen Coup.
Dabei hatte der laut Greipel "beste Sprintzug der Welt" seinem Kapitän den Sprint mustergültig vorbereitet. Der 29-Jährige hatte seinen zweiten Tour-Etappensieg nach 2011 bereits vor Augen, ehe Cavendish wenige Meter vor dem Ziel noch an ihm vorbeizog. Dritter wurde der Australier Matthew Goss (Orica-GreenEdge). „Wir wollten diesen Sieg, aber es hat nicht geklappt. Das ist schwer enttäuschend", sagte Greipel im Ziel. „Ich bin trotzdem stolz auf meine Jungs. Wir werden an unserem Plan festhalten und versuchen, die nächste Chance zu suchen."
Marcel Kittel, die zweite deutsche Hoffnung, wurde dagegen durch einen Magen-Darm-Infekt gestoppt und wurde mit 6:33 Minuten drittletzter der Tageswertung. Für den Erfurter sprang sein Teamkollege Tom Veelers eindrucksvoll in die Bresche und sicherte sich Rang vier vor dem Italiener Alessandro Petacchi (Lampre-ISD) und dem Slowaken Peter Sagan (Liquigas-Cannondale), der der neue Träger des Grünen Trikots ist.
Das Gelbe Trikot des Gesamtführenden verteidigte der Schweizer Fabian Cancellara (RadioShack-Nissan) ohne Probleme. Der Prolog-Sieger liegt jeweils sieben Sekunden vor dem Briten Bradley Wiggins (Sky) und dem Französischen Zeitfahrmeister Sylvain Chavanel (Omega Pharma-QuickStep). Bester Deutscher ist Andreas Klöden (RadioShack-Nissan), der als Elfter 19 Sekunden Rückstand hat.
Tony Martin (Omega Pharma-QuickStep) hielt sich aufgrund seines gebrochenen Kahnbeins ebenso wie der Spanier Luis Leon Sanchez (Rabobank/Fraktur des Mittelhandknochens) aus dem Finale heraus und ließ das Feld wie Kittel elf Kilometer vor dem Ziel ziehen. In der Nacht zu Montag hatten Martin, Teamarzt Helge Riepenhof und der konsultierte Handspezialist Klaus-Dieter Rudolf aus Hamburg entschieden, dass der Zeitfahr-Weltmeister die Tour trotz der Verletzung fortsetzen kann. Am Montagmorgen hatte sich Martin in einer orthopädischen Klinik in Lüttich eine Manschette an die linke Hand anpassen lassen.
Im Gegensatz zur 1. Etappe, als sich die Ausreißergruppe direkt nach dem Start gebildet hatte, dauerte es heute bei zunächst gemächlichem Tempo von 38,2 Kilometern in der ersten Rennstunde etwas, bis sich die Gruppes des Tages bildete. Bei Kilometer 28 wollte Anthony Roux (FDJ-BigMat) nicht mehr länger warten und zog davon. Dem Franzosen folgten sein Landsmann Christophe Kern (Europcar) und der Däne Michael Morkov (Saxo Bank-Tinkoff Bank), der sich bereits gestern als Ausreißer hervorgetan und das Bergtrikot erobert hatte.
Bei nur anfangs etwas unbeständigem Wetter und angenehmen Temperaturen von etwas über 20 Grad fuhr das Trio mehr als acht Minuten an Vorsprung auf das Feld heraus. Morkov sicherte sich die einzige Bergwertung des Tages an der Zitadelle von Namur (4. Kat.) und kommt nun auf vier Zähler.
Auf der Fahrt durch die Wallonie hatten die Sprinterteams stets alles unter Kontrolle. Bei Halbzeit des Rennens betrug der Abstand zwischen Spitze und Feld noch 5:30 Minuten. An der Verfolgungsarbeit beteiligten sich vor allem Argos-Shimano und Lotto Belisol, in geringerem Umfang auch Orica-GreenEdge. Dagegen hielt sich Cavendishs Mannschaft wie angekündigt zurück.
Den Zwischensprint bei Kilometer 153 gewann der 31-jährige Kern, der seit vergangenem Wochenende stolzer Vater eines Jungen ist, vor Roux und Morkov. Drei Minuten dahinter sicherte sich als Vierter Goss 13 Punkte vor Renshaw (11), Cavendish (10) und Sagan (9). Sowohl Greipel als auch Kittel gingen leer aus.
