--> -->
25.07.2012 | (rsn) – Bei seiner siebten Tour-Teilnahme hat Christian Knees (Sky) den vorläufigen Höhepunkt seiner Karriere erreicht. Der 31 Jahre alte Rheinbacher trug seinen Teil dazu bei, dass sein Kapitän Bradley Wiggins als erster Brite die Frankreich-Rundfahrt gewinnen konnte. Im zweiteiligen Interview mit Radsport News spricht Knees über die vergangenen drei Wochen und erklärt, warum sein Team die 99. Tour de France dominiert hat.
Christian Knees im Radsport News-Interview
Teil 2: „Hat jemand schon mal Cavendish Flaschen holen sehen?“
Diese Tour war eher zeitfahrlastig, es gab nur drei Bergankünfte – war sie auch „leichter“ als die, an denen Sie bisher teilgenommen haben?
Knees: Ich bin kein Statistik-Fachmann, was die Zahl der schweren Berge anbelangt, aber Mark Cavendish hat mal zusammengezählt, dass es 20 bis 25 waren, sogar mehr als in den vergangenen Jahren. Diese Tour war also ganz bestimmt nicht leichter frühere. Ich hatte auch überhaupt nicht diesen Eindruck.
Wiggins konnte in den Bergen zweimal Froome nicht folgen – war das ein möglicher Konfliktherd?
Knees: Fakt ist, dass Wiggins in den Zeitfahren Frome mehrere Minuten abgenommen hat und diese Zeit hätte Froome in den Bergen nie gutmachen können. Bradley hatte ja in den Bergen auch keine Probleme, mal von der letzten Pyrenäenetappe abgesehen, wo er kurz vor dem Ziel nicht mehr zu 100 Prozent aufmerksam war, weil er da erstmals realisierte, dass er wirklich davor stand, die Tour zu gewinnen.
Hätte ein anderer Fahrer attackiert, wäre Wiggins sicher mitgegangen, aber das, was Froome gemacht hat, waren ja keine Attacken. Er wollte einfach nur die Etappe gewinnen. Zwischen den beiden gab und gibt es keinen Konflikt. Die sind vor dem Zeitfahren noch zusammen essen gegangen. Natürlich wollen die Medien da gerne ein bisschen Spannung reinbringen, aber mit der Realität hatte das nichts zu tun.
Das souveräne Auftreten von Team Sky wird mit dem von US Postal verglichen - und es schwingt der Verdacht mit, das da möglicherweise nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Was sagen Sie dazu?
Knees: Ich bin 2006 meine erste Tour gefahren und damals war das Discovery Channel- Team von Armstrong längst nicht so dominant wie in den Jahren zuvor. Insofern kann ich da aus eigener Anschauung keine Vergleiche anstellen. Aber so ist das halt im Radsport: Jede erstklassige Leistung wird immer wieder mit Doping in Verbindung gebracht. Das ist wirklich schade - aber was können wir dagegen tun? Wir hatten seit der Dauphiné die Kontrolleure als ständige Begleiter bei uns und wir wissen, dass unser Erfolg auf einem guten Plan und langer, harter Arbeit beruht.
Euer Team machte einen sehr harmonischen Eindruck - selbst Cavendish arbeitete in den Bergen für Wiggins. Gibt es diese Harmonie auch abseits der Strecke?
Knees: Ja, die gibt es tatsächlich. Hat jemand etwa schon mal einen Cavendish gesehen, wie er für die Kollegen Flaschen holt? Bei dieser Tour hat er es gemacht. Im gesamten Team gibt es keinen, mit dem ich nicht zurecht käme. Wir verstehen uns gut und sitzen auch mal abends zusammen. Es macht wirklich Spaß, in diesem Team zu fahren.
Welchen Anteil hat Teammanager Dave Brailsford an dem Erfolg?
Knees: Er ist der Mann, der das Team zusammengestellt und aufgebaut hat. Er hatte den Plan, innerhalb von fünf Jahren mit einem britischen Team die Tour zu gewinnen und er hat dafür solche Fahrer ausgesucht, die auch menschlich gut zueinander passen. Ganz klar: Das Team trägt seine Handschrift.
Lässt die Freude über das Tour-Ergebnis die Enttäuschung über Ihre Nicht-Berücksichtigung für Olympia besser verdauen?
