--> -->
24.05.2023 | (rsn) – Alle rechneten auch auf der 2. Etappe der 35. Thüringen-Rundfahrt (2.Pro) mit einem Sieg von SD Worx und die niederländische Equipe erfüllte die Erwartungen komplett. Denn nicht nur gelang der Tageserfolg durch Mischa Bredewold, im Feldsprint dahinter belegten ihre Teamkolleginnen Barbara Guarischi und Lorena Wiebes die nächsten beiden Plätze und sorgten so für einen Dreifachsieg in Gera.
“Das Ergebnis ist natürlich ein Traum für mich und unsere Mannschaft“, freute sich Bredewold, die vor einem Jahr, ebenfalls in Gera, noch auf der Zielgeraden gestellt worden war. “Ja, auch das war noch in meinem Hinterkopf“, erzählte die 22-Jährige, die sich 25 Kilometer vor dem Ziel aus dem Feld lösen konnte. Zunächst hatte sie noch einige Begleiterinnen, die sie aber am letzten Bergaufstück abschüttelte, um schlussendlich einen Vorsprung von 13 Sekunden in das Etappenziel zu retten.
“Es hat sich teilweise angefühlt, als müsste ich sterben, so anstrengend war es. Aber als der Abstand auf das Feld noch da war, wusste ich, dass es klappen kann“, erklärte Bredewold, die mit ihrem Sieg auch Teamkollegin Lotte Kopecky das Gelbe Trikot der Gesamtführenden abnahm. “Unser Ziel ist der Gesamtsieg und wenn ich so überlege, mag ich eigentlich das Trikot behalten“, grinste sie.
Hinter ihr war es nicht Europameisterin Lorena Wiebes, sondern deren Anfahrerin Barbara Guarischi, die sich Rang zwei sicherte. Nach der letzten Kurve ließ die Niederländerin ein Loch aufreißen zu ihrer Teamkollegin und begnügte sich mit dem dritten Platz. “Unser Plan wäre es gewesen, für Barbara zu sprinten. Aber die Attacke von Mischa war perfekt und sie hat damit für uns eine gute Situation geschaffen. Sie war allein ganz vorne und wir mussten dahinter nicht arbeiten“, erzählte Wiebes im Gespräch mit radsport-news.com.
Die Niederländerin ist mit einem Rückstand von 22 Sekunden nun auch die Zweitplatzierte der Gesamtwertung. Beste vom Rest der Welt, also jenen Fahrerinnen, die kein Trikot von SD Worx tragen, wurde die Polin Marta Lach (Ceratizit WNT Pro Cycling) als Tagesvierte. Die bestplatzierte Deutsche war Linda Riedmann (Deutsche Nationalmannschaft) auf Rang zehn.
“Auf den letzten 60 Kilometern wurde es dann sehr schnell mit vielen Attacken. Ich war noch mit Hannah Ludwig im Feld. Leider konnten wir das Loch zu Bredewold nicht mehr zufahren, ich bin aber mit meiner Platzierung zufrieden“, erklärte die 20-Jährige, die sich beeindruckt von der Show von SD Worx zeigte: “Sie sind auf einem extrem hohen Level und es wird sehr schwer, sie zu schlagen.“
Die Österreicherin Christina Schweinberger (Fenix – Deceuninck) wurde Elfte vor Olivia Schoppe (Maxx Solar Rose). Deren Teamkollegin Katharina Fox kam auf Rang 14. Die 27-Jährige gehörte zu jener Gruppe, die sich rund 25 Kilometer vor dem Ziel nach einer Attacke von Bredewoud löste: "Ich bin mitgegangen und es hat zum Glück gereicht, um zu Mischa aufzuschließen. Wir haben dann eine Zeit lang zusammen durchgezogen, bis zum letzten Stich, wo sie nochmals attackiert hat. Sie war die Stärkste in der Gruppe, ist die längsten Führungen gefahren und uns war klar, wenn sie uns verlässt, dann ist es wohl um uns geschehen und das Feld wird wieder zu uns auffahren.“
In der Gesamtwertung ist Ricarda Bauernfeind (Canyon SRAM) die bestplatzierte deutsche Fahrerin. Sie liegt mit einem Rückstand von 44 Sekunden auf Bredewoud auf Rang fünf. Ihre Teamkollegin Antonia Niedermaier ist zeitgleich Siebte, einen Platz dahinter belegt Schweinberger mit 46 Sekunden Rang acht. Deren Teamkollegin Laura Süßemilch liegt zeitgleich auf Platz 11, Romy Kasper (AG Insurance Soudal Quick Step) ist Fünfzehnte mit 52 Sekunden auf die Leaderin.
