Aufregung nach dem Massensturz

Armstrong: „Ich danke Gott!“

Von Matthias Seng

10.07.2004  |  Noch einige Zeit nach dem Massensturz bei der Zielankunft der 6. Etappe war Lance Armstrong deutlich anzumerken, wie sehr ihn die Ereignisse geschockt hatten: „Ich danke Gott dafür, dass der Sturz zehn Meter hinter dem „Teufelslappen“ passierte. Einige Meter vorher und ich hätte heute viel Zeit verloren.“ Tatsächlich scheint der fünfmalige Tour-Gewinner einen Schutzengel in diesem Jahr dabei zu haben. Beim Mannschaftszeitfahren am Mittwoch hatte US Postal weder einen Sturz noch einen technischen Defekt zu beklagen. Auf den letzten 20 Kilometern hatte es sogar zu regnen aufgehört – ein eindeutiger Vorteil gegenüber den nächstplatzierten Teams von Phonak und T-Mobile. Und zu Beginn der gestrigen Etappe war Armstrong gestürzt, aber mit leichteren Blessuren davongekommen.

Die Ereignisse auf der 6. Etappe haben deutlich gemacht, dass alle Diskussionen um die vermeintliche Tour-Entscheidung in den Bergen eines außer acht lassen: Jeder der Top-Favoriten kann den Kampf ums Gelbe Trikot schon auf einer der Flachetappen verlieren – wie es Iban Mayo passierte. Gestern hätte es mit Armstrong und Hamilton beinahe zwei weitere Top-Favoriten erwischt.

Der Gefahren auf den Flachetappen ist sich auch Jan Ullrich bewusst. Ein Sturz im dichtgedrängten Fahrerfeld ist schnell geschehen - weshalb der T-Mobile Kapitän regelmäßig versucht, möglichst weit vorne zu fahren. „ Wir sind gerade noch durchgekommen“, stellte er erleichtert nach der gestrigen Etappe fest. Wie knapp T-Mobile aber dem Chaos beim Teufelslappen entkommen war, belegen die Worte von Andreas Klöden: „Direkt neben uns hat es gerumst!“

Eine gebrochene Lenkstange vom Gerolsteiner Sprinter René Haselbacher war die Ursache für die turbulenten und dramatischen Szenen 1.000 Meter vor der Zielankunft. Der Österreicher verlor die Kontrolle über sein Rad und knallte in die Streckenbegrenzungen. Andere Fahrer beschimpften daraufhin den am Boden Liegenden. Robbie McEwen war völlig außer sich wegen Haselbachers vermeintlich rücksichtloser Fahrweise und fühlte sich an das vergangene Jahr erinnert, als der Gerolsteiner einen Unfall, bei dem er sich schwer verletzte, selber verursachte. Diesmal aber waren alle Vorwürfe unberechtigt.

Weitere Radsportnachrichten

11.05.2025Steinhauser startet vorsichtig in den Giro, damit alles gut geht

(rsn) - An den Giro d’Italia hat Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) sehr gute Erinnerungen. Im letzten Jahr gewann er dort die 17. Etappe, vor keinem Geringeren übrigens als dem spätere

11.05.2025Küstenblick mit Kletterchance

(rsn / ProCycling) – Zum Abschluss der albanischen Giro-Tage wartet eine Etappe, deren Ausgang so offen ist wie das Terrain abwechslungsreich. Verschiedene Szenarien sind möglich: Ein starker Ausre

11.05.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

10.05.2025Highlight-Video der 2. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Primoz Roglic (Red Bull - Bora - hansgrohe) hat sich auf der 2. Etappe der 108. Giro d'Italia das Rosa Trikot des Gesamtführenden gesichert. Der Slowene musste sich im 13,7 Kilometer langen

10.05.2025Aldag würde Rosa Trikot gerne gegen Etappensieg tauschen

(rsn) – “Das war gefühlsmäßig eine ziemliche Achterbahnfahrt heute“, sagte Rolf Aldag nach dem 13,7 Kilometer langen Einzelzeitfahren beim Giro d’Italia (2.UWT). Der Grund: Es schlagen zwei

10.05.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 2. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 9. Mai im albanischen Durres zum 108. Giro d‘Italia (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, zwei Luxemburger sowie je ein Österreicher und Schweizer.

10.05.2025Tarling gewinnt erstes Giro-Zeitfahren, Roglic übernimmt Rosa

(rsn) – Joshua Tarling (Ineos Grenadiers) hat auf der 2. Etappe des Giro d´Italia seinen ersten Triumph bei einer Grand Tour gefeiert. Der 21-Jährige war in Tirana nach 13,7 Kilometern im Zeitfahr

10.05.2025Arensman: “Habe es mir selbst sehr schwer gemacht“

(rsn) - Joshua Tarling (Ineos Grenadiers) hat das Zeitfahren in Tirana beim Giro d´Italia gewonnen, im Kampf um das Rosa Trikot gab es einen Sekundenkrimi. Mads Pedersen (Lidl - Trek) zeigte eine st

10.05.2025Cosnefroy in Morbihan zum dritten Mal der Beste

(rsn) – Titelverteidiger Benoit Cosnefroy (Decathlon – AG2R) hat zum dritten Mal in seiner Karriere den GP du Morbihan (1.Pro) gewonnen. Im Hügelsprint in Plumelec war er nach 190 Kilometern klar

10.05.2025Vollering macht am Alto de Cotobello den Sack zu

(rsn) – Demi Vollering (FDJ – Suez) hat am Schlusstag der 11. Vuelta Espana Femenina ihre Überlegenheit bestätigt und neben der Gesamtwertung auch die 7. Etappe gewonnen. Nach 153 Kilometern von

10.05.2025Märkl geht vor Brenner als Erster ins Rennen

(rsn) - Der Letzte wird der Erste sein, das war schon nach dem Auftakt zum 108. Giro d´Italia deutlich. Da Niklas Märkl (Picnic - PostNL) am Freitag mit 26:08 Minuten Rückstand auf Position 182 ins

10.05.2025Bouchard nach Sturz mit mehreren Knochenbrüchen

(rsn) – Wie Mikel Landa (Soudal – Quick-Step) war auch Geoffrey Bouchard (Decathlon – AG2R) beim Giro in den Sturz auf den letzten fünf Kilometern verwickelt. Dabei zog sich der Franzose einen

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d`Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Erzgebirgs-Rundfahrt (BLM, GER)
  • Gent - Wevelgem U23 (1.2u, BEL)
  • Gran Premio Inudstrie del (1.2u, ITA)
  • Radsportfest Märwil (1.2, SUI)
  • Ringerike GP (1.2, NOR)
  • Tour de Kumano (2.2, JPN)
  • Tro-Bro Léon (1.Pro, FRA)