Knees: Ich bin nicht enttäuscht darüber, nicht bei Olympia dabei zu sein. Die Tour war mein großes Ziel und ich bin einfach nur glücklich über den Tour-Sieg. Olympia wäre da nur noch das Sahnehäubchen gewesen. Aber Enttäuschung? Nein, die gibt es bei mir nicht. Ich genieße jetzt erst mal die Woche daheim.
Wie geht es für Sie weiter?
Knees: Ich bin Montagabend ja schon das Kriterium in Boxmeer gefahren und in den kommenden beiden Wochen kommen noch die in Neuss, Rhede und in Bochum dazu. Nächste Woche werde ich wieder mit dem Training beginnen, um mich auf die Eintagesrennen in San Sebastian und Hamburg vorzubereiten. Im September fahre ich die Tour of Britain und dann kommen zum Saisonabschluss noch die beiden WorldTour-Rennen in China.
Als Sie 2006 bei Milram Ihren ersten Profivertrag unterschrieben hatten – hätten Sie es für möglich gehalten, dass Sie jemals auf den Champs Elyseés im Team des Tour-Siegers stehen würden?
Knees: Es war immer ein Traum von mir und ich habe darauf gehofft. Und das es jetzt geklappt hat, ist einfach nur schön.
Ist das der größte Moment in Ihrer Profikarriere?
Knees: Auf jeden Fall. Ich würde diesen Moment, mit dem Team die Tour zu gewinnen auch nicht gegen einen Etappensieg eintauschen wollen.
Hätten Sie in diesem Jahr die Form dazu gehabt?
Knees: Eindeutig ja. Ich war noch nie so gut bei einer Tour de France in Form wie diesmal. Vielleicht bekomme ich künftig ja noch mal die Gelegenheit, auf einen Etappensieg zu fahren, aber diesmal habe ich nicht einen Moment daran gedacht. Für mich gab’s nur eines: Alles dafür zu geben, dass Wiggo die Tour gewinnt.
10.12.2013Die Queen schlägt Wiggins zum RitterLondon (dpa) - Bradley Wiggins ist im Londoner Buckingham-Palast von der Queen zum Ritter geschlagen worden. Zum Jahresbeginn war die jetzt vollzogene Zeremonie angekündigt worden. Deshal
29.11.2013Wiggins zahlte Froomes Tour-Präme mit einem Jahr Verspätung(rsn) – Das Verhältnis zwischen Chris Froome und Bradley Wiggins gilt gelinde gesagt als nicht ganz spannungsfrei. Das belegt auch eine Episode aus dem neuesten Buch des britischen Journalisten Dav
17.12.2012Wiggins zur BBC Sports Personality of the Year gewählt(rsn) – Bradley Wiggins (Sky) hat den prestigeträchtigsten Auszeichnung im britischen Sport gewonnen. Der Gewinner der diesjährigen Tour de France ist zur BBC Sports Personality of the Year gewäh
07.12.2012Wollte Wiggins die Tour verlassen?(rsn) – Überraschende Offenbarung im Team Sky! Angeblich wollte Bradley Wiggins nachdem er ausgerechnet von seinem Teamkollegen Christoper Froome auf der 11. Etappe im Anstieg nach La Toussuire att
13.09.2012Hollywood will Wiggins´ Leben verfilmen(rsn) – Die Geschichte des britischen Tour-de-France-Siegers Bradley Wiggins (Sky) könnte schon bald in einem Hollywood-Film festgehalten werden. Laut „Daily Express“ gibt es Pläne, das Leben
17.08.2012Alle weiteren Tour-Tests negativ(rsn) – Fränk Schleck (RadioShack-Nissan) bleibt der einzige Fahrer, der bei der Tour de France 2012 positiv getestet worden ist. Wie der Radsport-Weltverband UCI am Nachmittag mitteilte, seien all
29.07.2012Greipels Gold-Traum geplatzt(rsn) – Erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt! „Ich bin schon enttäuscht, hatte mit mehr gerechnet. Im Finale lief das Rennen ganz anders als gedacht“, klagte Patrick Moster, der
28.07.2012Arndt & Co. zählen zu den Medaillen-Kandidatinnen(rsn) – Im Olympischen Straßenrennen der Frauen zählen die deutschen Starterinnen zu den großen Medaillen-Kandidatinnen. 24 Stunden vor dem Start hat der Bund Deutscher Radfahrer sein endgültige
26.07.2012Hondo: Blitz-Comeback nach schwerem Tour-Sturz(rsn) - Drei Tage nach seinem schweren Sturz auf der Abschlussetappe der Tour de France saß Danilo Hondo (Lampre-ISD) schon wieder im Rennsattel. Bei der Tour de Neuss belegte der 38-Jährige den vie