Mit 153 Kilometern rund um Gera wartete der längste Abschnitt des sechstägigen Etappenrennens. Nach 20 gefahrenen Kilometern konnten sich mit der Australierin Lillee Pollock (Team Bridgelane) und der Italienerin Alice Palazzi (Top Girls Fassa Bortolo) zwei Fahrerinnen absetzen. Pollock gewann die erste Sprintwertung vor ihrer Begleiterin, dahinter sicherte sich die nach dem Teamzeitfahren als Gesamtführende gestartete Kopecky den dritten Platz und noch eine Bonussekunde.
An der darauffolgenden Bergwertung der 2. Kategorie lag Palazzi vor Pollock, dahinter war es Bredewold, die sich die letzten beiden Zähler sicherte. Das Duo, das nur einen knappen Vorsprung hatte, zerfiel an der Bergwertung, aber Pollocks Teamkollegin Gina Ricardo sprang dann aus dem Feld heraus und fuhr zur alleine an der Spitze fahrenden Palazzi auf. Ricardo gewann den zweiten Zwischensprint vor Palazzi, dahinter wurde Ruby Roseman-Gannon (Jayco AlUla) Dritte. Die zweite und vorletzte Bergwertung (2. Kat) des Tages sicherte sich dann wieder Palazzi vor Ricardo und Bredewold.
Zwischenzeitlich betrug der Vorsprung des Ausreißerduos fast vier Minuten, ehe 65 Kilometer vor der Ziellinie im Feld weitere Attacken folgten. Eine davon ritt die Niederländerin Quinty Schoens (Parkhotel Valkenburg), der es gelang, zu den beiden Spitzenreiterinnen nach vorne zu fahren. Kurz danach hatte dann die Australierin Ricardo Probleme zu folgen und musste rund 60 Kilometer vor Schluss abreißen lassen.
Das Profil der 2. Etappe der Thüringen Ladies Tour | Foto: Veranstalter
Kurz darauf war auch bei Palazzi der Ofen auf und Schoens verblieb als einzige Fahrerin an der Spitze. Sie konnte dann einen Vorsprung von fast drei Minuten aufbauen und sicherte sich die dritte Bergwertung. 25 Kilometer vor dem Ziel riss dann Bredewoud mit einer Attacke das Feld auseinander. Die Russin Alena Ivanchenko (UAE Team ADQ) und Fox schlossen sich dem Angriff an und fuhren gemeinsam mit der Niederländerin zu Schoens auf. Bredewold holte sich den letzten Sprint und setzte sich kurz darauf dann von ihren Begleiterinnen ab. Diese wurden noch vom Feld gestellt, die Niederländerin blieb aber vorne und konnte ihre Zieleinfahrt jubelnd genießen.
Results powered by FirstCycling.com
Results powered by FirstCycling.com
(rsn) – Ein zufriedenes Fazit zog Organisatorin Vera Hohlfeld nach dem finalen Akt der Lotto Thüringen Ladies Tour (2.Pro). Deutschlands wichtigstes Mehrtagesrennen für Frauen überzeugte erneut m
29.05.2023Die SD-Worx-Gala: Jede bekam in Thüringen ihren Etappensieg(rsn) – Das niederländische Team SD Worx hat bei der 35. Austragung der Lotto Thüringen Ladies Tour Perfektion angestrebt und Perfektion abgeliefert. Vom ersten bis zum letzten Tag hielt die Man
28.05.2023Kopecky krönt mit Doppelschlag perfekte Woche für ihr Team(rsn) – Jede wusste es, doch keine konnte es verhindern. Mit einem eindrucksvollen Solo vollendete Lotte Kopecky (SD Worx) einen makellosen Auftritt ihres Teams bei der 35. Lotto Thüringen Ladies
27.05.2023Wiebes sprintet in Thüringen zum Sieg und ins Gelbe Trikot(rsn) – Fast schon wie auf Ansage gelang bei der Lotto Thüringen Ladies Tour (2.Pro) auch der fünfte Streich des Teams SD Worx. Europameisterin Lorena Wiebes sicherte sich die 5. Etappe rund um S
27.05.2023Crossspezialistin Alvarado sammelt in Thüringen Straßenerfahrung(rsn) – Im zarten Alter von 21 Jahren krönte sich Ceylin del Carmen Alvarado (Fenix – Deceuninck) 2020 in der Schweiz zur Weltmeisterin im Cyclocross. Ähnlich wie Tom Pidcock kündigte auch sie
26.05.2023Schweinberger: “Die drei fahren in einer eigenen Liga“(rsn) – Nach vier Tagen der Lotto Thüringen Ladies Tour ist die Österreicherin Christina Schweinberger (Fenix – Deceuninck) die erste Verfolgerin des Trios von SD Worx. Hinter Mischa Bredewold,
