--> -->
30.11.2024 | (rsn) – Trotz einer positiven Entwicklung und seinem ersten UCI-Sieg hat Johannes Adamietz bei Lotto – Dstny keinen neuen Vertrag bekommen. “Dass nicht verlängert wurde, finde ich sehr schade. Ich hatte das Gefühl, jetzt im zweiten Jahr im Team voll angekommen und auch von den anderen Fahrern voll akzeptiert worden zu sein“, bedauerte Adamietz im Gespräch mit RSN die Entscheidung der Teamleitung.
Aus sportlicher Sicht hatte er sich nichts vorzuwerfen. Der 26-Jährige fuhr von Mitte Januar bis Mitte Oktober eine äußerst konstante Saison, war bei vielen Rennen wichtiger Helfer und fuhr bei der Slowakei-Rundfahrt (2.1) auch noch seinen ersten Profisieg heraus. “Im Vergleich zu 2023 war ich einfach deutlich konstanter. Ich bin bei keinem einzigen Rennen wegen Krankheit oder Verletzung ausgefallen und hatte gesundheitlich kaum Probleme. Das habe ich vor allem hintenraus in der Saison gemerkt, wo es immer besser lief“, berichtete er.
___STEADY_PAYWALL___Sportlich war der Ulmer mit sich zufrieden, obwohl die Saison eine "sowohl physisch als auch mental sehr herausfordernde“ gewesen sei. “Ich war im Vertragsjahr und hatte das ganze Jahr den Leistungsdruck abliefern zu müssen. Gleichzeitig hatte ich sehr viele Renntage, die mit viel Reisestress verbunden waren. Ich hatte mit ständigen Rennplanänderungen zu kämpfen und konnte nur selten einen Trainingsplan verfolgen, der länger als zwei Wochen war. Ein Höhentrainingslager konnte ich nicht absolvieren“, so Adamietz, der es auf 73 Renntage brachte.
Seine ersten Spitzenplatzierungen fuhr er im April beim Circuit des Ardennes (2.2) ein, den er als Kapitän der Devo-Mannschaft bestritt. Bei drei der vier Etappen fuhr er unter die ersten Sechs und schloss die Rundfahrt auf Platz vier ab. Einen guten Monat später bestritt er in den USA mit der Profimannschaft den GP New York City (1.2), den er auf Rang drei abschloss. Noch besser lief es Ende Juni, als er nach einer starken Leistung als Ausreißer die 4. Etappe der Slowakei-Rundfahrt gewann. “Das war für mich aus persönlicher Sicht natürlich das größte Highlight der Saison“, sagte Adamietz.
Teamplayer Johannes Adamietz (Lotto - Dstny) inmitte seiner Mannschaftskollegen. | Foto: Cor Vos
Ein weiterer Höhepunkt wartete schließlich noch am Saisonende, als er mit Il Lombardia sein erstes Monument bestritt. “Il Lombardia hatte für mich einen sehr großen Stellenwert. Ich habe lange von diesem Rennen geträumt und würde es gerne irgendwann noch mal fahren. Es hat extrem viel Spaß gemacht, war gleichzeitig aber auch ultrahart. Die Stimmung in Italien ist einfach etwas ganz Besonderes. Gerade als wir an der Kirche der Madonna del Ghisallo vorbei gefahren sind und die Glocken geläutet haben, hatte ich etwas Gänsehaut“, dachte Adamietz gerne zurück.
Zu gerne hätte er in der zweiten Saisonhälfte noch eine weitere Premiere gefeiert. Adamietz hatte sich berechtigte Hoffnungen auf eine Nominierung für die Spanien-Rundfahrt gemacht. Doch aus einer Teilnahme an seiner ersten GrandTour der Karriere wurde nichts. “Dass ich nicht nominiert wurde, war die größte Enttäuschung der Saison“, gestand Adamietz, der sich auch für die DM und die Deutschland Tour mehr vorgenommen hatte als letztlich heraussprang.