26.07.2012Gretsch: "Das hat Hunger auf mehr gemacht"(rsn) – Bei seiner ersten Tour de France wusste Patrick Gretsch (Argos-Shimano) nicht nur in seiner Spezialdisziplin, dem Zeitfahren, zu überzeugen. Der 25 Jahre alte Erfurter mit Wohnsitz im Schwe
25.07.2012Greipel schlägt Sagan in Stiphout (rsn) - Wie jedes Jahr starten die Stars der Tour de France direkt im Anschluss bei kleinen Rennen und Kriterien und zeigen sich ihren Fans hautnah. Für die Fahrer lohnt es sich ebenfalls, da sie m
25.07.2012Vansummeren fuhr die Tour mit angebrochenem Rückenwirbel (rsn) – Johan Vansummeren (Garmin-Sharp) ist die Tour de France mit einem angebrochenen Rückenwirbel zu Ende gefahren. Die Verletzung wurde erst jetzt bei einer Untersuchung im belgischen Lommel fe
16.11.2025Nys nach packendem Finale in Hamme mit besserem Ende für sich (rsn) – Dramatischer hätte der dritte Lauf zur X20 Badkamers Trofee in Hamme nicht laufen können. Nachdem sich Thibau Nys (Baloise - Glowi Lions) und Cameron Mason (Seven) nahezu über den gesamt
16.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
16.11.2025Kein Highlight, aber einige Male nah dran am Sieg (rsn) – Die erste Saison, in der sich Alexandre Balmer (Solution Tech – Vini Fantini) komplett auf die Straße fokussierte, begann für den 25-Jährigen denkbar unglücklich. Bei der Trofeo Laigue
16.11.2025An Brand kommt auch bei der X2O in Hamme niemand vorbei (rsn) – Mit ihrem Sieg bei der X20 Badkamers Trofee in Hamme gelang Lucinda Brand (Baloise - Glowi Lions) Historisches im Cross-Sport der Frauen. Die 36-Jährige fuhr zum 50. Mal in Folge auf das P
16.11.2025Canyon-Urgestein Cromwell verlängert Vertrag (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
16.11.2025Gesamtwertungsdritter Aerts muss für X2O in Hamme passen (rsn) - Sein vor einer Woche in Middelkerke gewonnenes Europameister-Trikot konnte Toon Aerts (Deschacht – Hens) bislang noch nicht genießen. Am Dienstag bei der Superprestige in Niel enttäuschte
16.11.2025Osborne findet zu sich selbst zurück wird zum dritten Mal Weltmeister (rsn) - Jason Osborne ist zum dritten Mal nach 2020 und 2024 Esports-Weltmeister geworden. Der 31-Jährige Titelverteidiger holte sich in Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) nach einem packenden
16.11.2025“Unterdurchschnittliches Jahr“ mit viel Pech (rsn) – Es ist Mitte November, doch Max Walscheid hat viel zu tun. Der Heidelberger befindet sich trotz seines späten Saisonendes 2025 am 19. Oktober bei der Tour of Guangxi längst wieder voll im
16.11.2025Riman schnappt Oertzen den ersten UCI-Sieg weg (rsn) – Nachdem er 2022 in Hittnau (C2) in der Schweiz zum erstmals erfolgreich war, hat Jakub Riman in Owocowy Przelaj zum zweiten Mal in seiner Karriere zugeschlagen. Der Tscheche stand in Polen z
15.11.2025Klassikerqualitäten in den Dienst des Kollektivs gestellt (rsn) – Vor seinem sechsten Jahr als Berufsradfahrer wechselte Johan Jacobs erstmals die Teamfarben: Vom spanischen Rennstall Movistar ging der Schweizer zur französischen Equipe Groupama – FDJ.
15.11.2025Nieuwenhuis auch durch Stürze und defekten Schuh nicht zu stoppen (rsn) – Nach Siegen beim Exact Cross in Heerde und bei der X2O Badkamers Trofee in Lokeren hat Joris Nieuwenhuis (Ridley) auch in der Superprestige zugeschlagen. In Merksplas war der Niederländer b
15.11.2025Brand gewinnt auch zweites Superprestige-Rennen der Woche (rsn) – Vier Tage nach ihrem Sieg bei der Superprestige in Niel hat Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) in der Crossserie erneut zugeschlagen. In Merksplas reichte ihr eine Attacke zur Rennmitte