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17.07.2002 | Bei der Tour de France gibt es vier offizielle Trikots, die von den Fahrern erobert werden können.
Das wichtigste, bekannteste und auch begehrteste ist sicherlich das "maillot jaune", das "Gelbe Trikot". Dieses Trikot gibt es seit 1919 und zeichnet den Spitzenreiter in der Gesamtwertung aus. Wie es nun zu seiner jetzigen Farbe kam, ist nicht gesichert. Die Versionen reichen von der Anlehnung an die gelbe Papierfarbe der veranstaltenden Sportzeitung „L’Auto“ über rein praktische Gründe der besseren Erkennbarkeit bis hin zu solch trivialen Gründen, dass im Geschäft kein andersfarbiger Stoff vorhanden war, als für das Trikot eingekauft wurde. Vor 1919 war das Trikot aller Radfahrerträume übrigens weiß. Dabei ist es nicht von einem Etappensieg abhängig, tragen darf es derjenige, der die Strecke in der geringsten Zeit zurückgelegt hat. Diese wird durch Addition der im Prolog und auf den 20 Etappen erzielten Einzelzeiten ermittelt. Berücksichtigt werden außerdem noch Zeitgutschriften und Strafzeiten. Zeitgutschriften gibt es bei allen Etappen, außer beim Prolog und den Einzel- und Mannschafts-Zeitfahren. Im Ziel gibt es 20, 12 und 8 Sekunden für die ersten drei Fahrer. Bei Zwischensprints auf den Etappen werden 6, 4 oder 2 Sekunden für die ersten drei Fahrer verteilt. Sollte der Fall eintreten, dass zwei Fahrer dieselbe Punktzahl erreicht haben, zählt die Anzahl der Etappensiege. Hilft das auch nicht, so werden die zweiten, dritten usw. Plätze hinzugezogen. Sponsor des gelben Trikots ist Crédit Lyonnais.
Das zweitwichtigste und aus deutscher Sicht sehr beliebte Trikot ist das „maillot verd“, das „Grüne Trikot“. Es hebt den besten Punktefahrer der Gesamteinzelwertung hervor. Seine grüne Farbe verdankt es seinem ersten Sponsor, einem Gartencenter. Punkte können bei Zwischensprints während der Etappen gesammelt werden. Daher ist es besonders bei den Sprintern im Peloton heiß begehrt. Bei den "sprints intermediaires" werden 6, 4 und 2 Punkte verteilt. Aber auch vordere Platzierungen bei der Zielankunft werden angerechnet. Bei Flachetappen erhalten die ersten 25 Fahrer 35, 30, 26, 24, 22, 20, 19 ... Punkte, mittelschwere Etappen bescheren den ersten 20 der Tagesankunft 25, 22, 20, 18, 16, 15 ... Punkte. Bei Bergetappen werden die ersten 15 Fahrer mit 20, 17, 15, 13, 12, 10, 9 ... Punkten belohnt. Beim Zeitfahren erhalten die ersten zehn Fahrer 15, 12, 10, 8, 6, 5 ... Punkte. Daher kann es nur der kompletteste und beständigste Fahrer bis nach Paris tragen, denn „reinrassige" Sprinter haben es in den Bergen schwer. Erik Zabel gelang es als Erstem, das von PMU gesponserte „Grüne Trikot“ sechs Mal in Folge zu erobern.
Es wird oft als das lustigste Trikot bezeichnet: das "maillot pois" oder auch das „Gepunktete Trikot“ für den besten Bergfahrer. Seit 1933 wird der „Bergkönig“ gekürt, das Trikot gibt es allerdings erst seit 1975. Der damalige Sponsor vertrieb einen Schokoriegel, dessen Verpackung rot-weiß gepunktet war und dem „Maikäfer-Trikot“ zu seinem Aussehen verhalf. Die Bergwertung setzt sich aus den Punkten für Berge unterschiedlicher Kategorien zusammen, von denen fünf unterschieden werden. Eingeteilt nach der Schwierigkeit fängt es mit Steigungen der vierten Kategorie an und geht bis hin zur sogenannten "Ehren-Kategorie". In dieser erhalten die ersten 15 Fahrer 40, 35, 30, 26, 22, 18, 16 ... Punkte. Für die erste Kategorie gibt es für die ersten zwölf Fahrer 30, 26, 22, 18, 16 ... Punkte. Bei Bergen der zweiten Kategorie können 20, 15, 12, 10, 8, 6 ... Punkte von den ersten zehn Fahrern erklettert werden. An Gipfeln der dritten Kategorie gibt es noch 10, 7, 5, 3, 1 Punkten für die ersten fünf Fahrer. In der vierten Kategorie werden die ersten drei Radrennfahrer mit 5, 3, und 1 Punkt belohnt. Sollte zwischen zwei Fahrern Punktegleichheit bestehen, entscheiden die Siege der Bergwertungen der höchsten Kategorie. Bei einem flachen Prolog wird der Träger des Bergtrikots durch eine Zwischenzeit ermittelt, wodurch es durchaus zu Überraschungen kommen kann. Im Jahr 2000 trat Marcel Wüst auf den entsprechenden Metern derart in die Pedale, dass er als Sprinter vier Tage in dem Trikot des besten Kletterers fuhr. Gesponsert wird das Trikot von Champion.
Dieses Trikot zeichnet den besten Jungprofi unter 25 Jahren aus. Obwohl es 1988 offiziell abgeschafft worden war, wurde diese Wertung auch in den letzten Jahren weitergeführt, wobei Jan Ullrich mehrfacher Gewinner war. Zur Tour 2000 wurde es wieder eingeführt und ist, gesponsert von Aquarel, dem 1995 während der Tour tödlich verunglückten Fabio Casartelli gewidmet.
Ein weiteres Klassement ist die Mannschaftswertung. Täglich werden die Zeiten der drei besten Fahrer eines Teams zusammengezählt. Durch die Summe der einzelnen Etappen ergibt sich schließlich die beste Mannschaft der Tour. Liegen zwei Mannschaften zeitgleich, entscheidet die Zahl der Etappensiege des Teams, bzw. die Anzahl der Zweit- oder weiteren Platzierungen. Besteht eine Mannschaft aus weniger als drei Fahrern, wird sie aus der Wertung, die von Crédit Lyonnais unterstützt wird, herausgenommen. Ein besonderer Anreiz ist, dass die Sieger automatisch zur nächsten Tour eingeladen werden.
Auch der kämpferischster Fahrer wird ermittelt. Täglich vergibt eine siebenköpfige Jury Punkte für den „prix de la combativité“, die zusammenaddiert werden. Feste Punktzahlen gibt es hierfür allerdings nicht und sie werden auch nur bei den „normalen“ Etappen vergeben. Der Führende dieser von Coeur de Lion unterstützten Wertung trägt eine rote Startnummer.
Schließlich wird auch faires Verhalten honoriert. Auf Flachetappen wird der Fahrer mit der größten sportlichen Fairness von einer durch den Tourdirektor geleiteten Jury ermittelt.
Immer mal wieder kommt es vor, dass ein Fahrer eigentlich zwei Trikots tragen müsste. Da dies aber nicht möglich ist, kommt die Wichtigkeit der Trikots zum Tragen. An erster Stelle steht hierbei natürlich das „Gelbe Trikot“, gefolgt vom „Grünen“, dem „Gepunkteten“ und schließlich dem „Weißen Trikot“. Liegt ein Fahrer zum Beispiel in der Gesamt- und der Sprintwertung vorn, so wird er das Gelbe Trikot überstreifen und der Zweite der Sprintwertung fährt in Grün.
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