Gilberto Simoni hat seine Teilnahme beim Unnaer Sparkassen Cup erneut bestätigt

24.07.2003  |  Vor der Tour de France hatte Gilberto Simoni vollmundig erklärt, dass er der einzige ernstzunehmende Konkurrent Armstrongs um den Gesamtsieg sei und in den Bergen angreifen und Armstrong in Schwierigkeiten bringen wolle. Kein Phantast, der 32-Jährige aus Trentin. Experten trauten ihm das durchaus zu. Doch es kam anders. Simoni fuhr unerklärlicherweise "ohne Beine", wie er sagte, und rollte nur hinterher. Auf der ersten Alpen-Etappe nach Morzine brach der zweifache Giro d'Italia-Sieger ein, verspielte alle Chancen auf den Gesamtsieg - von Attacken ganz zu schweigen.> Bis zur 14. Etappe, der Bergetappe hinauf nach Loudenville, wo fünf Tausender (Berge) genommen werden mussten, war Simoni nicht zu sehen. Doch am Samstag stieg der Italiener wie ein Phönix aus der Asche auf, überraschte alle, sich selbst am meisten und gewann. "Ich weiß auch nicht, wie ich das gemacht habe, sagte Simoni im Ziel. "Ich weiß nur, dass ich richtig Bock hatte auf die Etappe und heiß war auf einen Sieg." Endlich bewies der Trentiner einmal das, was er vor der Tour vollmundig angekündigt hatte. Keine Frage, Gilberto Simoni ist ein Weltklassemann. Und das zeigte der 32-Jährige nach gut 150 Kilometern, als er sich auf der 14. Etappe am vorletzten Anstieg zum Col de Portillon zusammen mit Richard Virenque und Laurent Dufaux aus einer zwölfköpfigen Spitzengruppe absetzte und schließlich im Sprint triumphierte. Ans Aufgeben denkt er jedenfalls nicht mehr, was er ernsthaft erwogen hatte. Zu groß war die Enttäuschung des zweifachen Giro d'Italia-Siegers über seine schwache Vorstellung bei der Tour de France. Platz 92 und fast eine halbe Stunde Rückstand. In letzter Minute konnte die Saeco-Teamleitung den frustrierten Italiener noch überreden, weiter im Rennen zu bleiben. Ein weiterer Coup ist Gilberto Simoni bei der Tour durchaus jeden Fall am 16. August beim 4. Sparkassen-Cup in Unna zu bewundern sein. Sein Saeco-Manager Moser hatte zum Wochenbeginn noch einmal Kontakt aufgenommen mit Chef-Organisator Reinhold Böhm und bestätigte den Start des Italieners. "Er will unbedingt in Unna fahren", gab Moser den Wunsch Simonis weiter an Böhm. Ob Reinhold Böhm nach Zabel und Simoni noch einen weiteren großen Star für den Sparkassen-Cup verpflichten kann, wäre eine Sache des Sponsorings. "Derzeit wäre das finanziell nicht möglich", verrät der Chef-Organisator. Einen Jan Ullrich beispielsweise könne er derzeit nicht bezahlen. "Vielleicht tut sich ja noch ein Mäzen auf, "packt in die Tasche und bezahlt einen Ullrich oder anderen Star", träumt Böhm. Doch das bisher verpflichtete Fahrerfeld verspricht auch "allererste (Radsport-) Sahne. Wer die nationalen und internationalen Profis hautnah im Start- und Zielbereich erleben will, kann sich noch einen Haupttribünenplatz für 17.50 Euro sichern. Ein Restkontingent an Tickets ist noch i-Punkt der Stadt zu haben.

Weitere Radsportnachrichten

31.01.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d

30.01.2025Van der Poel peilt in Liévin de Vlaemincks Rekord an

(rsn) – Am Freitag beginnt in Liévin die Cyclocross-Weltmeisterschaft (31. Januar – 2. Februar). In sieben Rennen werden Regenbogentrikots ausgefahren und German Cycling könnte erstmals seit der

30.01.2025Warm-Up für den nächsten Dreijahres-Zyklus

(rsn) – Douglas Ryder fiel in der Vergangenheit nicht unbedingt durch Zurückhaltung und Bescheidenheit auf. Als er 2023 das Team Q36.5 Pro Cycling als Zweitdivisionär ins Leben rief, nachdem sein

30.01.2025Eekhoff stürzt bei AlUla-Tour gegen Laternenpfahl

(rsn) – Nach einem schweren Unfall im Finale der 3. Etappe der AlUla-Tour musste Nils Eekhoff (Picnic – PostNL) ins Krankenhaus gebracht werden, wo ein Kieferbruch und ein abgebrochener Zahn diagn

30.01.2025Van den Berg aus Blikras Windschatten zum ersten Saisonsieg

(rsn) – Marijn van den Berg (EF Education – EasyPost) ist perfekt in seine vierte Profisaison eingestiegen. Der 25-jährige Niederländer entschied am zweiten Tag der Mallorca Challenge die Trofeo

30.01.2025Merliers Beine drehen sich auch am Tayma Fort am schnellsten

(rsn) – Mit einer souveränen Vorstellung hat Auftaktsieger Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) auch die 3. Etappe der 5. AlUla Tour (2.1) für sich entschieden. Der 32-jährige Belgier setzte sich

30.01.2025Die Strecke des Critérium du Dauphiné 2025

(rsn) – Das 77. Critérium du Dauphiné (2.UWT) führt vom 8. bis 15. Juni 2025 von Domérat im Departement Allier über acht Etappen zur finalen Bergankunft am Plateau du Mont-Cenis in den Savoier

30.01.2025Cadel Evans Road Race im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Seit mittlerweile acht Jahren gehört das 2015 erstmals ausgetragene Cadel Evans Great Ocean Road Race der WorldTour an. Bei den bisherigen sieben Austragungen gab es auch schon zwei deutsch

30.01.2025Auch mit kleinerem Kader vor einer weiteren Wundersaison?

(rsn) - Das belgische Team Lotto, seit dieser Saison ohne den bisherigen Co-Sponsor Dstny, ist so etwas wie der Effektivitätsweltmeister im Straßenradsport. Mit einem Etat unterhalb von 20 Millionen

30.01.2025Andresen fügt Welsford erste Sprint-Niederlage 2025 zu

(rsn) – Nach drei Etappensiegen bei der Tour Down Under (1. UWT) und zuvor auch drei Sprinterfolgen bei nationalen Kriterien in Australien hat Sam Welsford bei der Surf Coast Classic (1.1) knapp ein

30.01.2025Viel französischer Schlamm und ein bisschen Bieles

(rsn) – Zum ersten Mal seit 2004 (Pontchateau) findet die Cross-Weltmeisterschaft wieder in Frankreich statt. Austragungsort ist Liévin, eine 30.000-Einwohner-Stadt im Département Pais-de-Calais i

30.01.2025Kepplinger: “Ich bin zufrieden, wie es gelaufen ist“

(rsn) - Vor zwei Jahren begann für Rainer Kepplinger das Abenteuer WorldTour. Bei der damaligen Saudi Tour gab der Österreicher sein Debüt im Trikot von Bahrain Victorious. Nun steht Kepplinger bei

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • AlUla Tour (2.1, 000)
  • Trofeo Serra Tramuntana (1.1, ESP)