--> -->
27.10.2006 | Marc Biver ist Teammanager des Astana-Rennstalls. Im Interview mit Radsport aktiv überrascht der 54-jährige Luxemburger mit der Feststellung, dass sein Team nicht unbedingt auf eine ProTour-Lizenz angewiesen sei. Im Antidopingkampf unterstützt Biver eine kompromisslose Linie. Astana werde eigene, für die Fahrer verbindliche und strenge Richtlinien aufstellen.
Herr Biver, es gibt Gerüchte, wonach Astana für 2007 gar keine ProTour-Lizenz beantragen, sondern mit den Organisatoren der Großen Rundfahrten direkt über Starts verhandeln will. Was ist an diesen Gerüchten dran?
Biver: Die ProTour Lizenz ist eigentlich eine Prestigesache. Ich glaube, dass Astana zu den meisten Rennen auch mit einer Kontinental Lizenz eingeladen wird. Die Realität ist ja auch, dass die großen Rundfahrten gar nicht zur Pro Tour gehören. Es stimmt, dass ich mit ASO enge Kontakte habe…
Offiziell soll die Entscheidung über die Lizenz für Astana am 23. November fallen. Was werden Sie unternehmen, falls Sie keine Lizenz erhalten sollten?
Biver: Gar nichts, unsere Zukunft liegt in unseren Händen und ist nicht an die ProTour Lizenz gebunden. Es ist für Kasachstan aus Prestigegründen sicher wichtig, die Lizenz zu bekommen, aber letztlich nicht entscheidend.
Das Team zählt im nächsten Jahr nominell zu den stärksten im Radsportzirkus. Wird es da nicht fast zwangsweise zu Konflikten zwischen den zahlreichen Stars kommen?
Biver: Nein, jeder Fahrer hat seine Ziele und sein Rennprogramm. Die Konkurrenz kann nur die Leistungen des ganzem Team steigern.
Ihr Neuzugang Andreas Klöden hat das große Ziel Toursieg, Alexander Winokurow aber genauso. Dazu kommt noch der starke Andrej Kashechkin. Glauben Sie, dass eine Lösung mit mehreren Kapitänen funktioniert?
Biver: Ich glaube, dass es im modernen Radsport kaum möglich ist, bei der Tour de France nur mit einem Leader zu starten. Einer wird sicher Kapitän sein, aber dann soll das Rennen entscheiden, wer der Leader ist.
2007 werden vier Fahrer von T-Mobile und drei von Discovery Channel in Ihrem Team fahren. Hat Astana die Konkurrenz bewusst geschwächt?
Biver: Es ist doch besser, den größten Gegner im eigenen Team zu haben. Aber Achtung: Man sollte aber auch T-Mobile und Discovery sowie jede andere Mannschaft nicht unterschätzen.
Als Nachfolger des Skandalteams Liberty Seguros wird Astana besonders kritisch beäugt. Wie wollen Sie sicherstellen, dass es zu keinen Dopingfällen im Team kommen wird?
Biver: Wir sind nicht der Nachfolger, wir sind ein neues Team und haben mit Activ Bay nichts zu tun. Können die anderen Teams sicherstellen, dass es keine Dopingfälle mehr gibt? Nein. Man kann nur eine seriöse Antidoping-Politik betreiben und die auch streng durchziehen. Dazu haben wir eigene Anti-Doping-Richtlinien erstellt.
Was halten Sie persönlich von dem verschärften Ethik-Code, wonach kein ProTour-Team einen Fahrer verpflichten soll, der unter Dopingverdacht steht?
Biver: Ich stehe voll hinter diese Politik!
Wird Astana eine ähnlich rigorose Antidoping-Politik verfolgen, wie sie etwa T-Mobile angekündigt hat?
Biver: Es ist ja selbstverständlich, dass alle Teams eine rigorose Politik verfolgen, warum sollte das nur T-Mobile machen? Ich habe ja schon erwähnt, dass auch wir tätig werden.
Wie viele Siege wird das Team einfahren müssen, um die Sponsoren, die viel Geld investieren, zufrieden zu stellen?
Biver: Diese Frage kann ich nicht beantworten.
Werden die deutschen Fans Andreas Klöden und Matthias Kessler bei Rennen in Deutschland zu sehen bekommen? Sind etwa Starts bei Rund um den Henninger Turm oder Rund um Köln geplant?
Biver: Das Rennprogramm ist noch nicht etabliert und hängt davon ab, ob wir in der ProTour dabei sein werden oder nicht.
Mit Marc Biver sprach Henry Fecherolle
(rsn) – Die Ambitionen von Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) waren vor dem Jahr 2024 berechtigter Weise groß. Denn der Österreicher konnte auf eine erfolgreichste Saison zurückblicken,
25.12.2024Alles offen nach einer erfolgreichen Saison(rsn) - Das Resümee ihrer ersten vollständigen Profi-Saison dürfte durchweg positiv für die Schweizerin Elena Hartmann vom Team Roland ausgefallen sein. Erst vor zwei Jahren gelang der inzwischen
25.12.2024Traum erfüllt und doch unzufrieden(rsn) – Es gibt durchaus einfachere Aufgaben als die Saison 2024 von Pascal Ackermann zu bewerten. Auch er selbst ist da ein wenig zwiegespalten. Schließlich hat er es mit dreißigeinhalb Jahren en
25.12.2024Meistertitel das Highlight im insgesamt bislang besten Jahr(rsn) - Die abgelaufene Saison wird Franziska Koch vom Team dsm-firmenich - PostNL wohl noch länger in Erinnerung bleiben - war es doch mit Abstand ihre erfolgreichste, seit sie im Jahr 2019 beim Tea
25.12.2024Auch Colombo und vier Kollegen verlassen Q36.5(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
25.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2024(rsn) - Wie bei den Männern so blicken wir traditionell am Jahresende auch auf die Saison der Frauen zurück und stellen die besten 15 Fahrerinnen unserer Jahresrangliste vor. Wir haben alle UCI-Ren
25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
24.12.2024Der größte Sieg war jener über Long-Covid(rsn) – Es war eine Saison voller Höhen und Tiefen für Marlen Reusser (SD Worx – Protime), wobei vor allem in der zweiten Saisonhälfte die Tiefe übernahm – und zwar komplett. Denn die Schwe
24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w
24.12.2024Mit 36 Jahren noch immer einer der Besten(rsn) – Seit vielen Jahren gehört Riccardo Zoidl (Felt – Felbermayr) zu den absolut besten Fahrern Österreichs. 2013 erlebte er seinen absoluten Durchbruch, wo er sich mit zahlreichen Rundfahrts
24.12.2024Hamilton bricht sich das Schlüsselbein bei Trainings-Crash(rsn) – Chris Hamilton, Tim Naberman und Oscar Onley sind am letzten Tag des Dezember-Trainingslagers des Teams dsm-firmenich – PostNL, das ab Januar Picnic – PostNL heißen wird, gestürzt. Wä