Beim GP Monseré starke Leistung als Ausreißer

Knolle nach langer Flucht im Finale durch Hungerast ausgebremst

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Knolle nach langer Flucht  im Finale durch Hungerast ausgebremst"
Jon Knolle (Saris Rouvy Sauerland) fuhr bei eisigen Temperaturen in der Ausreißergruppe des Tages beim GP Monseré | Foto: Saris Rouvy Sauerland

06.03.2022  |  (rsn) - Jon Knolle (Saris Rouvy Sauerland) hat seinem Team am Sonntag beim GP Monseré (1.1) viele TV-Minuten beschert, ein Hungerast im Finale bei eisigen Temperaturen machte aber die Hoffnung auf eine gute Platzierung zunichte. Den Sieg sicherte sich Neoprofi Arnaud De Lie (Lotto Soudal) im Sprint.

Knolle gehörte beim 203 Kilometer langen Eintagesrennen zwischen Hooglede und Roeselare zur Ausreißergruppe des Tages, die maximal fünf Minuten Vorsprung hatte und erst 15 Kilometer vor dem Ziel gestellt wurde

Auf dem viermal zu befahrenden Rundkurs warteten jeweils zwei Anstiege und zwei Kopfsteinpflasterpassagen auf die Fahrer. "Es war nicht einfach, aber auch nicht zu schwer. Mir war klar, dass die Gruppe wieder ziemlich schnell gehen wird", so der 23-Jährige, der bereits beim letztjährigen GP Monseré als Ausreißer aktiv war, gegenüber radsport-news.com.

So hatte der junge Deutsche aus Erfahrung den richtigen Riecher, als nach gut fünf Kilometern drei Fahrer davon zogen und er gemeinsam mit einem Fahrer von Sport Vlaanderen - Baloise nachsetzte. Später schloss noch ein sechster Fahrer zur Spitze auf. "Die Gruppe hat sehr gut funktioniert, wir haben uns gut abgewechselt und haben noch nicht alle Kräfte rausgehauen", berichtete Knolle, dem auf der 170 Kilometer langen Flucht vor allem die niedrigen Temperaturen von zwei Grad zu schaffen machen: "Das hat ganz schön an den Kräften gezehrt".

Knolle: "Eigentlich war alles perfekt, aber dann war das Licht komplett aus"

Auf den letzten 40 Kilometern konnten zwei Fahrer der Spitzengruppe das Tempo nicht mehr mitgehen und knapp 20 Kilometer vor dem Ziel war es auch um Knolle und seine verbliebenen Begleiter geschehen. "Mein Ziel war es, nicht zu viel zu investieren und darauf zu hoffen, dass von hinten noch eine kleine Gruppe vorfährt und ich so noch im Finale dabei bin. Ich wollte also nicht die klassische Fernseh-Gruppe", resümierte er.

Das Wunsch-Szenario schien auch aufzugehen, denn von hinten schlossen 30 Verfolger auf. "Eigentlich war alles perfekt, ich hatte bis dahin nicht zu viel investiert. Aber leider war bei mir, als wir eingeholt wurden, das Licht komplett aus", erzählte Knolle, der am Ende auf Rang 74 mit 2:34 Minuten Rückstand das Ziel erreichte. Die Begründung für den Einbruch am Ende lieferte er dann auch: "Ich habe einen Hungerast bekommen, obwohl ich so viel gegessen und getrunken habe. Aber am Ende hat es doch nicht gereicht."

So fiel Knolle erst in die erste Verfolgergruppe um seine Teamkollegen Abram und Michiel Stockman zurück. "Aber da war ich einfach nur grau und habe schwarz gesehen. Ich konnte auch diese Gruppe einfach nicht halten", erklärte er und zog dennoch ein positives Fazit: "Ich war von der Form her positiv überrascht. Ich dachte, dass ich nach der Tour du Rwanda zwei, drei Wochen bräuchte, um in Tritt zu kommen. Klar wäre es schön gewesen, mit der ersten Gruppe anzukommen. Aber mit dem selektiven Kurs und der Kälte war es sehr schwierig. Das habe ich am Ende zu spüren bekommen. Mit den Beinen freue ich mich aber schon auf unsere nächsten Rennen", blickte der Westfale dann auch schon voraus.

