RSN-Rangliste, Platz 21: Lucas Carstensen

Gute Ergebnisse vor und nach der Coronapause

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Gute Ergebnisse vor und nach der Coronapause"
Lucas Carstensen (Bike Aid) bei der Deutschland Tour 2019 | Foto: Cor Vos

10.12.2020  |  (rsn) – Drei Siege und zwei weitere Podiumsplatzierungen: Lucas Carstensen (Bike Aid) blickt auf ein recht zufriedenstellendes Jahr zurück. “Ich konnte sowohl vor als auch nach der Corona-Pause einige gute Ergebnisse einfahren“, fasste der Hamburger seine Leistungen gegenüber radsport-news.com zusammen.

Dank einer guten Frühform verbuchte Carstensen schon im Februar die ersten Spitzenresultate. Auf der Schlussetappe der Tour of Antalya (2.1) fuhr der 26-Jährige auf den dritten Platz, beim Eintagesrennen GP Manavgat – Side (1.2) musste er sich nur dem Polen Alan Banasek geschlagen geben.

Nach dem Re-Start benötigte Carstensen dann allerdings einige Zeit, um in Tritt zu kommen. Am letzten Tag der Sibiu Tour (2.1) in Rumänien musste er vorzeitig vom Rad steigen - allerdings nicht wegen schlechter Form, sondern aufgrund einer Fehlkalkulation. “Beim morgendlichen Bergzeitfahren fuhr ich kontrolliert und weit entfernt von meinem Limit. Ich hatte mich aber verrechnet. Der Sieger fuhr schneller als ich es erwartet hätte und ich fiel aus dem Zeitlimit. Beim abschließenden Massensprint konnte ich nur zuschauen und ärgerte mich maßlos über meinen Anfängerfehler“, berichtete Carstensen.

Nur eine Woche später lief es dann allerdings deutlich besser: Als Sechster der Deutschen Straßenmeisterschaften auf dem Sachsenring kehrte Carstensen in die Erfolgsspur zurückkehrte. Über sein bisher bestes Ergebnis bei nationalen Titelkämpfen konnte er sich allerdings nicht uneingeschränkt freuen. “Ich war nicht zu 100 Prozent zufrieden. Auf den letzten 500 Metern schliefen mir die Beine ein und ich musste die Hoffnung aufgeben, ums Podium zu sprinten“, ergänzte er.

Mitte September ging es wieder nach Rumänien zur Turul Romaniei (2.2), wo Carstensen nach einem vierten und einem sechsten Etappenrang am dritten Tag schließlich seinen ersten Saisonsieg einfahren konnte. Noch besser lief es schließlich bei der Tour of Thailand (2.1), wo Carstensen im Oktober zwei Etappen gewann und zwei weitere Top Ten-Platzierungen verbuchen konnte. Das reichte zudem zu Rang acht in der Gesamtwertung. “Zum Saisonabschluss konnte ich endlich Siege einfahren. Diese Rennen waren die Highlights der Saison“, befand der Norddeutsche.

In Erinnerung geblieben ist Carstensen die polnische Bitwa-Tour, bei der er ebenfalls nicht das Ziel erreichte. Nach dem Prolog führte die 1. Etappe über eine Runde mit zwei “brutalen Schlaglochpassagen und einer Sandpassage, wie man sie aus Crossrennen kennt. Der Veranstalter klassifizierte diese Passagen als Schotter“, sagte Carstensen. “Jede Runde ging Material zu Bruch und Fahrer stürzten. In so einer Situation muss man vorne oder hinten fahren. Ich fuhr die ersten 70 Kilometer unter den ersten Fahrern, wobei es auch dort ständig zu Stürzen kam.“ Nach einigen Runden entschied er sich, es ruhiger angehen zu lassen. “Meine Gesundheit war mir wichtiger als möglicherweise ein Ergebnis bei einem 2.2 Rennen einzufahren. Ich wich zwei Mal auf einen Fußweg aus, um Stürzen und Schlaglöchern auszuweichen und wurde dafür disqualifiziert. Wirklich enttäuscht war ich darüber nicht, ich musste nicht weiter mein Leben riskieren“, blickte er zurück.

2021 wird Carstensen seine vierte Saison im Trikot von Bike Aid in Angriff nehmen. Als Ziel gab er “Siege in Sprints“ aus. Zuversichtlich stimmt ihn dabei neben den eigenen Fähigkeiten vor allem die starke Mannschaft, in der die Deutschen mit fünf Fahrern das stärkste Kontingent stellen. “Ich denke, dass wir einen der besten Sprintzüge im Kontinental-Bereich haben“, begründete er seinen Optimismus.

