Fahrer in internationalen Teams nicht betroffen

UCI sperrt russische und belarussische Teams

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "UCI sperrt russische und belarussische Teams"
Symbolisch: Ilnur Zakarin (Gazprom - RusVelo) kann mit seinem Team keine internationalen Rennen mehr bestreiten. | Foto: Cor Vos

02.03.2022  |  (rsn) – Der Radsportweltverband UCI hat am Dienstagabend in einer Pressemitteilung eine Reihe von Maßnahmen als Reaktion auf die russische Invasion in der Ukraine bekannt gegeben. Russische und belarussische Nationalteams sind ab sofort von allen Wettbewerben ausgeschlossen. Die Lizenzen der russischen und belarussischen Mannschaften werden eingezogen. Der UCI-Status aller internationalen Rennen in den beiden Ländern wurde annulliert.

“Die UCI bringt erneut ihre große Besorgnis über die Situation in der Ukraine zum Ausdruck und verurteilt entschieden die Aggression der russischen und belarussischen Regierungen und die Nichteinhaltung des Olympischen Waffenstillstands“, hieß es zu Beginn des Bulletins. Der "Olympische Waffenstillstand" tritt sieben Tage vor Beginn Olympischer Spiele in Kraft und endet sieben Tage danach.

Weiterhin wurde ein acht Punkte umfassender Maßnahmenkatalog des Weltverbands vorgestellt. Neben dem Ausschluss der Nationalteams werden auch die Markenteams nicht mehr bei UCI-Rennen zugelassen. Hiervon betroffen ist auch der russische Zweitdivisionär Gazprom-RusVelo, der am Mittwoch bei der italienischen Trofeo Laigueglia eingeladen war. Da alle genannten Punkte mit sofortiger Wirkung in Kraft treten, darf die Mannschaft um den UAE-Tour-Etappensieger Mathias Vacek in Italien nicht antreten. Eine offizielle Stellungnahme vom Team oder der Renn-Organisation hierzu gibt es noch nicht.

Neben Gazprom sind bei der UCI drei Continental-Teams (Vozrozhdenie, CCN Factory und Minsk) sowieso ein Bahn-Team (Marathon – Tula) und ein Frauen-Continental-Team (Minsk) eingeschrieben. Außerdem wurden drei Bahnwettbewerbe, die Rundfahrt Five Rings of Moscow (2.2) und das Granfondo World Series Event in Moskau aus den UCI-Kalendern gestrichen. Auch nationale Meisterschaften in Russland und Belarus werden nicht anerkannt.

Fahrer in internationalen Teams nicht betroffen

Russische und belarussische Athleten in internationalen Mannschaften dürfen allerdings weiter an UCI-Rennen teilnehmen. “Wir bitten Organisatoren, Zuschauer und Teilnehmer, russische und weißrussische Fahrer bei Rennen zu respektieren, an denen sie teilnehmen dürfen“, hießt es im Schreiben.

Auf WorldTour-Niveau betrifft das Aleksandr Vlasov (Bora – hansgrohe), Pavel Sivakov (Ineos Grenadiers) und Alexandr Riabushenko (Astana Qazaqstan). Allerdings dürfen Symbole der beiden Länder wie Flaggen, Hymnen oder Meistertrikots nicht gezeigt oder abgespielt werden. Die UCI erließ zudem “eine Regelung, die es russischen und belarussischen Lizenzinhabern mit mehreren Staatsangehörigkeiten ermöglicht, "ohne Einschränkung eine Änderung ihrer Sportnationalität zu beantragen.“ Dies würde es Pavel Sivakov ermöglichen, in Zukunft unter französischer Flagge zu fahren, ohne eine zweijährige Sperre bei internationalen Wettkämpfen.

Außerdem teilte die UCI mit, keine Anfragen russischer und belarussischer Renn-Organisatoren zu berücksichtigen und keine Kommissäre aus beiden Ländern zuzulassen.

