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25.09.2024 | (rsn) – So knapp wie zuvor in der Mixed Staffel bei der Weltmeisterschaft in Zürich wurde selten eine Medaille im Zeitfahren vergeben. Leidtragende waren bei 85-Hundertstel-Krimi dieses Mal die Deutschen, die sich so um Haaresbreite den Australiern geschlagen geben mussten. Und auch wenn auf dem Podium das eine oder andere lange Gesicht in weißen Trikots zu sehen war: Letztlich überwog doch das Wissen um das Erreichte. RSN hat die Stimmen zum Rennen zusammengetragen:
Antonia Niedermaier (Deutschland / Mixed-Zone): "Es ist immer Hätte-Wäre-Könnte. Im Endeffekt haben wir alles rausgeholt und am Ende sind 0,8 Sekunden ärgerlich. Im Nachhinein ist man immer schlauer und ich denke, wir hätten es nicht besser machen können und haben uns nichts vorzuwerfen.“
Franziska Koch (Deutschland / Mixed-Zone): "Die Zeit wird am Berg gemacht. Das war das Worst-Case-Szenario, dass ich so früh abfalle. Natürlich habe ich gehofft, dass ich mit drüber komme, aber die zwei sind klasse Bergfahrerinnen und ich bin eher die Klassikerfahrerin, die kürzere Anstiege wären schön für mich. Es war ein Zittermoment, man hofft und hofft und es war eine lange Zeit, die wir gewartet haben, auch wenn es eine kurze war.“
Liane Lippert (Deutschland / Mixed-Zone): "Die Medaille ist richtig cool. Schade, dass wir es nicht gewonnen haben, aber es ist viel schiefgegangen. Ich hätte gerne Antonia noch viel mehr geholfen, aber es ging nicht. Wir haben so viel aufgeholt und jetzt ein gutes Gefühl für das Straßenrennen bekommen und auch das Wissen, dass wir als Mannschaft gut sind. Wir können echt alles Stolz auf uns sein.“
Marco Brenner (Deutschland / Mixed-Zone):: "Wir sind echt über uns hinausgewachsen. Heute sind wir mal richtig enttäuscht, aber morgen werden wir uns freuen können. Es macht Spaß, ist aber auch unangenehm, weil viel Leiden dabei ist. Ich war auch nervös vorher.“
Maximilian Schachmann (Deutschland / Mixed-Zone): "Wir wollen immer gewinnen. Wir sind ein gutes Rennen gefahren, die Frauen haben abgeliefert wie es zu erwarten war. Wir sind besser gefahren, als wir es erwartet haben. Klar ist es bitter, aber so ist der Sport. Mal gewinnt der eine, mal der andere. Es ist Wahnsinn, wenn man überlegt, dass wir 53 Kilometer fahren und am Ende ist es ein Augenzwinkern. Ich freue mich richtig, es ist eine coole Disziplin und ein gutes Gefühl.“
Miguel Heidemann (Deutschland / Mixed-Zone): "Es ist das sechste Mal, dass ich in dieser Disziplin am Start stehe. Mit den beiden Jungs hat das viel Spaß gemacht und es ist cool zu sehen, dass man mit einem harmonischen Team auch starke Individualisten schlagen kann. Das Zusehen war hart. Man wusste, es wurde superknapp und ich konnte fast nicht hinschauen.“
Michael Matthews (Australien / UCI-Interview): “Das war wirklich hart. In den ersten Anstieg hat uns Jay (Vine) volle Pulle reingefahren, wir hatten über 650 Watt im Schnitt. Der Kurs bot kaum Möglichkeiten zur Erholung, deswegen war es wichtig, so lange zusammenzubleiben wie möglich. Als wir dann mit der besten Zwischenzeit im Ziel waren, konnten wir zuversichtlich sein, weil wir wussten, dass wir noch ein Frauenteam haben, dass alles über die Bühne bringen kann. Ich habe schonmal ein Mannschaftszeitfahren bei der WM gewonnen, aber noch keine Staffel. Das ist noch ein bisschen was anderes. Noch fühlt es sich ein wenig seltsam an, aber wir werden es bald richtig genießen können.
Grace Brown (Australien / UCI-Interview) : „“Ich fühle mich ein wenig gierig, nachdem ich jetzt noch ein Regenbogentrikot gewinnen konnte. Aber es ist eins ehr schönes, weil ich es mit der Mannschaft gewinnen konnte. So eng wie es war, ist es schwer zu sagen, was am Ende den Unterschied gemacht hat, es gab so viele Gelegenheiten für diesen winzigen Unterschied. Aber wir sind so tief gegangen wie wir konnten, das war sicher wichtig.“
Audrey Cordon-Ragot (Frankreich / Mixed-Zone): “Wir kamen hierher, um das Trikot zu gewinnen, nachdem, was wir im letzten Jahr gezeigt haben. Und bei einem normalen Tag meinerseits hätte es auch klappen können. Aber am ersten Berg war ich 50 Watt unter dem, was ich eigentlich bringen sollte. Ich habe gesagt, macht ruhig, aber im Zeitfahren kann man nicht ruhig machen. Es war meine Schuld. Das einzige, was wir von heute mitnehmen können, ist der Teamspirit. Wir sind wirklich ein echtes Team. Wir gewinnen zusammen und wir verlieren zusammen, das ist das, was sie mir gleich als Erstes im Ziel gesagt haben. Es war mein letztes Rennen im Nationaltrikot. Ich hätte es besser machen müssen und muss mich bei allen entschuldigen.“
Juliette Labous (Frankreich / Mixed-Zone): “Wir wollten ganz klar mehr, vielleicht auch den Titel. Aber das wäre heute nicht möglich gewesen, selbst wenn alles gepasst hätte. Dazu haben wir einen taktischen Fehler gemacht. Wir wollten solange wie möglich zu Dritt bleiben, haben deshalb am ersten Anstieg auf Audrey gewartet. Aber das hat uns bis zur Zwischenzeit zu viel Zeit gekostet.“
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