--> -->

13.03.2024 | (rsn) – Mit einem Soloritt über 30 Kilometer hat Alberto Bettiol (EF Education – EasyPost) das 105. Milano – Torino (1.Pro) für sich entschieden. Nach einer Attacke am vorletzten Berg des Tages kam der 30-jährige Italiener nach 177 Kilometern von Rho nach Salassa mit sieben Sekunden Vorsprung ins Ziel und sicherte sich das älteste Eintagesrennen der Welt als erster heimischer Fahrer seit Diego Rosa 2015.
Aus der uneinigen Verfolgergruppe heraus holte sich der Schweizer Jan Christen (UAE Team Emirates) den zweiten Platz vor seinen beiden Teamkollegen Marc Hirschi und Diego Ulissi (sowie dem US-Amerikaner Kevin Vermaerke (dsm-firmenich – PostNL / alle +0:09).
Neoprofi Emil Herzog, dessen Team Bora – hansgrohe mit vier Fahrern im Finale vergeblich versucht hatte, Bettiol wieder einzufangen, war als zeitgleicher Siebter nicht nur bester deutscher Fahrer, sondern konnte das beste Ergebnis seiner noch jungen Karriere verbuchen,
“Es ist ein schöner Sieg. Ich bin wirklich stolz, in Italien eines der legendärsten Rennen der Welt gewonnen zu haben, ich bin sehr glücklich“, sagte Bettiol im Ziel zu seinem ersten Erfolg seit mehr als einem Jahr, als er den Prolog zur Tour Down Under 2023 für sich hatte entscheiden können.
Sein fünfter Sieg seiner Karriere war zugleich der zweite in einem Klassiker, nachdem er 2019 sensationell die Flandern-Rundfahrt gewonnen hatte. “Ich habe mich gut gefühlt und es deshalb versucht. Ich wollte vor Mailand-Sanremo nochmals meine Beine testen, hatte aber nicht erwartet, so lange so schnell fahren zu können. Am Ende war es wirklich hart. Ich hatte nicht geplant, hier so viel zu leiden", gestand er. "Aber nochmal: Ich bin sehr stolz, Mailand-Turin gewonnen zu haben. Für mein Team ist das sehr wichtig, weil das für die anstehenden Rennen viel Motivation verleiht“, fügte er an.
???????? @AlbertoBettiol is your winner of the 2024 #MilanoTorino!! pic.twitter.com/y5m6Vfa8JY
— Milano-Torino (@MiTo1876) March 13, 2024
Eine dreiköpfige Ausreißergruppe aus Fahrern kleinerer Teams war gegen die geballte Power der WorldTour-Mannschaften machtlos. Marco Murgano (Corratec - Vini Fantini), Marcel Camprubi (Q36.5) und Mattéo Vercher (TotalEnergies) konnten sich zwar im flachen ersten Teil des Rennens rund vier Minuten Vorsprung herausfahren, wurden aber noch vor der Steigung nach Prascorsano wieder vom Feld gestellt.
Im drei Kilometer langen und sieben Prozent steilen Anstieg nutzte Bettiol 30 Kilometer vor dem Ziel die Tempoverschärfung von UAE Emirates als Vorbereitung auf seine Attacke, mit der er alle Konkurrenten überraschte. Angesichts von mehr als 20 Sekunden Vorsprung, den er sich schnell herausfuhr, übernahm das mit fünf Fahrern in der Verfolgergruppe vertretene Team Bora – hansgrohe die Tempoarbeit.
Das Streckenprofil von Mailand-Sanremo | Foto: Veranstalter
Dennoch konnte der Ausreißer seinen Vorsprung bis zum letzten Berg des Tages sogar auf fast 40 Sekunden ausbauen. Erst, als Gianluca Brambilla (Q36.5) attackierte und dem Italiener weitere Fahrer folgten, schrumpfte der Abstand deutlich. Kurz vor dem Gipfel des fast vier Kilometer langen und vier Prozent steilen Anstiegs nach Colleretto Castelnuovo ging Bob Jungels (Bora – hansgrohe) gemeinsam mit Alexej Lutsenko (Astana Qazaqstan) in die Offensive, ohne sich jedoch lösen zu können.