Hilfe für ukrainische Athleten

Neben den Sanktionen gegen die beiden Aggressor-Staaten bietet der Weltverband ukrainischen Athleten Hilfe an. “Die UCI hat beschlossen, der ukrainischen Radsportgemeinschaft ihre Unterstützung anzubieten, und sich verpflichtet, ukrainische Athleten im UCI World Cycling Center, seinem Bildungs- und Trainingszentrum in Aigle, Schweiz, willkommen zu heißen. Die UCI steht diesbezüglich in ständigem Kontakt mit dem Nationalen Verband der Ukraine“, wurde abschließend mitgeteilt.

Weitere Radsportnachrichten

11.09.2025Sprinterfest in der Schinkenstadt

(rsn) - Bevor die Vuelta für die Entscheidung im Gesamtklassement nochmal ins Hochgebirge abbiegt, steht ein letzter Tag für die Sprinter im Programm. Auf den 161,9 Kilometern von Salamanca nach Gu

11.09.2025Vine: “Für ein wirklich schweres Rennen ist nun alles angerichtet“

(rsn) – Nach bislang sieben Etappenerfolgen bei der Vuelta a Espana brannte das Team von UAE – Emirates – XRG auf der 18. Etappe das nächste Feuerwerk ab. Auch wenn nur neun Zehntel zum Tagess

11.09.2025Carboni von UCI vorläufig gesperrt

(rsn) – Giovanni Carboni (Unibet – Tietema Rockets) wurde vom Weltradsportverband UCI wegen auffälliger Werte im sogenannten Blutpass vorläufig gesperrt. Die ermittelten Daten stammen aus der le

11.09.2025Almeida: “Das Leben basiert auf ‘Was-Wäre-Wenns‘“

(rsn) – Im verkürzten Zeitfahren der Vuelta a Espana hat sich Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) seinen zweiten internationalen Sieg dieser Saison gesichert. Auf der 18. Etappe war er nach 12,2 Kilom

11.09.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 18. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 23. August in Turin in Norditalien zur 80. Vuelta a Espana (2.UWT) angetreten. 3151 Kilometer ist die Spanien-Rundfahrt in diesem Jahr lang, nicht weniger als

11.09.2025Ganna bejubelt nach Geduldsprobe Zeitfahrsieg vor Vine

(rsn) – Eigentlich war es eine schnelle Angelegenheit für Filippo Ganna. Nach genau 13 Minuten auf der Strecke der 18. Etappe der Vuelta a Espana war sein Arbeitstag auch schon wieder beendet. Doch

11.09.2025Bredewold springt für gestürzte Kopecky in die Bresche

(rsn) – Nach ihrem Auftaktsieg bei der Tour de l´Ardèche (2.1) hat Weltmeisterin Lotte Kopecky (SD Worx – Protime) nach einem Sturz auf der 3. Etappe die Rundfahrt vorzeitig verlassen müssen. D

11.09.2025Del Toro clever und stark: Mexikaner gewinnt Coppa Sabatini

(rsn) – Isaac Del Toro (UAE – Emirates – XRG) hat bei den italienischen Herbstklassikern weiterhin alles unter Kontrolle. Der 21-jährige Mexikaner sicherte sich in der Toskana auch die 73. Copp

11.09.2025Coquard bleibt bei Cofidis, Juul-Jensen verlängert mit Jayco

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

11.09.2025Nach Giro-Sturz: Brenner wollte Karriere beenden

(rsn) – Auch wenn er beim Giro della Toscana nicht ins Ziel kam, so ist die Tatsache, dass Marco Brenner (Tudor) erstmals nach seinem Sturz auf der 19. Etappe des Giro d’Italia wieder ein Radrenne

11.09.2025Gall hofft für die letzten Vuelta-Tage auf bessere Beine

(rsn) – Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) gehört zu denjenigen Fahrern, die über die Verkürzung des heutigen Einzelzeitfahrens der Vuelta a Espana nicht traurig sein dürften. Auf den j

11.09.2025Pogacar äußert Verständnis für Ayusos vorzeitigen Abschied

(rsn) – Tadej Pogacar hat Verständnis für den vorzeitigen Abschied von Juan Ayuso UAE – Emirates – XRG, will sich aber offensichtlich nicht in den Disput zwischen dem Spanier und dem Team einm

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • La Vuelta Ciclista a Espana (2.UWT, ESP)
  • Radrennen Männer

  • Turul Romaniei (2.2, ROU)