Weltmeisterin baut Weltcup-Führung aus

Brand im Morast von Besancon nicht zu stoppen

Foto zu dem Text "Brand im Morast von Besancon nicht zu stoppen"
Lucinda Brand (Baloise Trek Lions) hat in Besancon den achten Cross-Weltcup der Saison gewonnen. | Foto: Cor Vos

28.11.2021  |  (rsn) – Nachdem es vor einer Woche in Koksijde nur zu Rang drei gereicht hatte, dominierte Lucinda Brand (Baloise Trek Lions) den achten Cross-Weltcup der Saison 2021/22 nach Belieben und baute mit einer tadellosen Vorstellung im französischen Besancon ihre Gesamtführung aus.

Die Weltmeisterin verwies auf morastigem Boden bei ihrem bereits achten Saisonsieg bei bisher 14 Einsätzen die überraschend starke Kanadierin Maghalie Rochette (Specialized) mit 26 Sekunden Vorsprung auf den zweiten Platz. Dritte wurde Brands Landsfrau Denise Betsema (Pauwels Sauzen - Bingoal), gefolgt von drei weiteren Niederländerinnen: Puck Pieterse (Alpecin - Fenix), Fem van Empel (Pauwels Sauzen - Bingoal) und Inge van der Heijden (777).

“Ich konnte gleich die Führung übernehmen und das muss man (auf diesem Boden) machen. In der ersten Runde will man gerne seine eigene Linie wählen. Das bedeutet letztlich den geringsten Stress. Hier muss man ein gutes Tempo halten, um so gut durch den Schlamm zu kommen“, sagte Brand“, sagte die 32-jährige Brand, die bereits am Samstag den X²0-Cross in Kortrijk gewonnen hatte und somit auf ein perfektes Wochenende zurückblicken konnte, im anschließenden Interview.

"Für mich war es immer ein Traum, mal einen Weltcup in Europa zu gewinnen oder da auf dem Podium zu stehen“, strahlte Rochette, die 2019 in Iowa City in den USA bereits einen Weltcupsieg feiern konnte. "Ich bin sehr glücklich. Ich habe einfach nur versucht, ruhig zu bleiben, manchmal bin ich zu aufgeregt und denke daran, wo ich bin, und dann werde ich nervös.“

Nach ihrem dritten Sieg in der laufenden Weltcup-Saison kommt Brand auf nunmehr 252 Punkte und hat damit 29 mehr auf ihrem Konto als Betsema. Pieterse behauptete Rang drei. "Es ist schön, dass ich jetzt einen guten Vorsprung haben. In Val di Sole werde ich nicht dabei sein (am 12. Dezember, wegen eines Trainingslagers, d. Red.), also ist es schön, jetzt einen Puffer zu haben“, sagte sie mit Blick auf die Gesamtwertung.

So lief das Rennen:

In Abwesenheit der Niederländischen Meisterin Ceylin del Carmen Alvarado (Alpecin - Fenix) und deren verletzter Landsfrau Yara Kastelijn (Iko - Crelan) zog sich das Feld auf dem durch den Regen matschigen Parcours mit mehreren Anstiegen schnell in die Länge, ehe sich Brand noch in der ersten Runde scheinbar mühelos lösen konnte.

Die erfahrene Niederländerin wählte in einer ersten Abfahrt einen Weg einige Meter neben der Route und machte viel Boden gut, die ihr folgende Annemarie Worst (777) stürzte dabei und verlor im mehrere Positionen. Betsema führte zehn Sekunden hinter der Spitzenreiterin eine erste Gruppe an. Worst, die Gewinnerin des Weltcups von Koksijde, lag früh bereits mehr als 40 Sekunden zurück und spielte keine Rolle mehr im Kampf um einen Spitzenplatz.

Während hinter ihr immer wieder Fahrerinnen stürzten, spulte Brand an der Spitze ein fehlerfreies Programm ab und baute ihren Vorsprung beständig aus. Betsema folgte am Ende der zweiten Runde mit bereits 19 Sekunden Rückstand, hatte aber vier Sekunden zwischen sich und van Empel gebracht. Pieterse lag weitere vier Sekunden dahinter auf Rang drei, musste im Verlauf der Runde aber die starke Rochette an sich vorbeiziehen lassen. Die Kanadierin drehte sogar noch weiter auf und zog überraschenderweise auch an Betsema vorbei.

Die überragende Brand konnte aber auch die Pan-Amerika-Meisterin nicht mehr gefährden. Im Ziel lagen 26 Sekunden zwischen der souveränen Siegerin und der ebenfalls strahlenden Tageszweiten. Betsema musste im Kampf um Rang drei zwar zwischenzeitlich die junge Pieterse an sich vorbeiziehen lassen, sicherte sich aber den letzten freien Podiumsplatz doch mit 34 Sekunden Rückstand vor van Empel (+0:37) und Pieterse (+0:44).

