Interview

Wesemann: "Bei Paris-Roubaix ist alles möglich"

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Steffen Wesemann Foto: Christoph Adamietz

12.04.2008  |  (rsn) - Am Sonntag bestreitet Steffen Wesemann (Cycle Collstrop) sein letztes Paris-Roubaix. Im Interview mit Radsport news sprach der 37-jährige Klassikerspezialist über seine Ambitionen und seine schärfsten Konkurrenten in der "Hölle des Nordens".

Am Sonntag steht mit Paris-Roubaix Ihr Saisonhöhepunkt an. Wie haben Sie sich darauf vorbereitet?
Wesemann: "Am Mittwoch bin ich bei Gent-Wevelgem gefahren und habe zusätzlich noch trainiert, so dass ich insgesamt 260 Kilometer in den Beinen hatte. Die letzten Tage haben wir dann mit der Mannschaft noch in Belgien trainiert. Die Strecke konnten wir aus organisatorischen Gründen leider nicht mehr besichtigen. Ich bin dort aber schon so oft gefahren, dass es für ich kein Nachteil ist."

Wie ist Ihre Form?
Wesemann: "Das ist schwer zu sagen. Am letzten Wochenende hatte ich Magen-Darm-Probleme. Auch die Absage von Rund um Köln ist mir nicht engegegengekommen. Ich lasse mich aber überraschen, denn bei Paris-Roubaix ist alles möglich."

Was trauen Sie sich für Paris-Roubaix zu?
Wesemann: "Wenn ich bei diesem Rennen am Start stehe, dann möchte ich auf jeden Fall um den Sieg mitfahren. Ich mache mich aber nicht verrückt. Hier kann so vieles passieren."

Morgen bestreiten Sie Ihr letztes Paris-Roubaix. Sind Sie da besonders aufgeregt?

Wesemann: "Nein, eigentlich nicht. Ich habe in der Vergangenheit oft gezeigt, wie stark ich bei diesem Rennen fahren kann. Deshalb habe ich in diesem Jahr keinen erhöhten Druck, muss niemandem mehr etwas beweisen. Ich möchte aber auf jeden Fall noch einmal in das Stadion in Roubaix einfahren."

Hören Sie sofort auf, falls Sie morgen Roubaix gewinnen sollten?
Wesemann: "Nein, definitiv nicht. Das wäre den jungen Fahrern im Team unfair gegenüber. Sie wollen und sollen ja noch von mir lernen. Ich fahre das Jahr auf jeden Fall zu Ende, möchte noch weitere gute Ergebnisse herausfahren und die Saison wenn möglich mit der WM beenden."

Wie sieht die Teamunterstützung für morgen aus?
Wesemann: "Es ist natürlich schade, dass Koppi (David Kopp, d. Red) krankheitsbedingt nicht fahren kann. Ich hoffe jedoch, dass der eine oder andere morgen über sich hinauswachsen kann."

Wer wird morgen Ihr schärfster Konkurrent sein?
Wesemann: "Das sind die üblichen Verdächtigen. CSC ist stark, dann natürlich Flecha, Hoste, Boonen und auch Enrico Franzoi von Liquigas habe ich auf der Rechnung."

Was für Wetter wünschen Sie sich für Sonntag?
Wesemann: "Es ist wechselhaftes Wetter gemeldet. Ich hoffe jedoch, dass es regnet."

Wo werden die Schlüsselstellen für Sie sein?
Wesemann: "Bei Regen ist natürlich schon die erste Pflasterpassage sehr wichtig. Ansonsten werden der Wald von Arenberg und die folgenden Pflasterpassagen entscheidend sein. Man muss jedoch das ganze Rennen über aufmerksam sein."

Mit Steffen Wesemann sprach Christoph Adamietz

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