--> -->

11.03.2024 | (rsn) – In den vergangenen Jahren hat Matteo Jorgenson sein großes Potential als Rundfahrer und Kletterer, aber auch bei den schwereren unter den flämischen Klassikern bereits angedeutet. 2023 gelang der Durchbruch, als er die Tour of Oman (2.Pro) gewann, Zweiter der Tour de Romandie (2.UWT) wurde und sogar beim E3 Classic (1.UWT) auf Rang vier fuhr. Doch der Wechsel von Movistar zu Visma – Lease a Bike im Winter hat den 24-jährigen US-Amerikaner nun noch einmal auf ein neues Level gehoben:
Schon bei seinem Saisoneinstieg beim Omloop Het Nieuwsblad bestimmte er das Rennen entscheidend mit, saß in der lange Zeit als entscheidende Selektion geltenden Spitzengruppe um Wout van Aert, Tom Pidcock und Co. und startete aus dieser heraus sogar noch ein Solo über die Mauer von Geraardsbergen. Auch wenn in der Ergebnisliste am Ende nur die 29 vor seinem Namen stand, war er vielleicht der stärkste Mann im taktische geprägten Rennen, das am Ende Teamkollege Jan Tratnik gewann.
Zwei Wochen später nun ist Jorgenson Gesamtsieger von Paris-Nizza (2.UWT) – ein Erfolg, den er sich selbst nie zugetraut hätte, wie er am Sonntagabend zu Protokoll gab: "Hätte ich je gedacht, dass ich Paris-Nizza gewinnen würde? Bis zu diesem Jahr ehrlich gesagt nicht", so der 24-Jährige. "Aber hier sind wir!"
Auf der Schlussetappe war Jorgenson der Einzige, der Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) bis zum Ziel folgen konnte, und der Belgier zog den Hut: "Er ist der verdiente Sieger", meinte der Ex-Weltmeister mit Blick auf die Leistungen, die Jorgenson über die ganze Woche hinweg zeigte.
Denn der US-Amerikaner fuhr jeden Tag mit den Besten der Etappe mit, gab sich nie eine Blöße und holte vor allem auf der 6. Etappe nach La Colle-sur-Loup die entscheidende Zeit gegenüber Evenepoel und Co. heraus, als er sich mit seinem alten Kumpel Brandon McNulty (UAE Team Emirates) und dem Dänen Mattias Skjelmose (Lidl – Trek) im letzten Anstieg von der Konkurrenz absetzte und sich das Trio bis ins Ziel 52 Sekunden Vorsprung erarbeitete.
"Die ganze Woche hätte es wirklich nicht besser laufen können. Um ehrlich zu sein ist es noch nicht so richtig angekommen. Letzte Nacht konnte ich kaum schlafen, weil ich so nervös war. Zum ersten Mal in meinem Leben verspürte ich Druck", sagte Jorgenson am Sonntag.
Doch davon, dass es wirklich die ganze Woche nicht hätte besser laufen können, konnte man auch bei Jorgenson eigentlich gar nicht reden. Denn sein Team Visma – Lease a Bike gehörte genau wie beispielsweise Bora – hansgrohe oder Soudal – Quick-Step zu jenen Mannschaften, die im Teamzeitfahren am Dienstag Pech mit dem Wetter hatten und in der zweiten Rennhälfte mit nassen Straßen und stärkerem Wind zu kämpfen hatten, als beispielsweise die Sieger vom UAE Team Emirates. So kassierte Jorgenson dort bereits 38 Sekunden Rückstand auf McNulty.
Allerdings: Die Männer in Gelb hatten sich ihre Kräfte besser eingeteilt, als beispielsweise Bora - hansgrohe und waren auf dem Rückweg von der Zwischenzeit zurück ins Ziel nach Auxerre beispielsweise über eine halbe Minute schneller als das deutsche Team, konnten ihren wetterbedingten Verlust also in Grenzen halten.
Dementsprechend richtig lag Jorgenson auch damit, seinen Teamkollegen am Sonntag für ihre Hilfe in dieser Woche zu danken. Das Teamwork nicht nur in Auxerre, aber eben besonders auch dort, war ein wichtiger Eckpfeiler für den US-Amerikaner auf seinem Weg zum Gesamtsieg.