Nach dem Zwischensprint ging der Vorsprung des Trios rapide zurück , 44 Kilometer vor dem Ziel war er unter die Minuten-Marke gesunken. Kurz darauf attackierte Roux seine beiden Begleiter, die 30 Kilometer vor dem Ziel wieder im Feld verschwanden. Der 25 Jahre alte und 1,89 Meter lange FDJ-Profi konnte auf tellerflachem Terrain und breiten, geraden Straßen, die allerdings immer wieder von Kreiseln unterbrochen wurden, in der Manier eines Zeitfahrers noch einige Kilometer einen kleinen Vorsprung halten.
Doch 14 Kilometer vor dem Ziel war auch der Versuch des Franzosen aus Verdun gescheitert. Das mittlerweile von den Favoritenteams wie BMC, Sky und RadioShack-Nissan angeführte Feld jagte in breiter Front an Roux vorbei, der am Ende der Etappe mit der Roten Startnummer ausgezeichnet wurde.
Elf Kilometer vor dem Ziel waren Kittels Hoffnungen auf einen Etappensieg abrupt beendet. Der 24-Jährige fiel ebenso wie die verletzten Tony Martin und Luis Leon Sanchez aus dem Feld heraus und erreichte mit Rückstand das Ziel. Auf den letzten acht Kilometern zeigten sich erstmals auch Rabobank und Lampre-ISD vorne, danach schraubte der BMC-Zug das Tempo bis zur letzten gefährlichen Kurve rund drei Kilometer vor dem Ziel das Tempo hoch.
1,5 Kilometer vor dem Ziel eröffnete der Lotto-Zug planmäßig das Finale. Zunächst Marcel Sieberg, dann der Belgier Jürgen Roelandts – der heute 27 Jahre alt wurde – und schließlich der Neuseeländer Greg Henderson zogen ihrem Kapitän Greipel den Sprint mustergültig an. Doch Cavendish zeigte eiserne Nerven, wartete lange mit seinem Antritt und zog auf den letzten Metern noch an seinem deutschen Dauerrivalen vorbei.
10.12.2013Die Queen schlägt Wiggins zum RitterLondon (dpa) - Bradley Wiggins ist im Londoner Buckingham-Palast von der Queen zum Ritter geschlagen worden. Zum Jahresbeginn war die jetzt vollzogene Zeremonie angekündigt worden. Deshal
29.11.2013Wiggins zahlte Froomes Tour-Präme mit einem Jahr Verspätung(rsn) – Das Verhältnis zwischen Chris Froome und Bradley Wiggins gilt gelinde gesagt als nicht ganz spannungsfrei. Das belegt auch eine Episode aus dem neuesten Buch des britischen Journalisten Dav
17.12.2012Wiggins zur BBC Sports Personality of the Year gewählt(rsn) – Bradley Wiggins (Sky) hat den prestigeträchtigsten Auszeichnung im britischen Sport gewonnen. Der Gewinner der diesjährigen Tour de France ist zur BBC Sports Personality of the Year gewäh
07.12.2012Wollte Wiggins die Tour verlassen?(rsn) – Überraschende Offenbarung im Team Sky! Angeblich wollte Bradley Wiggins nachdem er ausgerechnet von seinem Teamkollegen Christoper Froome auf der 11. Etappe im Anstieg nach La Toussuire att
13.09.2012Hollywood will Wiggins´ Leben verfilmen(rsn) – Die Geschichte des britischen Tour-de-France-Siegers Bradley Wiggins (Sky) könnte schon bald in einem Hollywood-Film festgehalten werden. Laut „Daily Express“ gibt es Pläne, das Leben
17.08.2012Alle weiteren Tour-Tests negativ(rsn) – Fränk Schleck (RadioShack-Nissan) bleibt der einzige Fahrer, der bei der Tour de France 2012 positiv getestet worden ist. Wie der Radsport-Weltverband UCI am Nachmittag mitteilte, seien all
29.07.2012Greipels Gold-Traum geplatzt(rsn) – Erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt! „Ich bin schon enttäuscht, hatte mit mehr gerechnet. Im Finale lief das Rennen ganz anders als gedacht“, klagte Patrick Moster, der
28.07.2012Arndt & Co. zählen zu den Medaillen-Kandidatinnen(rsn) – Im Olympischen Straßenrennen der Frauen zählen die deutschen Starterinnen zu den großen Medaillen-Kandidatinnen. 24 Stunden vor dem Start hat der Bund Deutscher Radfahrer sein endgültige