Dass er das Zeug gehabt hätte, um bei der Vuelta mindestens ein guter Helfer zu sein, hatte der einzige Deutsche im Aufgebot in den Monaten zuvor und danach gezeigt. “Hier fällt mir spontan der Sieg auf der Tramuntana-Etappe der Mallorca Challenge von Lennert van Eetvelt oder sein siebter Platz bei Il Lombardia ein, wo ich in beiden Fällen im Finale sein einziger Unterstützer war“, so Adamietz, der auch bei van Eetvelts Siegen bei der UAE Tour (2.UWT) und Eschborn – Frankfurt (1.UWT) wichtiger Helfer war.
Seinen letzten Einsatz für Lotto – Dstny hatte Adamietz Mitte Oktober in Japan, wo er beim Japan Cup (1.Pro) als Elfter knapp die Top Ten verpasste. “Auch mein Abschluss in Japan bleibt mir in schöner Erinnerung. Platz elf war bei einem gut besetzten Fahrerfeld ein solides Ergebnis und die Reise hat insgesamt viel Spaß gemacht“, meinte Adamietz.
Dass keine weiteren Einsätze im Lotto-Dress hinzukommen, bedauerte Adamietz indes. “Intern galt ich als Fahrer, den man immer und überall gut einsetzen konnte. Gleichzeitig war man aber wohl nicht überzeugt genug von mir, um langfristig mit mir zu planen. Ich habe um eine Vertragsverlängerung gekämpft und habe dem Team signalisiert, dass ich immer und überall voll leistungsbereit bin“, so Adamietz, der aber von der Teamleitung nicht das erhoffte Feedback bekam.
Adamietz beim Zeitfahren der UAE Tour, die sein Teamkollege Lennert van Eetvelt gewann. | Foto: Cor Vos
“Ich hatte aber auch das Gefühl, dass ich hier gegen eine Wand laufe und nichts ändern kann. Einige Leute haben mich im Team in dieser schwierigen Zeit sehr unterstützt und auch zum Ausdruck gebracht, dass sie das Vorgehen nicht nachvollziehen können. Fahrer haben sich für mich ausgesprochen. Dafür bin ich sehr dankbar“, so Adamietz, dem letztlich kein Grund genannt wurde, warum er nicht im Team bleiben konnte. “Nur im Frühjahr sagte man, dass die Ergebnisse nicht gut genug seien.“ Aber das hatte sich im Saisonverlauf geändert.
So aber musste sich Adamietz auf Teamsuche begeben und ist nach Informationen von RSN bei rad-net – Sauerland fündig geworden. Für das Team Rembe Sauerland war er bereits vor seinem Engagement bei Lotto – Dstny gefahren. Adamietz selbst wollte den Wechsel nicht bestätigen, gab aber Gespräche mit dem Team zu.
Sollte es für ihn in der dritten Liga des Radsports weitergehen, so ist sein Ziel, “bei kleineren Rennen Top-Ergebnisse einzufahren. Ich habe in den letzten zwei Jahren gelernt, dass ich aktuell nicht gut genug bin, um auf World Tour-Ebene richtige Ergebnisse einzufahren und hier in der Helferrolle gut aufgehoben bin. Bei kleineren UCI-Rennen ist das aber mit der entsprechenden guten Vorbereitung definitiv möglich und ich bin guter Dinge, das ein oder andere Ergebnis einfahren zu können. Mit 26 bin ich sicher noch nicht am Ende meiner Leistungsentwicklung und ich würde sehr gerne noch ein paar Jahre weiter fahren“, schloss er.