Doch am Ende brauchte es eben vor allem die starken Beine des 24-Jährigen selbst, um das Gelbe Trikot zu erobern. Jorgenson präsentierte sich selbst bei Paris-Nizza genau wie zuvor beim Omloop Het Nieuwsblad in absoluter Top-Form. "Ein Dank auch an Richard Plugge und Merijn Zeeman, die mich zum Team geholt haben", sagte Jorgenson. Er weiß schon jetzt, wie viel ihm der Wechsel zum niederländischen Rennstall gebracht hat:
"Es ist schwer, eine Sache zu benennen. Alles hat sich verändert, jedes Detail! Ich habe einen Schritt gemacht und würde nicht mal sagen, dass es ein verrückt großer Schritt ist. Aber in diesem Team schauen sie einfach auf jedes kleine Detail. Es war die beste Entscheidung meiner Karriere, hier her zu kommen."
Für Jorgenson geht es in der nächsten Woche nun nach Belgien, wo er die drei vom Streckenprofil her schwersten der flämischen Klassiker bestreiten wird: E3 Saxo Classic, Dwars door Vlaanderen und schließlich am Oster-Sonntag die Flandern-Rundfahrt. Mit seiner aktuellen Form gehört er dort überall unweigerlich nun zum engeren Favoritenkreis.
11.03.2024Bernal im Aufwind, spürt aber “noch Luft nach oben“(rsn) – Die Anzeichen verdichten sich. Und zwar darauf, dass Egan Bernal (Ineos Grenadiers) gut zwei Jahre nach seinem lebensbedrohlichen Trainingssturz tatsächlich wieder annähernd an seine frü
11.03.2024Sturz in letzter Kurve: Schlüsselbeinbruch bei Kelderman(rsn) – Wilco Kelderman (Visma – Lease a Bike) hatte am Sonntagabend in Nizza zwar einerseits Grund zur Freude über den Gesamtsieg seines neuen Teamkollegen Matteo Jorgenson und beendete Paris-Ni
10.03.2024Boras Podiumshoffnungen frieren in den Bergen um Nizza ein(rsn) - Bora - hansgrohe holte am Schlusstag von Paris – Nizza (2.UWT) nicht die erhofften Resultate. Aleksandr Vlasov verpasste nach starker Vorstellung das Bergtrikot und einen Platz auf dem Podiu
10.03.2024Jorgenson fährt seinen Kumpel McNulty aus dem Gelben Trikot(rsn) - Mit einer makellosen Vorstellung hat Matteo Jorgenson (Visma – Lease a Bike) am letzten Tag von Paris-Nizza (2.UWT) seinem Landsmann Brandon McNulty (UAE Team Emirates) noch das Gelbe Trikot
10.03.2024Paris-Nizza: Evenepoel will “keine zu verrückten Sachen machen“(rsn) – Beim 82. Paris-Nizza hatte Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) noch keinen großen Auftritt. Rang vier im Teamzeitfahren folgte dieselbe Platzierung am darauf folgenden Tag bei der Ankun
09.03.2024Nur Teamzeitfahren trübt starke Woche von Bora - hansgrohe(rsn) – Auch am Tag vor dem Finale bei Paris-Nizza (2.UWT) wirkt das Teamzeitfahren vom Dienstag in Auxerre für Bora – hansgrohe noch nach. Denn dass sich die Männer in Dunkelgrün dort selbst a
09.03.2024Jorgenson und McNulty: Zwei Kumpels im Duell um Gelb(rsn) - Zwei Jugendfreunde bestimmen das 82. Paris–Nizza. Brandon McNulty (UAE Team Emirates) fährt nun schon den dritten Tag im Gelben Trikot des Gesamtführenden. Matteo Jorgenson (Visma – Leas
09.03.2024Vlasov kontert Evenepoels Attacke und lässt Bora jubeln(rsn) – Nachdem die Fernfahrt Paris-Nizza (2.UWT) bisher nicht nach Wunsch von Bora – hansgrohe verlaufen war, schlug das deutsche Team am vorletzten Tag erstmals zu. Auf der wegen der Witterungsb
09.03.2024Jorgenson will das Weiße gegen das Gelbe Trikot tauschen(rsn) – Nachdem Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) in Italien auf der 5. Etappe von Tirreno-Adriatico 29 Kilometer vor dem Ziel im Anstieg nach San Giacomo zu seiner letztlich siegbringenden
