Sieg bei Mailand-Turin, Kanter wird Vierter

Nach acht Jahren: Cavendish jubelt wieder in Italien

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Nach acht Jahren: Cavendish jubelt wieder in Italien"
Mark Cavendish (Quick-Step Alpha Vinyl) hat das 103. Mailand-Turin gewonnen. | Foto: Cor Vos

16.03.2022  |  (rsn) – Mark Cavendish (Quick-Step Alpha Vinyl) hat Mailand-Turin für sich entschieden. Der Brite war nach 198 Kilometern im Sprint der Schnellste und verwies Nacer Bouhanni (Arkea – Samsic), Alexander Kristoff (Intermarché – Wanty – Gobert) und Max Kanter (Movistar) auf die Plätze.

Ohne den Schlussanstieg zur Superga, wo sich Primoz Roglic (Jumbo - Viska) im vergangenen Oktober den Sieg holte, wurde die 103. Austragung des Klassikers eine Angelegenheit für die schnellen Männer. Mit der Rückverlegung in das Frühjahr und der Kursänderung sollte Mailand-Sanremo zur Generalprobe für das am Samstag stattfindende Mailand-Sanremo avancieren. Die Favoriten auf einen Sieg bei der Primavera gaben sich allerdings nicht die Ehre.

Der 36-jährige Cavendish, der von seinem Team nicht für Mailand-Sanremo nominiert wurde und zuletzt bei Tirreno-Adriatico nicht in die Sprints eingreifen konnte, zeigte sich im Ziel-Interview glücklich. “Hier habe ich ein solides Sprintteam mit Morkov bekommen. Ich bin zum ersten Mal hier gefahren und bin jetzt superglücklich“, strahlte er, bevor er sich auch zu seiner Nichtnominierung für Samstag äußerte: “Ich habe Mailand-Sanremo schon gewonnen. Hauptsache ich gewinne. Jetzt steht mein Name hier auch auf der Siegerliste“, so der Sieger, der in Italien zuletzt zum Auftakt von Tirreno-Adriatico 2014 als Erster über den Zielstrich fuhr.

Der 24-jährige Kanter kehrte erfolgreich aus vierwöchiger Rennabstinenz zurück. Der Cottbusser begann seinen Sprint gut positioniert hinter Kristoff, hielt diese Position bis zur Ziellinie und konnte so das bisher beste Ergebnis im Trikot seines neuen Teams verbuchen. Dabei ließ Kanter unter anderem den dreimaligen Weltmeister Peter Sagan (TotalEnergies) hinter sich.

So lief das Rennen:

Daniel Viegas (Eolo – Kometa) konnte sich nach 26 Kilometern vom Feld verabschieden. Als Solist legte er zehn Kilometer hinter sich, bevor sich Juan Diego Alba (Drone Hopper – Androni Giocattoli) und Martin Marcellusi (Bardiani – CSF) zu ihm gesellten. Nach 50 Kilometern erreichte der Vorsprung des Trios die Fünf-Minuten-Marke, doch mehr sollte es nicht werden.

Das Feld holte das Spitzentrio 20 Kilometer vor dem Ziel ein. Vier Kilometer später versuchten Alberto Bettiol und Ben Healy (beide EF Education – EasyPost) ihr Glück. Bettiol musste sich wieder schnell ins Feld zurückfallen lassen, sein Teamkollege hielt seinen Versuch bis 4,3 Kilometer vor dem Ziel durch.

Viele Teams beteiligten sich danach an der Tempoarbeit, im Finale aber war es Quick-Step Alpha Vinyl, das den größten Teil auf sich nahm. Den Kampf der Sprintzüge entschieden zwar TotalEnergies und Arkea – Samsic für sich. Es war allerdings Michael Morkov (Quick-Step Alpha Vinyl), der den Sprint mustergültig für Cavendish anzog, ehe der “Manxman“ die aufkommenden Bouhanni und Kristoff im Spurt auf Distanz halten konnte und als erster Brite Mailand-Turin gewann.

Weitere Radsportnachrichten

28.11.2025Auch Flanders Classics gegen ein allgemeines Eintrittsgeld

(rsn) – In der Diskussion um einen mögliches Eintrittsgeld bei Radrennen hat sich nun auch Flanders Classics zu Wort gemeldet. Wie bereits der Radsportweltverband UCI und die ASO reagiert der Veran

28.11.2025Intermarché verabschiedet Girmay mit emotionalem Video

(rsn) – Alle Zeichen deuteten schon seit einiger Zeit daraufhin, dass Biniam Girmay nach der Fusion von Intermarché – Wanty und Lotto nicht zum neuen Aufgebot gehören wird. Der Eritreer selbst h

28.11.2025Äthiopische WM-Siebte Kahsay Kiros zum Canyon-Nachwuchsteam

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

28.11.2025Einer geschmeidigen Saison folgt nun die Masterarbeit

(rsn) - Neues Jahr, neues Team – das war in der Vergangenheit bei Miguel Heidemann nur allzu oft der Fall. Ungewollt, freilich. Und so auch im letzten Winter. Erst im Februar war er bei Rembe – ra

28.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

27.11.2025Mit guten Beinen in Kigali zu WM-Silber

(rsn) – Auf der Liste mit den großen Überraschungen des Jahres 2025 muss Jan Huber (Remax Racingteam) unbedingt vermerkt sein. Denn der 20-jährige Schweizer war vor der Saison ein unbeschriebenes

27.11.2025In Abu Dhabi künstlicher Anstieg zu Pogacars Gunsten?

(rsn) – Wer gedacht hat, dass die Straßen-WM in Abu Dhabi 2028 zu einer Angelegenheit für die Sprinter werden würde, könnte sich getäuscht haben. Wie die spanische Sportzeitung Marca in Erfahru

27.11.2025Hat Lipowitz bereits Langzeitvertrag bei Red Bull unterschrieben?

(rsn) – Wie die belgische Zeitung Het Laatste Nieuws berichtete, bemühe sich das ab 2026 mit deutscher Lizenz ausgestattete Team Lidl – Trek um eine Verpflichtung von Florian Lipowitz zur Saison

27.11.2025Del Toro Mexikos Sportler des Jahres

(rsn) – Isaac Del Toro ist in Mexiko zum Sportler des Jahres gewählt worden. Der Profi von UAE – Team Emirates – XRG feierte in der abgelaufenen Saison nicht weniger als 18 Siege, nur sein Team

27.11.2025“Schwer erkrankt“: Lefevere mehr als drei Wochen in der Klinik

(rsn) – Der langjährige Soudal-Quick-Step-Teammanager Patrick Lefevere war nach eigenen Worten “schwer erkrankt“ und musste 24 Tage im AZ Delta Krankenhaus in Roeselare verbringen. Wie der Belg

27.11.2025Thomas soll als Renndirektor Ineos zu Grand-Tour-Siegen führen

(rsn) – Geraint Thomas hat nach der Tour of Britain seine lange eund erfolgreiche Karriere beendet. Allerdings wird der 39-jährige Waliser auch künftig in Diensten von Ineos Grenadiers stehen. Wie

27.11.2025Gaviria mit 2,36 Promille am Steuer: Zwei Jahre Fahrverbot

(rsn) – Fernando Gaviria ist wegen Trunkenheit am Steuer von einem Gericht in Monaco zu einer zweimonatigen Bewährungsstrafe und einem zweijährigen Fahrverbot verurteilt worden. Der 31-jährige Ko

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)