(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
(rsn) – Erneut ist Marc Hirschi die klare Nummer 1 in der RSN-Jahresrangliste. Nachdem er schon 2023 mehr als doppelt so viele Punkte auf sein Konto gebracht hatte wie der damals zweitplatzierte Ste
(rsn) – Seit inzwischen 17 Jahren blicken wir von radsport-news.com in Form unserer RSN-Jahresrangliste auf die Saison der Radprofis aus Deutschland, Luxemburg, Österreich und der Schweiz zurück u
(rsn) - Nils Politt kann auf eine erfolgreiche erste Saison beim UAE Team Emirates zurückblicken, es war vielleicht sogar die beste in seiner gesamten Karriere. Der Allrounder wurde Zweiter beim Omlo
(rsn) – Zwei große Highlights hatte sich Stefan Küng (Groupama – FDJ) für die Saison 2024 in seiner Spezialdisziplin, dem Einzelzeitfahren, vorgenommen. Doch sowohl bei den Olympischen Spielen
(rsn) – Keiner hatte diese Entwicklung erwartet. Vor allem nicht Florian Lipowitz selbst. Der Ex-Biathlet, der 2024 seine zweite Profisaison im Radsport absolvierte, wurde Siebenter der Vuelta Espan
(rsn) - Jan Christen trug mit drei Siegen bei kleineren Rennen und einer Top-10-Platzierung beim schweren Klassiker in San Sebastian seinen Teil zur überragenden Saison von UAE Team Emirates bei. “
(rsn) – Mauro Schmid (Jayco – AlUla) geht das Jahr 2025 im Schweizer Meistertrikot an. “Das war für mich sicher der Höhepunkt der Saison. Der Meistertitel ist einfach etwas, was man einmal in
(rsn) – Mit seinem Wechsel von dsm – firmenich zu Tudor Pro Cycling hat Marco Brenner im vergangenen Winter nicht nur einen für ihn auf persönlicher Ebene wichtigen Schritt gemacht, sondern auch
(rsn) – Nach seinem Etappensieg und Platz acht in der Gesamtwertung der Tour de France 2023 war Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) mit großen Erwartungen in die Saison 2024 gestartet, in
(rsn) – Es gibt durchaus einfachere Aufgaben als die Saison 2024 von Pascal Ackermann zu bewerten. Auch er selbst ist da ein wenig zwiegespalten. Schließlich hat er es mit dreißigeinhalb Jahren en
(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic
(rsn / ProCycling) – Die 2. Etappe beginnt in Tirana, wo am Vortag die erste endete. Auf den kürzesten Transfer des diesjähirgen Giro d´Italia folgt auch die kürzeste Etappe: 13,7 Kilometer müs
(rsn) – Mikel Landa hat sich bei seinem Sturz fünf Kilometer vor dem Ziel der 1. Etappe des Giro d’Italia eine Wirbelfraktur zugezogen. Das teilte Soudal – Quick-Step am Abend noch mit. Der Spa
(rsn) – Ob es nun läuft oder nicht: Für einen lockeren Spruch ist Mads Pedersen (Lidl – Trek) immer zu haben. Wenn es läuft, dann vielleicht noch ein bisschen mehr. Und es könnte gerade nicht
(rsn) - Der erste Tag im Giro-Büro verlief für Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) unspektakulär. Das allerdings ist eine gute Nachricht. Er hielt sich aus Stürzen heraus, anders als M
(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 9. Mai im albanischen Durres zum 108. Giro d‘Italia (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, zwei Luxemburger sowie je ein Österreicher und Schweizer.
(rsn) – Der Auftakt in die erste Grand Tour des Jahres ist gemacht. Und er endete mit einem Feuerwerk von Lidl – Trek. Als einer der Favoriten auf den Tagessieg war Mads Pedersen ins Rennen gegang
(rsn) – Mads Pedersen (Lidl - Trek) hat den Auftakt des 108. Giro d’Italia gewonnen und sich mit seinem zweiten Tagessieg bei einer Italien-Rundfahrt das erste Rosa Trikot des Gesamtführenden ges
(rsn) - Der Däne Mads Pedersen (Lidl – Trek) hat den Auftakt des 108. Giro d´Italia gewonnen und damit auch das erste Rosa Trikot dieser Italien-Rundfahrt übernommen. Im Sprint eines von Lidl –
(rsn) – Schon nach dem ersten Tag ist der 108. Giro d’Italia für Mikel Landa (Soudal Quick-Step) beendet. Der Spanier schied nach einem Sturz in einer Abfahrt fünf Kilometer vor dem Ziel der 1.
(rsn) – Marianne Vos (Visma – Lease a Bike) hat sich auf der 6. Etappe der 11. Vuelta Espana Femenina ihren zweiten Tagessieg gesichert. Die 37-jährige Niederländerin verwies über 126,7 Kilomet
(rsn) - Jens Zemke hat als Sportdirektor schon einige große Rundfahrten auf dem Buckel. Für sein Team Q36.5 markiert der Start beim 108. Giro d’Italia aber das Debüt bei einer Grand Tour. Der Sch