09.03.2024Ist für Paris-Nizza-Debütant Gall mehr drin als Platz acht?(rsn) – Als Siebter der gestrigen 6. Etappe von Paris-Nizza rückte Felix Gall (Decathlon – AG2R La Monidale) auf den achten Platz der Gesamtwertung vor, womit der Österreicher sowohl bester deut
08.03.2024Weder Roglic noch Evenepoel hatten den richtigen Riecher(rsn) - Während Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) und Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) bei ihren ersten Saisonrennen die Konkurrenz fast nach Belieben beherrschen, tanzen bei Paris – Nizza
08.03.2024Skjelmose holt sich die Etappe, McNulty wieder in Gelb (rsn) – Brandon McNulty (UAE Team Emirates) hat sich nach zwei Tagen das Gelbe Trikot von Paris-Nizza (2.UWT) zurückgeholt. Der US-Amerikaner kam auf der 6. Etappe über 198,2 Kilometer von Sistero
28.11.2025Die Theorie erfolgreich in die Praxis umgesetzt (rsn) – Für Lennart Jasch stellte das Jahr 2025 nichts weniger als eine sportliche Zeitenwende dar. Die Saison war die erste, in der sich der seit kurzem 25-Jährige komplett dem Radsport widmen ko
28.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
28.11.2025Tour-Premiere für Unibet? Schlussetappe nach Kubis´ Geschmack (rsn) – Den Unibet - Rose Rockets werden gute Chancen auf die Premiere bei der Tour de France 2026 zugebilligt. Neben der erhöhten sportlichen Qualität des Kaders – neu verpflichtet wurden unter
28.11.2025Sixdays-Legende kehrt zurück: Levy startet in Berlin (rsn) – Rund drei Jahre nach seinem Abschied vom Berliner Sechstagerennen kehrt Maximilian Levy nochmals auf die Bahn zurück. Der gebürtige Berliner wird bei der nunmehr unter dem Namen Sixdays We
28.11.2025Intermarché-Lotto-Fusion: Trotz Verzögerungen auf gutem Weg (rsn) – Am 15. Dezember wird der Radsportweltverband UCI die Namen derjenigen Teams veröffentlichen, die für die den nächsten Dreijahreszyklus (2026 – 2028) mit WorldTour-Lizenzen ausgestattet
28.11.2025Auch Flanders Classics gegen ein allgemeines Eintrittsgeld (rsn) – In der Diskussion um einen mögliches Eintrittsgeld bei Radrennen hat sich nun auch Flanders Classics zu Wort gemeldet. Wie bereits der Radsportweltverband UCI und die ASO reagiert der Veran
28.11.2025Intermarché verabschiedet Girmay mit emotionalem Video (rsn) – Alle Zeichen deuteten schon seit einiger Zeit daraufhin, dass Biniam Girmay nach der Fusion von Intermarché – Wanty und Lotto nicht zum neuen Aufgebot gehören wird. Der Eritreer selbst h
28.11.2025Äthiopische WM-Siebte Kahsay Kiros zum Canyon-Nachwuchsteam (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
28.11.2025Einer geschmeidigen Saison folgt nun die Masterarbeit (rsn) - Neues Jahr, neues Team – das war in der Vergangenheit bei Miguel Heidemann nur allzu oft der Fall. Ungewollt, freilich. Und so auch im letzten Winter. Erst im Februar war er bei Rembe – ra
27.11.2025Mit guten Beinen in Kigali zu WM-Silber (rsn) – Auf der Liste mit den großen Überraschungen des Jahres 2025 muss Jan Huber (Remax Racingteam) unbedingt vermerkt sein. Denn der 20-jährige Schweizer war vor der Saison ein unbeschriebenes
27.11.2025In Abu Dhabi künstlicher Anstieg zu Pogacars Gunsten? (rsn) – Wer gedacht hat, dass die Straßen-WM in Abu Dhabi 2028 zu einer Angelegenheit für die Sprinter werden würde, könnte sich getäuscht haben. Wie die spanische Sportzeitung Marca in Erfahru
27.11.2025Hat Lipowitz bereits Langzeitvertrag bei Red Bull unterschrieben? (rsn) – Wie die belgische Zeitung Het Laatste Nieuws berichtete, bemühe sich das ab 2026 mit deutscher Lizenz ausgestattete Team Lidl – Trek um eine Verpflichtung von Florian Lipowitz zur Saison