26.05.2023Lach zum Geburtstag wieder Zweite in Thüringen(rsn) – Es hätte die große Geschichte der 4. Etappe der Lotto Thüringen Ladies Tour werden können, als Marta Lach (Ceratizit WNT) zum Sprint im Finale ansetzte. Doch die Niederländerin Lotte U
26.05.2023Vier aus vier: Uneken setzt SD-Worx-Serie in Thüringen fort(rsn) – Auf Mischa Bredewold und Barbara Guarischi folgte Lonneke Uneken (alle SD Worx) als Etappensiegerin der 35. Austragung der Lotto Thüringen Ladies Tour. Nach dem Auftakterfolg im Teamzeitfa
26.05.2023Schweinberger: “Jede von SD Worx kann gewinnen“(rsn) - Spätestens mit ihrem fünften Platz bei Gent-Wevelgem unterstrich Christina Schweinberger (Fenix – Deceuninck), dass sie auf anspruchsvollem Klassikerterrain zur Weltklasse zählt. Bei der
26.05.2023Vorschau auf die Rennen des Tages / 26. Mai(rsn) – Welche Rennen gilt es heute zu beachten? Wie sehen die Streckenprofile und Startlisten jeweils aus und wer ist der Favorit oder die Favoritin? radsport-news.com stellt jeden Morgen die wi
25.05.2023Von der Bundesliga zur Tour de Suisse in einem halben Jahr(rsn) – In der Deutschen Rad-Bundesliga hatten sie in den letzten Jahren ein Abonnement auf den Gesamtsieg in der Mannschaftswertung, 2023 wagten sie dann den Schritt und registrierten sich als UCI
25.05.2023Guarischi und Wiebes machen nächsten Doppelsieg perfekt(rsn) – Einen italienischen Tageserfolg gab es auf der 3. Etappe der Lotto Thüringen Ladies Tour (2.Pro) rund um Schmölln. Im finalen Sprint setzte sich Barbara Guarischi (SD Worx) durch und holt
(rsn) – Die Ambitionen von Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) waren vor dem Jahr 2024 berechtigter Weise groß. Denn der Österreicher konnte auf eine erfolgreichste Saison zurückblicken,
25.12.2024Alles offen nach einer erfolgreichen Saison(rsn) - Das Resümee ihrer ersten vollständigen Profi-Saison dürfte durchweg positiv für die Schweizerin Elena Hartmann vom Team Roland ausgefallen sein. Erst vor zwei Jahren gelang der inzwischen
25.12.2024Traum erfüllt und doch unzufrieden(rsn) – Es gibt durchaus einfachere Aufgaben als die Saison 2024 von Pascal Ackermann zu bewerten. Auch er selbst ist da ein wenig zwiegespalten. Schließlich hat er es mit dreißigeinhalb Jahren en
25.12.2024Meistertitel das Highlight im insgesamt bislang besten Jahr(rsn) - Die abgelaufene Saison wird Franziska Koch vom Team dsm-firmenich - PostNL wohl noch länger in Erinnerung bleiben - war es doch mit Abstand ihre erfolgreichste, seit sie im Jahr 2019 beim Tea
25.12.2024Auch Colombo und vier Kollegen verlassen Q36.5(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
25.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2024(rsn) - Wie bei den Männern so blicken wir traditionell am Jahresende auch auf die Saison der Frauen zurück und stellen die besten 15 Fahrerinnen unserer Jahresrangliste vor. Wir haben alle UCI-Ren
25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
24.12.2024Der größte Sieg war jener über Long-Covid(rsn) – Es war eine Saison voller Höhen und Tiefen für Marlen Reusser (SD Worx – Protime), wobei vor allem in der zweiten Saisonhälfte die Tiefe übernahm – und zwar komplett. Denn die Schwe
24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w
24.12.2024Mit 36 Jahren noch immer einer der Besten(rsn) – Seit vielen Jahren gehört Riccardo Zoidl (Felt – Felbermayr) zu den absolut besten Fahrern Österreichs. 2013 erlebte er seinen absoluten Durchbruch, wo er sich mit zahlreichen Rundfahrts
24.12.2024Hamilton bricht sich das Schlüsselbein bei Trainings-Crash(rsn) – Chris Hamilton, Tim Naberman und Oscar Onley sind am letzten Tag des Dezember-Trainingslagers des Teams dsm-firmenich – PostNL, das ab Januar Picnic – PostNL heißen wird, gestürzt. Wä