RSNplusPower-Ranking der KT-Teams / Platz 7

Storck - Metropol: Mit Duckert-Deal ging ein Ruck durchs Team

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Storck - Metropol: Mit Duckert-Deal ging ein Ruck durchs Team"
Storck - Metropol Cycling bei den Deutschen Straßenmeisterschaften in Bad Dürrheim | Foto: Cor Vos

22.10.2023  |  (rsn) - Im letzten Winter schlossen sich die beiden Bundesliga-Mannschaften Hanau - Storck und Wheelsports Metropol Racing zum Kontinental-Team Storck - Metropol Cycling zusammen. Der Kader setzte sich weitestgehend aus Fahrern der beiden Rennställe zusammen und wurde um einige Fahrer mit Kontinental-Erfahrung sowie junge Talente ergänzt. Einen sicheren Ergebnislieferanten hatte Storck - Metropol Cycling aber nicht in seinen Reihen.

So fuhr das Team in den ersten Wochen meist hinterher und verbuchte weder national noch international Spitzenresultate. Dies änderte sich jedoch im Sommer mit der Verpflichtung von Nationalfahrer Roman Duckert, der vom Team Dauner Akkon kam, das keine Kontinental-Lizenz erhalten hatte.

___STEADY_PAYWALL___

In einem seiner ersten Einsätze für sein neues Team holte sich der 21-Jährige bei der Dreiländermeisterschaft prompt die Bronzemedaille im U23-Straßenrennen und sicherte sich Ende des Jahres die Silbermedaille bei der Berg-DM. Aber auch international lief es immer besser, mit der Duckert-Verpflichtung war offensichtlich ein Ruck durch die Mannschaft gegangen. So fuhr Dominik Merseburg auf der Schlussetappe der Tour of Salalah (2.2) auf den dritten Platz, Robin Fischer wurde dort sogar einmal Zweiter und Campo Schmitz schloss die Rundfahrt auf Rang sieben ab. Was zur Krönung einer starken zweiten Saisonhälfte lange fehlte, war der erste internationale Sieg bei einem UCI-Rennen. Für den sorgte Ende August dann aber Stagiaire Niklas Behrens, als er den Auftakt der Flanders Tomorrow Tour (2.2) gewann.

Sehen lassen konnte sich im ersten Jahr auf Kontinental-Niveau auch der Rennkalender. Auf gleich 50 Renntage brachte es Storck - Metropol - auch wenn noch kein Rennen der ProSeries wie die Deutschland Tour oder der Münsterland Giro dabei war.

Dennoch wurde in der zweiten Jahreshälfte das Fundament geschaffen, um in der kommenden Saison durch einige Verstärkungen auch Einladungen zu solchen Rennen zu erhalten.

Stagiaire Niklas Behrens (Storck - Metropol) gewann den Auftakt der Flanders Tomorrow Tour | Foto: Team

Zu Saisonbeginn hatte radsport-news.com fünf Fragen formuliert, deren Antworten Aufschluss darüber geben sollten, ob das Jahr 2023 aus sportlicher Sicht ein Erfolg sein würde. Lesen Sie hier die Antworten.

1. Finden die Fahrer aus den beiden Vorgängerteams schnell zusammen?
Zwischenmenschlich lief der Zusammenschluss der beiden Teams reibungslos ab. Teammitglieder berichteten, dass gerade in der ersten, weniger erfolgreichen Saisonhälfte die Stimmung bereits gut gewesen sei, man habe sich schon als Einheit präsentiert. Dies war sicherlich der Grundstein für eine gute zweite Saisonhälfte.

2. Kann Road Captain Merseburg die Mannschaft nicht nur führen, sondern auch für Ergebnisse sorgen?
Die Führungsrolle lebte Merseburg nahezu in Perfektion. Mit einem eigenen Ergebnis musste sich der 32-Jährige aber bis zu seinem letzten UCI-Renneinsatz des Jahres gedulden. Da wurde er nämlich Etappendritter bei der Tour of Salalah.

3. Setzt Toni Franz seine positive Entwicklung fort?
Franz war als Sprinter verpflichtet worden, verpasste aber in der ersten Saisonhälfte die erhofften Top Ten. Knapp dran war er mit Rang elf bei der Ronde van Overijssel (1.2) und den beiden letzten Etappen der Solidarnosc-Rundfahrt (2.2), wo er die Plätze elf und zwölf erzielte. Der Knoten platzte schließlich im Sommer, als ihm ein neunter und ein sechster Platz bei der Dookola Mazowsza (2.2) gelangen sowie ein neunter Platz bei der Tour of Salalah (2.2). Zwischenzeitlich wurde Franz aber durch einen Sturz bei einem belgischen Kermis-Rennen ausgebremst, weshalb er einige Zeit pausieren musste.