26.07.2012Hondo: Blitz-Comeback nach schwerem Tour-Sturz(rsn) - Drei Tage nach seinem schweren Sturz auf der Abschlussetappe der Tour de France saß Danilo Hondo (Lampre-ISD) schon wieder im Rennsattel. Bei der Tour de Neuss belegte der 38-Jährige den vie
26.07.2012Gretsch: "Das hat Hunger auf mehr gemacht"(rsn) – Bei seiner ersten Tour de France wusste Patrick Gretsch (Argos-Shimano) nicht nur in seiner Spezialdisziplin, dem Zeitfahren, zu überzeugen. Der 25 Jahre alte Erfurter mit Wohnsitz im Schwe
25.07.2012Christian Knees: "Der größte Moment meiner Karriere"(rsn) – Bei seiner siebten Tour-Teilnahme hat Christian Knees (Sky) den vorläufigen Höhepunkt seiner Karriere erreicht. Der 31 Jahre alte Rheinbacher trug seinen Teil dazu bei, dass sein Kapitän
25.07.2012Greipel schlägt Sagan in Stiphout (rsn) - Wie jedes Jahr starten die Stars der Tour de France direkt im Anschluss bei kleinen Rennen und Kriterien und zeigen sich ihren Fans hautnah. Für die Fahrer lohnt es sich ebenfalls, da sie m
18.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
18.11.2025Sieg, Sturz, Comeback: Im Achterbahnjahr war alles dabei (rsn) - Wer im vierten U23-Jahr das Team wechselt, der sucht meistens nicht nur neue Trikotfarben, sondern den entscheidenden Impuls für den Sprung zu den Profis. Silas Koech hat diesen Schritt gewag
18.11.2025Premier Tech neuer Hauptsponsor von St. Michel - Preference Home (rsn) – Nach dem vorzeitigen Ausstieg beim israelischen Zweitdivisionär wird Premier Tech neuer Hauptsponsor des französischen Rennstalls St. Michel - Preference Home - Auber 93. Wie das auf den
18.11.2025Aserischer Nachwuchsfahrer positiv auf “Crystal Meth“ (rsn) – Der Radsportweltverband UCI hat Nachwuchsfahrer Artyom Proskuryakov vorläufig suspendiert. Grund ist nach Angaben der UCI eine positive Dopingprobe, die der 18-jährige Aserbaidschaner bei
18.11.2025Espargaró: “In beiden Welten aktiv? Hat nicht geklappt“ (rsn) – Es war ein kurzes Radsport-Gastspiel: Nach wenigen Monaten als Fahrer bei Lidl - Trek Future Racing fokussiert sich MotoGP-Fahrer Aleix Espargaró künftig wieder ganz auf den Motorradsport.
18.11.2025Almeida: Bester Saison der Karriere soll weitere Steigerung folgen (rsn) – UAE – Team Emirates – XRG hat den noch bis Ende 2026 laufenden Vertrag mit Joao Almeida vorzeitig um weitere zwei Jahre verlängert. Das teilte der Rennstall von Toursieger und Weltmeist
18.11.2025Jayco verlängert mit Engelhardt, O’Brien und De Pretto (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
18.11.2025Aussie-Duo für Decathlon: Haussler und Renshaw neue Sportdirektoren (rsn) – Nach seinem Abschied bei Red Bull – Bora – hansgrohe hat Heinrich Haussler eine neue Aufgabe auf WorldTour-Niveau gefunden. Der 41–jährige Australier wird künftig als Sportdirektor b
18.11.2025Widar gibt 2026 Debüt bei zwei Monumenten und der Vuelta (rsn) – Jarno Widar wird gleich in seinem ersten Profijahr ein anspruchsvolles Programm absolvieren. Wie der 20-jährige Belgier in einem Interview mit der Zeitung Het Laatste Nieuws ankündigte, ge
18.11.2025Zwischen Abitur, DM-Medaillen und WorldTour-Einsätzen (rsn) - In der Juniorenklasse gehörte Paul Fietzke zu den weltweit besten Fahrern. Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften, der Deutsche Meistertitel auf der Straße sowie Siege bei internati
17.11.2025Lipowitz will nicht zum Giro und hofft auf Tour-Doppelspitze (rsn) – Mit Blick auf ihre Meriten bei der Tour de France befinden sich Florian Lipowitz und Remco Evenepoel in ähnlichen Sphären. Doch was ihren Charakter angeht, könnte das Duo, das im Sommer n
17.11.2025Nach Platz 1 und 3 im Prolog gibt´s schon den ersten Ruhetag (rsn) - Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs ist, wird e