Das Tagesergebnis:
1. Lucinda Brand (Baloise Trek Lions) 51:08
2. Maghalie Rochette (Specialized) +0:26
3. Denise Betsema (Pauwels Sauzen - Bingoal)+0:34
4. Fem van Empel (Pauwels Sauzen - Bingoal) +0:37
5. Puck Pieterse (Alpecin - Fenix) +0:44
6. Inge van der Heijden (777) +1:21
7. Clara Honsinger (Cannondale) +1:31
8. Shirin van Anrooij (Baloise Trek Lions) +1:40
9. Katie Clouse (Cannondale)+2:10
10.Line Burquier (A.S. Bike) +2:31

Gesamtstand nach acht von 16 Läufen:
1. Lucinda Brand (Baloise Trek Lions) 252 Punkte
2. Denise Betsema (Pauwels Sauzen - Bingoal) 223
3. Puck Pieterse (Alpecin - Fenix) 182
4. Shirin van Anrooij (Telenet – Baloise Lions) 140
5. Annemarie Worst (777) 134
6. Fem van Empel (Pauwels Sauzen - Bingoal) 133
7. Kata Blanka Vas (SD Worx) 125
8. Clara Honsinger (Cannondale) 124
9. Inge van der Heijden (777) 121
10. Yara Kastelijn (Iko - Crelan) 113

Mehr Informationen zu diesem Thema

09.05.2025Zweite an Lagunas de Neila: Reusser “einfach happy mit allem“

(rsn) – Nachdem vor dem Start der 11. Vuelta Espana Femenina auch Liane Lippert Podiumschancen zugebilligt worden waren, haben sich nach der ersten Bergankunft die Verhältnisse bei Movistar geklä

08.05.2025Vollering widmet den Sieg allen Menschen mit psychischen Problemen

(rsn) – Mit ihrem insgesamt fünften Vuelta-Etappensieg hat Demi Vollering (FDJ – Suez) nicht nur zum wiederholten Male ihre herausragenden Kletterqualitäten unter Beweis gestellt. Im Zielintervi

05.05.2025Highlight-Video der 2. Etappe der Vuelta Femenina

(rsn) – Nach der bitteren Niederlage zum Vuelta-Auftakt haben sich Marianne Vos und ihre Team Visma – Lease a Bike auf der 2. Etappe der Spanien-Rundfahrt schadlos gehalten. Die 37-jährie Niederl

05.05.2025Vos revanchiert sich mit Etappensieg für missratenen Vuelta-Auftakt

(rsn) - Marianne Vos hat die 2. Etappe der Vuelta Feminina (2.WWT) gewonnen. Nachdem zwei Fahrerinnen ihres Teams Visma - Lease a Bike zum Auftakt beim Mannschaftszeitfahren von Barcelona den Start oh

05.05.2025Czapla als beste Nachwuchsfahrerin geehrt

(rsn) – Das deutsche Team Canyon – SRAM – zondarcrypto konnte zum Auftakt der Vuelta Femenina (2.UWT) einen Achtungserfolg im Mannschaftszeitfahren von Barcelona einfahren. Über die 8,1 Kilomet

04.05.2025Verzögerungen beim Rad-Check: Chaos am Vuelta-Start

(rsn) – Das mit den beiden Topstars Marianne Vos und Pauline Ferrand-Prevot in die 11. Vuelta Femenina (2.WWT) gestartete Team Visma – Lease a Bike musste gleich zum Auftakt einen herben Rückschl

04.05.2025Lidl - Trek gewinnt wie im Vorjahr Auftakt der Vuelta Femenina

(rsn) – Lidl – Trek hat wie bereits im vergangenen Jahr den Auftakt der Vuelta Espana Femenina (2.WWT) für sich entschieden. Das von der mehrmaligen Weltmeisterin Ellen van Dijk angeführte US-Te

04.05.2025Vos will ihre Siegesliste bei der Vuelta Femenina verlängern

(rsn)- Zu den Favoritinnen auf den Gesamtsieg bei der Vuelta Espana Femenina gehört die GOAT (Greatest Of All Time), wie Marianne Vos (Visma – Lease a Bike) fast ehrfürchtig genannt wird, zwar nic

04.05.2025Kommt Lippert wieder in die Nähe des Vuelta-Podiums?