In Folge der Tempobeschleunigung betrug Bettiols Vorsprung nur noch 15 Sekunden, um dann aber wieder anzuwachsen, obwohl Bora – hansgrohe mit immer noch vier Fahrern an der Spitze der noch 15-köpfigen Verfolgergruppe alles daransetzte, den Spitzenreiter einzufangen. Dagegen hielten sich die drei UAE-Fahrer Jan Christen, Diego Ulissi und der an Nasenbluten leidende Hirschi im Hintergrund.
Aber auch auf den flachen letzten Kilometern ließ Bettiols Widerstand nicht nach. Knapp drei Kilometer vor dem Ziel stellte Bora schließlich die Arbeit in der Verfolgergruppe ein. Nach diversen vergeblichen Attacken ging Christen auf dem Schlusskilometer in die Offensive. Er konnte die nur wenige Sekunden betragende Lücke zu Bettiol aber nicht mehr schließen und musste sich mit dem zweiten Platz begnügen.
Results powered by FirstCycling.com
19.12.2025Verträge sollen künftig schon ab 1. November in Kraft treten (rsn) – Die alljährlichen Diskussionen darüber, warum abgewanderte Fahrer noch bis zum 31. Dezember die Trikots ihrer alten Teams tragen müssen, werden wohl bald der Vergangenheit angehören. Wie
19.12.2025105. Katalonien-Rundfahrt mit drei Bergankünften (rsn) – Auch die 105. Katalonien-Rundfahrt (23. – 29. März / 2.UWT) wird den Kletterspezialisten in die Karten spielen. Wie die Organisatoren des spanischen Traditionsrennens ankündigten, sind i
19.12.2025Brauße startet 2026 für das neue Rembe-Frauenteam (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
19.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
19.12.2025Keine “Eintagsfliege“, aber “Profiteur vom Pech anderer“ (rsn) – Es ist noch gar nicht so lange her, da avancierte Nico Denz (Red Bull – Bora – hansgrohe) kurzzeitig zur deutschen Klassikerhoffnung - ohne allerdings jemals in seiner Karriere entsprec
18.12.2025Niermann: “Es sieht hart aus, aber ausgewogen!“ (rsn) – Am Mittwochabend wurde die Strecke der 81. Vuelta a España vorgestellt. Auffällig war für viele Beobachter, dass der Kurs nach dem Start in Monaco zu weiten Teilen ganz im Süden der Ibe
18.12.2025Im ersten Jahr voll eingeschlagen: “Macht Hunger auf mehr“ (rsn) – Erfolgreiche Mountainbikerinnen, die auf die Straße in die WorldTour wechseln, sind inzwischen im internationalen Frauenradsport keine Seltenheit mehr. Erstaunlicher hingegen, wenn diese â
18.12.2025Wird die Vuelta 2026 zum Hitzerennen? (rsn) – So viel Südspanien wie bei der Vuelta 2026 gab es in diesem Jahrtausend noch nicht. Die letzten zehn Etappen der Rundfahrt werden ausnahmslos in Andalusien, der südlichsten Region des Land
18.12.2025Ineos Grenadiers gründen Nachwuchsteam (rsn) – Das Team Ineos Grenadiers macht es vielen weiteren WorldTour-Rennställen nach und gründet für die kommende Saison ein eigenes Nachwuchsteam. Die Ineos Grenadiers Racing Academy, wie der
18.12.2025Schleck-Brüder bei Lidl – Trek wiedervereint (rsn) – Andy Schleck wird Teil der Management-Riege des deutschen Teams Lidl – Trek. Wie die Equipe bekanntgab, bekleidet der Tour-de-France-Sieger von 2010 ab sofort die Position eines stellvert
18.12.2025Raus aus der Komfortzone, rein ins “Wolfpack“ (rsn) – Angesichts von drei Top-Ten-Ergebnissen bei den Frühjahrsklassikern zog Laurenz Rex ein positives Fazit seiner fünften Profisaison, an deren Ende dann noch ein Highlight folgte: Der Belgie
18.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025 (rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden