Katalonien-Rundfahrt: Voß verteidigt Führungstrikot

Cavendish beendet seine Durststrecke

Foto zu dem Text "Cavendish beendet seine Durststrecke"
Mark Cavendish (HTC-Columbia) gewinnt die 2. Etappe der Katalonien-Rundfahrt. Foto: ROTH

23.03.2010  |  (rsn) – Auf der 2. Etappe der Katalonien-Rundfahrt hat Mark Cavendish (HTC-Columbia) seinen ersten Sieg des Jahres eingefahren. Der 24 Jahre alte Brite entschied nach 182,6 Kilometern von Salt nach Banyoles den Massensprint vor dem Argentinier Juan José Haedo (Saxo Bank) und dem Spanier Aitor Galdos (Euskaltel) für sich. Der Bielefelder Paul Voß (Milram) erreichte mit dem Feld das Ziel und verteidigte sein Führungstrikot, das er mit seinem Sieg im Eröffnungszeitfahren am Montag errungen hatte.

Mit seinem Sieg in Banyoles beendete Cavendish eine sechsmonatige Durststrecke. Zuletzt war der Columbia-Sprinter im September 2009 bei der Tour of Missouri erfolgreich, als er zwei Etappen gewann. Nach seinem durch Zahnprobleme verursachten verspäteten Einstieg in die Saison war beim Seriensieger der vergangenen beiden Jahre nicht viel zusammen gelaufen. Am Samstag war Cavendish als Titelverteidiger bei Mailand-San Remo im vorletzten Anstieg hinauf zur Cipressa von den Favoriten abgehängt worden.

"Wir sind glücklich, dass er gewonnen hat und ich würde sagen, er ist jetzt bei 90 Prozent", kommentierte Columbias Sportlicher Leiter Brian Holm Cavendishs Auftritt gegenüber cyclingnews.com. "Man konnte schon gestern im Prolog sehen, dass er stark war." Im Auftaktzeitfahren war der Sprintstar auf Platz sieben bester Fahrer seines Teams.

Wegen Magenproblemen war der Luxemburger Andy Schleck (Saxo Bank) nicht mehr zum Start der 2. Etappe angetreten. Der Tourzweite hatte aufgrund von Knieproblemen ebenfalls seinen Saisoneinstieg verschieben müssen. Schleck bleibt zur Vorbereitung auf sein erstes großes Saisonziel, die Ardennenklassiker, jetzt nur noch die Baskenland-Rundfahrt Anfang April.

Da es für den Sieg keine Zeitbonifikationen gab, blieb an der Spitze der Gesamtwertung alles beim Alten. Voß führt mit einer Sekunde vor dem US-Amerikaner Levi Leipheimer (RadioShack) und hat zwei Sekunden Vorsprung auf dessen Teamkollegen Andreas Klöden. Auf Platz vier folgt mit Neoprofi Dominik Nerz (+0:04) ein weiterer Milram-Fahrer. „Unser Team ist heute super gefahren und hat mich klasse unterstützt“, freute sich Voß, der im Tagesklassement Platz 23 belegte. „Wir sind den ganzen Tag bis 25 Kilometer vor dem Finish von vorne gefahren. Das war anstrengend aber es hat sich gelohnt. Im Finale haben mich Dominik Nerz und Robert Förster für die Sprintankunft sehr gut in Position gefahren. Es ging leicht bergauf, daher war es wichtig vorne dabei zu sein. Morgen wird es etwas anspruchsvoller, aber wir werden versuchen, das Trikot weiterhin zu verteidigen.“

Am zweiten Tag der ProTour-Rundfahrt hatten bei Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen von mehr als 20 Grad der Spanier Jonathan Castroviejo (Euskaltel) und der US-Amerikaner Peter Stetina (Garmin-Transitions) bereits nach neun Kilometern die Flucht angetreten. Nach der Überquerung des Alt Els Engels (Kat. 1) bei Kilometer 58 war der Vorsprung der Ausreißer bis auf 8:30 Minuten angewachsen.

Erst in der zweiten, flacheren Rennhälfte machte das Feld ernst. Dank der Zusammenarbeit von Milram, Saxo Bank und HTC-Columbia und war der Abstand bei Kilometer 125 zunächst auf sechs Minuten gesunken, bei der ersten Zielpassage betrug er noch drei Minuten. Nach der dritten Zieldurchfahrt bei Kilometer 159 hatte das Feld den Rückstand auf die beiden gleichaltrigen Neoprofis auf eine Minute gedrückt. Auf der Schlussrunde wurde die lange Flucht der beiden 22-Jährigen rund 13 Kilometer vor dem Ziel beendet. Danach übernahmen die Sprinterteams die Kontrolle.


Später mehr

Weitere Radsportnachrichten

12.12.2025Quereinsteigerin verdiente sich Respekt im WorldTour-Feld

(rsn) – Aus Bonaduz in der Nähe von Chur stammt Ginia Caluori, die in diesem Jahr nicht nur auf der Straße ihre ersten Topresultate einfahren konnte, sondern auch auf dem Mountainbike - und das al

12.12.2025Visma verlängert vorzeitig mit Top-Talent Brennan

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

12.12.2025Die Trikots der WorldTour-Teams für die Saison 2026

(rsn) - Wie sieht das Peloton 2026 aus? Welche Farben werden in der kommenden Saison vorherrschend sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor - den Anfan

12.12.2025Nur ein Sieg fehlte zur perfekten ersten Profisaison

(rsn) – 58 Renntage weist unser Statistikpartner firstcycling.com für Tim Torn Teutenbergs erstes Profijahr bei Lidl – Trek aus. 27 Mal landete er dabei unter den ersten Zehn. Eine herausragen

12.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

12.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

12.12.2025Uijtdebroeks: Als klarer Leader endlich zum Glück?

(rsn) – Auf der Bühne bei der Teampräsentation seines neuen Movistar-Teams im Kunstpalat der Königin Sofia, einem architektonisch beeindruckenden Opernhaus in Valencia, wurde er erst einmal gefop

11.12.2025Decathlon: Mit neuem Co-Sponsor in neue Dimensionen

(rsn) – Mit dem Einstieg des Logistikriesen CMA CGM wachsen auch die Ambitionen: Die französische Equipe Decathlon - CMA CGM präsentierte am Donnerstag in Lille ihr Aufgebot und die hoch gesteckte

11.12.2025Evenepoel: “Wir wollen eine normale Saison bestreiten“

(rsn) – Nach der Streckenpräsentation des Giro d´Italia 2026 hätte man meinen können: Das ist etwas für Remco Evenepoel! Mit seinem flachen 40-Kilometer-Zeitfahren und nicht allzu vielen extrem

11.12.2025Wer fährt 2026 was?

(rsn) - Zum Jahreswechsel gibt es bei den Profiteams nicht nur zahlreiche Änderungen beim Personal, sondern auch in der Ausstattung. So endet die seit 2017 bestehende Partnerschaft zwischen Bahrain V

11.12.2025Dem Karrierebuch ein neues Kapitel hinzugefügt

(rsn) – Eine Verletzung sorgte dafür, dass sich Carina Schrempf vor einigen Jahren dem Radsport zuwandte. Aus der Leichtathletin wurde eine Radsportlerin, die 2023 ihr Profidebüt bei Fenix – Dec

11.12.2025Roglic: “Lieber Vuelta-Sieger als Tour-Zweiter“

(rsn) – Den Traum vom Gesamtsieg bei der Tour de France wird sich Primoz Roglic nach menschlichem Ermessen nicht mehr erfüllen können. Dafür will sich der mittlerweile 36-jährige Slowene ein wei

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)