(rsn) - Eine deutschsprachige Fahrerin auf dem Podium war bei den bisherigen zehn Austragungen der Vuelta Femenina eher eine Seltenheit. Zwar konnte Lisa Brennauer, damals im Team von Ceratizit, in de

04.05.2025Vollering & Co. kämpfen um den ersten Grand-Tour-Titel

(rsn) – Zur ersten Grand Tour des Jahres schicken die favorisierten Teams nahezu alle Hochkaräterinnen an den Start der 11. Vuelta Femenina, die sie in ihren Reihen haben. Insbesondere FDJ – Suez

04.05.2025Startzeiten des Auftakt-Teamzeitfahrens der Vuelta Femenina

(rsn) – Die Lotto Ladies eröffnen um 12:51 Uhr in Barcelona das 8,1 Kilometer lange Teamzeitfahren zum Auftakt der 11. Vuelta Espana Femenina (2.WWT). Am Start stehen insgesamt 21 Teams, Movistar u

03.05.2025Vuelta Femenina im Rückblick: Die ersten zehn Jahre

(rsn) - 2015 als Eintagesrennen gestartet, hat sich die Vuelta a Espana der Frauen mittlerweile zu einer einwöchigen Rundfahrt entwickelt, die seit 2023 im Mai als erste Grand Tour des Jahres ausgetr

Weitere Radsportnachrichten

11.05.2025Brenner: “Habe schon höhere Ansprüche in Sachen Ergebnissen“

(rsn) - An den ersten beiden Tagen des 108. Giro d’Italia ließ es Marco Brenner (Tudor) nach eigenen Worten etwas ruhiger angehen. Aber schon die 3. Etappe mit einem Berg der 2. Kategorie könnte e

11.05.20253,2,1 los: Evenepoels Tour-Vorbereitung hat begonnen

(rsn) – Während in Albanien die ersten Tage des 108. Giro d’Italia absolviert werden, ist Remco Evenepoel (Soudal - Quick-Step) in seine Vorbereitung auf die am 5. Juli in Lille beginnende Tour d

11.05.2025Steinhauser startet vorsichtig in den Giro, damit alles gut geht

(rsn) - An den Giro d’Italia hat Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) sehr gute Erinnerungen. Im letzten Jahr gewann er dort die 17. Etappe, vor keinem Geringeren übrigens als dem spätere

11.05.2025Küstenblick mit Kletterchance

(rsn / ProCycling) – Zum Abschluss der albanischen Giro-Tage wartet eine Etappe, deren Ausgang so offen ist wie das Terrain abwechslungsreich. Verschiedene Szenarien sind möglich: Ein starker Ausre

11.05.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

10.05.2025Highlight-Video der 2. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Primoz Roglic (Red Bull - Bora - hansgrohe) hat sich auf der 2. Etappe der 108. Giro d'Italia das Rosa Trikot des Gesamtführenden gesichert. Der Slowene musste sich im 13,7 Kilometer langen

10.05.2025Aldag würde Rosa Trikot gerne gegen Etappensieg tauschen

(rsn) – “Das war gefühlsmäßig eine ziemliche Achterbahnfahrt heute“, sagte Rolf Aldag nach dem 13,7 Kilometer langen Einzelzeitfahren beim Giro d’Italia (2.UWT). Der Grund: Es schlagen zwei

10.05.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 2. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 9. Mai im albanischen Durres zum 108. Giro d‘Italia (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, zwei Luxemburger sowie je ein Österreicher und Schweizer.

10.05.2025Tarling gewinnt erstes Giro-Zeitfahren, Roglic übernimmt Rosa

(rsn) – Joshua Tarling (Ineos Grenadiers) hat auf der 2. Etappe des Giro d´Italia seinen ersten Triumph bei einer Grand Tour gefeiert. Der 21-Jährige war in Tirana nach 13,7 Kilometern im Zeitfahr

10.05.2025Arensman: “Habe es mir selbst sehr schwer gemacht“

(rsn) - Joshua Tarling (Ineos Grenadiers) hat das Zeitfahren in Tirana beim Giro d´Italia gewonnen, im Kampf um das Rosa Trikot gab es einen Sekundenkrimi. Mads Pedersen (Lidl - Trek) zeigte eine st

10.05.2025Cosnefroy in Morbihan zum dritten Mal der Beste

(rsn) – Titelverteidiger Benoit Cosnefroy (Decathlon – AG2R) hat zum dritten Mal in seiner Karriere den GP du Morbihan (1.Pro) gewonnen. Im Hügelsprint in Plumelec war er nach 190 Kilometern klar

10.05.2025Vollering macht am Alto de Cotobello den Sack zu

(rsn) – Demi Vollering (FDJ – Suez) hat am Schlusstag der 11. Vuelta Espana Femenina ihre Überlegenheit bestätigt und neben der Gesamtwertung auch die 7. Etappe gewonnen. Nach 153 Kilometern von

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d`Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Erzgebirgs-Rundfahrt (BLM, GER)
  • Gent - Wevelgem U23 (1.2u, BEL)
  • Gran Premio Inudstrie del (1.2u, ITA)
  • Radsportfest Märwil (1.2, SUI)
  • Ringerike GP (1.2, NOR)
  • Tour de Kumano (2.2, JPN)
  • Tro-Bro Léon (1.Pro, FRA)