Mit der Verpflichtung von Roman Duckert ging es für Storck – Metropol bergauf | Foto: Cor Vos

4. Wie schnell akklimatisieren sich die vielen KT-Neulinge in der höheren Rennklasse?
Dies dauerte bei einigen Fahrern lange, bei einigen weiteren klappte es auch gar nicht. Während Marian Pohlenz schon im Mai die Segel strich, werden zum Jahresende gleich neun weitere Fahrer das Team verlassen. Im Gegensatz zu Stagiaire Behrens, der sich mit seinem Sieg bei der Flanders Tomorrow Tour für das Devo-Team von Lidl - Trek empfehlen konnte, werden andere Fahrer im nächsten Jahr nicht mehr auf Kontinental-Niveau unterwegs sein. Weitere Fahrer brauchten die schweren Renntage in der ersten Saisonhälfte, um so auf ein neues Niveau zu kommen.

5. Gelingt es der Mannschaft, etwa mit offensiven Auftritten aus Ausreißergruppen heraus, auch das eine oder andere Spitzenergebnis zu erzielen?
In der ersten Saisonhälfte blieben Spitzenergebnisse aus, auch das Belegen der Ausreißergruppen gestaltete sich schwierig. Aber auch hier zeigte das Team ab Sommer ein anderes Gesicht und konnte die Rennen teilweise auch mitgestalten,.

UCI-Renntage: 50

Wichtigste Rennen: Rund um Köln (1.1), Egmont Cycling Race (1.1), Van Merksteijn Fences Classic (1.1)

Beste Ergebnisse: Niklas Behrens Etappensieger Flanders Tomorrow Tour (2.2.u), Roman Duckert Dritter U23-DM Straße, Roman Duckert Zweiter Berg-DM U23 Campo Schmitz 7, Robin Fischer Zweiter Etappe Tour of Salalah, Dominik Merseburg Etappendritter Tour of Salalah

Power-Ranking: 7.

Weitere Radsportnachrichten

13.10.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

13.10.2025Balsamo als Topfavoritin nach China

(rsn) – Die Tour of Chongming Island (2.WWT) bildet den Abschluss der Women’s WorldTour 2025. Drei Tage lang findet das Rennen auf der zweitgrößten chinesischen Insel vor den Toren Shanghais st

13.10.2025Nicolas Vinokurov verlängert bei XDS - Astana

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

13.10.2025Saisonfinale im Fernost: Sprint-Chancen und ein “Scharfrichter“

(rsn) – Die Tour of Guangxi bildet vom 14. bis 19. Oktober das Saisonfinale der UCI WorldTour 2025. Auf den sechs Etappen der chinesischen Rundfahrt werden 1019,9 Kilometer zwischen Fangchenggang un

13.10.2025Seltene Niederlage: Pogacar verliert gegen Amateur

(rsn) – Tadej Pogacar hat am Sonntag eine seltene Niederlage einstecken müssen – und das ausgerechnet bei seiner eigenen Veranstaltung. Bei der "Pogi Challenge" in Slowenien musste sich

13.10.2025Tour of Chongming Island im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(ran) - Bereits seit 2007 steht die Tour of Chongming Island im Rennkalender der Frauen und zählt seit 2016 zur Women´s World Tour. Die Rundfahrt führt über drei Etappen und kam zumeist den Sprin

13.10.2025Grande Partenza 2026 in Bulgarien

(rsn) – Der Giro d’Italia 2026 wird in Bulgarien beginnen. Dies bestätigte der Präsident der Organisation RCS Urbano Cairo beim Festival dello Sport in Trentino. Das bedeutet, dass die Italien-

13.10.2025Tour of Guangxi im Rückblick: Die ersten neun Jahre

(rsn) - Die erstmals 2017 ausgetragene Tour of Guangxi ist seitdem das letzte WorldTour-Rennen der Saison. Die sechstägige Rundfahrt wird in der autonomen Region Guangxi im Süden Chinas ausgetragen

12.10.2025Biesterbos überrascht bei der Gravel-WM

(rsn) - Nicht zum ersten Mal in dieser Saison bringt ein Fahrer eines Teams außerhalb der WorldTour die Profis der Topliga des Radsports beim Kampf um einen Meistertitel ins Schwitzen. Nachdem in Ita

12.10.2025“Im Finale waren wir vielleicht ein bisschen dumm“

(rsn) – Bis eine Minute vor der endgültigen Entscheidung von Paris-Tours (1.UWT) hatte die Grande Nation noch fest daran glauben können, dass nach dem Vorjahressieg von Christoph Laporte (Visma â

12.10.2025Philipsen: “Mit diesen Jungs auf dem Podium zu sein, ist ein Privileg“

(rsn) – Matteo Trentin (Tudor) hat die 119. Auflage von Paris–Tours (1.Pro) im Sprint einer sechsköpfigen Spitzengruppe gewonnen und damit seinen dritten Sieg beim französischen Herbstklassiker

12.10.2025Trentin gewinnt auch die zweite Version von Paris-Tours

(rsn) – Matteo Trentin (Tudor) hat mit Paris-Tours (1.Pro) den letzten großen Herbstklassiker auf europäischer Bühne im Zielsprint einer Sechsergruppe für sich entschieden. Das traditionsreiche

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Gree-Tour of Guangxi (2.UWT, CHN)
  • Radrennen Männer

  • Tour of Holland (2.1, NED)