RSNplusAbschluss-Zweiter der Tour of the Alps

Steinhauser: “So ein Gefühl hatte ich das ganze letzte Jahr nicht“

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Steinhauser: “So ein Gefühl hatte ich das ganze letzte Jahr nicht“"
Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) | Foto: Cor Vos

22.04.2023  |  (rsn) – Sein erstes Jahr als Berufsradfahrer hatte er aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig abbrechen müssen und auch der Start in die Saison 2023 war für Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) aufgrund von Knieproblemen holprig. Mittlerweile nähert sich der Allrounder aber seiner Bestform, was er mit Platz zwei zum Abschluss der Tour of the Alps (2.Pro) eindrücklich unter Beweis stellte.

"Ich habe mich von Tag zu Tag besser gefühlt. Ich habe schon auf der 4. Etappe viel attackiert, hatte aber immer einen GC-Fahrer in der Gruppe dabei und es hat sich nichts für mich ergeben. Für Freitag hat mir das Team aber wieder Grünes Licht zum Attackieren gegeben“, berichtete Steinhauser gegenüber radsport-news.com.

___STEADY_PAYWALL___

Der 21-jährige Deutsche war schon früh in einer ersten Spitzengruppe. Diese wurde dann aber wieder eingeholt. Der nächste Vorstoß saß schließlich auf dem 144,5 Kilometer langen Teilstück mit Ziel in Bruneck. "Ich habe mich super gefühlt und wusste am ersten Berg schon, dass ich gute Chancen haben würde“, erklärte Steinhauser.

Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) fuhr schon bei der Région Pays de la Loire Tour (2.1) angrifflustig. | Foto: Cor Vos

Am Ende fand er sich gemeinsam mit seinem Teamkollegen Simon Carr in einer größeren Spitzengruppe, die letztlich auch den Sieg unter sich ausmachte. Im letzten Anstieg des Tages 20 Kilometer vor dem Ziel ging schließlich Carr in die Offensive und dahinter deckte Steinhauser die Attacken der Konkurrenz ab. So feierte der Brite seinen ersten Saisonsieg mit einem deutlichen Vorsprung. "Simon ist ein super Rennen gefahren“, lobte Steinhauser seinen Mannschaftsgefährten.

Diesem hatte der Deutsche während des Rennens mitgeteilt, dass er sich super fühle. "Er hat mich auch im Tal sehr gut unterstützt. Es war geplant, dass Simon vorne in den Berg reinfährt, um Attacken zu verhindern“, so Steinhauser, der schnell merkte, dass er und sein Teamkollege "zu den Stärksten am letzten Berg“ gehörten.

Sich selbst hätte Steinhauser auch den Sieg zugetraut. Doch da Carr durchkam, ging es für ihn im Sprint gegen das Bora-Duo Matteo Fabbro und Florian Lipowitz nur noch um Rang zwei. “Natürlich hatte ich im Hinterkopf, dass ich die Etappe auch hätte gewinnen können. Aber Simon hat es sicherlich genauso verdient wie ich. Und mit dem zweiten Platz bin ich auf jeden Fall auch sehr zufrieden und stolz. Und das ganze Team hat sich für uns gefreut“, berichtete Steinhauser.

Steinhauser freute sich in Bruneck auch über Platz zwei hinter seinem Teamkollegen. | Foto: Cor Vos

Nicht nur wegen seines bis dato besten Profiergebnisses zog der Sohn von Ex-Profi Tobias Steinhauser ein durchweg positives Fazit zu den letzten fünf Tagen. "Die Tour of the Alps war ein sehr gutes Rennen für mich. Mir ging es von Tag zu Tag besser. So ein Gefühl hatte ich die ganze letzte Saison nicht und ich bin froh, dass jetzt wieder alles aufwärtsgeht“, freute sich Steinhauser, der abschließend anfügte. "Mit dem zweiten Platz nehme ich auf jeden Fall viel Selbstvertrauen und Motivation mit und freue mich auf die kommenden Rennen.“

Results powered by FirstCycling.com

Weitere Radsportnachrichten

15.12.2025Ferguson: Zwischen Übertraining, RED-S und Spitzenergebnissen

(rsn) – Besser als Cat Ferguson (Movistar) ist noch kaum eine Junioren-Weltmeisterin im Elite-Peloton angekommen. Die 19-jährige Britin gilt als riesiges Talent, fuhr gleich bei ihrem ersten WorldT

15.12.2025Auch nach Team-Aus: Reise auf der Straße wird weitergehen

(rsn) – Auch in ihrer siebten Saison beim Team Ceratizit fuhr Franziska Brauße zweigleisig auf Straße und Bahn - mit 41 Renntagen auf der Straße jedoch so intensiv wie nie zuvor in ihrer Karrier

15.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

14.12.2025Hansen: “Die Fahrer werden gehört – ein gutes Zeichen“

(rsn) - Beim alljährlichen WorldTour-Seminar des Radsportweltverbandes UCI nahm das Thema Fahrersicherheit wieder größeren Raum ein. Adam Hansen, Chef der Fahrergewerkschaft CPA, zeigte sich im Ges

14.12.2025Del Toros Tour-Ziel 2026: “So viel und schnell wie möglich lernen“

(rsn) – Nach der schmerzhaften Niederlage gegen Simon Yates (Visma – Lease a Bike) im Finale des Giro d´Italia 2025 und einem fulminanten Herbst, in dem er bei den italienischen Klassikern von Si

14.12.2025Highlight-Video des Cross-Weltcups von Namur

(rsn) – Er kam, kämpfte und siegte: In einem packenden Duell hat Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) zu seinem Saisoneinstieg den Weltcup von Namur gewonnen. An der berühmten Zitadelle v

14.12.2025Von Krämpfen geplagt: Überrundeter Fahrer sorgt für Durcheinander

(rsn) – Ein Krampf fühlt sich nie sehr angenehm an. Kaum besser dürfte es für Vilmar Aastrup gemacht haben, dass sein Malheur beim Weltcup in Namur vom belgischen Fernsehen live und in aller Ausf

14.12.2025Trotz “vieler Fehler“: Van der Poel triumphiert in Namur

(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) steht im Cross für Perfektion – deshalb aber auch für Langeweile. Von beidem konnte bei seinem Saisoneinstand beim Weltcup in Namur allerdin

14.12.2025Brand auch beim Weltcup in Namur eine uneinnehmbare Festung

(rsn) – Die Niederländerin Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) hat auch beim Weltcup in Namur zugeschlagen. Mit ihrem zehnten Sieg im zwölften Saisoneinsatz baute die Weltranglistenerste ihre

14.12.2025Der DM-Titel überstrahlte den Tour-Rückschlag

(rsn) – Seine sechste Saison als Berufsradfahrer war für Georg Zimmermann eine mit Höhen und Tiefen. Ein unerwarteter Sieg, ein Sturz und das frühe Aus beim Saisonhöhepunkt, der größte Erfolg

14.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

14.12.2025Ein Weltcupsieg, sechs Titel und “beschissene Monate“

(rsn) – Im niederländischen Hulst finden vom 30. Januar bis zum 1. Februar die Cross-Weltmeisterschaften statt. Der Parcours auf der Festungsanlage ist technisch und schwer – und er liegt Marie S

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)