Auch sein Sportlicher Leiter Rafael Hennes zeigte sich zufrieden. "Jon ist ein ganz tolles Rennen gefahren. Auch die Stockmans waren sehr gut unterwegs. Leider hatte Per Münstermann in einer rennentscheidenden Phase vorne und hinten gleichzeitig Defekt. Das war schade. Aber sonst war alles gut", fasste Hennes gegenüber radsport-news.com zusammen.

Weitere Radsportnachrichten

14.10.2025Hayter rauscht im dunklen Zuiderpark von Den Haag zum Oranje-Trikot

(rsn) – Ethan Hayter (Soudal – Quick-Step) hat den Prolog der neuen NIBC Tour of Holland (2.1) gewonnen. Der Brite setzte sich bei besonders spezieller Atmosphäre unter Flutlicht im abendlich dun

14.10.2025German Cycling benennt Kader für die Bahn-WM in Chile

(rsn) – Nach den Straßen-Welt- und -Europameisterschaften sowie der Gravel-WM steht vom 22. bis 26. Oktober in Chile das nächste Großevent in Nationaltrikots auf dem Programm: Die Bahnrad-Weltmei

14.10.2025Packender Krimi um WorldTour-Tickets für 2026 und darüber hinaus

(rsn) – Mit dem Abschluss der WorldTour-Saison bei der Tour of Guangxi in China und den letzten ProSeries sowie europäischen .1-Rennen im Jahr 2025 endet am Sonntag auch der Dreijahreszyklus für W

14.10.2025Vegni beendet Karriere als Giro-Renndirektor im Winter

(rsn) – Mauro Vegni hat mit Il Lombardia am Wochenende sein letztes Rennen als Renndirektor des italienischen Veranstalters RCS Sport absolviert. Das bestätigte der 66-jährige Italiener am Wochene

14.10.2025Medien: Quintana verlängert bei Movistar, Gaviria nicht

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

14.10.2025Drizners als siebter Neuzugang bei Red Bull vorgestellt

(rsn) – Red Bull – Bora – hansgrohe hat seinen siebten Neuzugang für die Saison 2026 bekanntgegeben. Wie der deutsche WorldTour-Rennstall am Dienstagmittag mitteilte, wird der Australier Jarrad

14.10.2025Skjelmose trotz Rückenproblemen von der Lombardei nach China

(rsn) – Mattias Skjelmose (Lidl – Trek) ist bei der Tour of Guangxi in dieser Woche im Einsatz, obwohl er am vergangenen Wochenende bei Il Lombardia aufgrund von wiederkehrenden Rückenschmerzen a

14.10.2025Tour of Holland: Clash zwischen Hügelsprintern und Zeitfahrern

(rsn) – Während in China in dieser Woche die WorldTour-Saison zu Ende geht und in Italien mit dem Giro del Veneto (Mittwoch) sowie dem Veneto Classic (Sonntag) oder in Japan mit dem Japan Cup (Sonn

14.10.2025Kanter beim Guangxi-Auftakt nur von Magnier geschlagen

(rsn) – Max Kanter (XDS – Astana) hat sich im Massensprint am Ende der 1. Etappe der Tour of Guangxi (2.UWT) in China nur dem Franzosen Paul Magnier (Soudal – Quick-Step) geschlagen geben müsse

14.10.2025Schweinberger jubelt, aber Baker wird zur Siegerin erklärt

(rsn) – Kathrin Schweinberger (Human Powered Health) hat am New City Park auf der chinesischen Insel Chongming Island vor den Toren von Shanghai nach der Auftaktetappe der Tour of Chongming Island (

13.10.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

13.10.2025Balsamo als Topfavoritin nach China

(rsn) – Die Tour of Chongming Island (2.WWT) bildet den Abschluss der Women’s WorldTour 2025. Drei Tage lang findet das Rennen auf der zweitgrößten chinesischen Insel vor den Toren Shanghais st

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Gree-Tour of Guangxi (2.UWT, CHN)
  • Radrennen Männer

  • Tour of Holland (2.1, NED)
  • Giro del Veneto (1.Pro, ITA)