Mehr Informationen zu diesem Thema

24.12.2020Schachmann: “Das ist eine tolle Anerkennung meiner Saison“

(rsn) - Vor einem Weihnachtsbaum in Berlin überreichte unser Mitarbeiter Tom Mustroph ganz corona-gerecht Maximilian Schachmann die Trophäe des besten deutschsprachigen Radfahrers. Der Profi des Tea

24.12.2020Die Radsport-News-Jahresrangliste 2020 im Überblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder den besten Fahrer des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Rangliste 2020 finden Sie die Platzierungen aller Deutschen, Österreicher,

24.12.2020Trotz Corona und Crash ein überragendes Jahr

(rsn) - Maximilian Schachmann ist ebenso folgerichtig wie verdient der Gewinner unserer Jahresrangliste 2020. Dem Profi von Bora - hansgrohe gelang zunächst ein überragender Saisonauftakt mit dem Ge

23.12.2020Dauphiné war Türöffner zu überragender zweiter Saisonhälfte

(rsn) - Schon als Neoprofi zeigte Marc Hirschi (Sunweb) beeindruckende Auftritte. Doch in der Saison 2020 imponierte der Schweizer mit Vorstellungen, die wohl kaum jemand vorhergesehen hatte. Mit sein

22.12.2020Corona-Pause die einzige Enttäuschung einer starken Saison

(rsn) - Nachdem er zweimal hintereinander die Jahresrangliste von radsport-news.com für sich hatte entscheiden können, reichte es für Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) diesmal "nur" zu Rang drei

21.12.2020Der Schweizer Straßentitel war das I-Tüpfelchen

(rsn) – So viel sei verraten: Stefan Küng (Groupama – FDJ) hat in der Jahresrangliste seinen Status als bester Schweizer eingebüßt. Dafür allerdings erzielte er mit Rang vier sein bis dato bes

20.12.2020Beim Giro den Ruf als Österreichs Aushängeschild bestätigt

(rsn) - Mit seinem siebten Platz beim Flèche Wallonne sowie seinem achten Gesamtrang beim Giro d’Italia unterstrich Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) auch 2020, dass er zur Weltelite des Radsport

19.12.2020Bei der Dauphiné und der Tour ein neues Level erreicht

(rsn) – Schon bei der Tour de France 2019 konnte Lennard Kämna, damals noch im Sunweb-Trikot, mit einem vierten und sechsten Etappenrang aufzeigen. Nach seinem Wechsel zu Bora – hansgrohe setzte

18.12.2020Auch ohne Sieg so gut wie nie

(rsn) - Seit seinem Coup bei der Tour de France 2015, als er in Pra-Loup sensationell die 17. Etappe gewann, jagt Simon Geschke (CCC) einem Sieg hinterher. Doch seine starke Saison 2020 dürfte den Fr

17.12.2020In den Klassikern immer bei der Musik gewesen

(rsn) – Der Wechsel von Trek – Segafredo zu Lotto Soudal scheint John Degenkolb trotz der Corona-Pandemie gut getan zu haben. Der 31-Jährige feierte bei der Luxemburg-Rundfahrt einen Saisonsieg

16.12.2020Nach einem sturzreichen Jahr auf zu neuen Abenteuern

(rsn) – Für Gregor Mühlberger war 2020 ein einziges Auf und Ab. Neben dem Erfolg bei der Sibiu-Rundfahrt prägten zahlreiche Stürze sein fünftes und auch letztes Jahr bei Bora – hansgrohe. Den

15.12.2020Platz neun bei der Vuelta war wichtig für den Kopf

(rsn) - 2020 war für Felix Großschartner (Bora - hansgrohe) das Jahr des endgültigen Durchbruchs. Erstmals durfte der Österreicher bei einer Grand Tour auf Gesamtklassement fahren und überzeugte

Weitere Radsportnachrichten

08.07.2025Ein hartes Finale nicht nur für die Sprinter

(rsn) - Nach drei Tagen im äußersten Norden beginnt nun die Reise Richtung Süden. Die 4. Etappe der Tour de France führt über 174 Kilometer von Amiens nach Rouen, quer durch die Picardie und Norm

08.07.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

08.07.2025Coquard mit feuchten Augen: “Bin kein schlechter Mensch“

(rsn) – Bryan Coquard konnte einem nach der 3. Etappe der Tour de France in Dünkirchen wirklich leidtun. Wie ein Häufchen Elend stand der 33-jährige Franzose vor dem Mannschaftsbus seiner Cofidis

07.07.2025Van Poppel kassiert dritte Gelbe Karte, Meeus gestürzt

(rsn) - Auch in der Geschichte der 3. Etappe der Tour de France 2025 gehört Red Bull – Bora – hansgrohe zu den Protagonisten. In diesem Fall geht es nicht um eine verpasste Windkante wie zum Auft

07.07.2025Neue Gerüchte: Evenepoel 2026 doch zu Red Bull?

(rsn) – Schon vor einem Jahr flammten Gerüchte auf, dass Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) künftig das Trikot von Red Bull – Bora – hansgrohe tragen könnte. Und zwar noch vor Ablauf sei

07.07.2025Highlight-Video der 3. Etappe der Tour de France 2025

(rsn) - Die 3. Etappe der Tour de France wurde im Massensprint entschieden. Tim Merlier (Soudal - Quick-Step) setzte sich dabei um Reifenbreite vor Jonathan Milan (Lidl - Trek) durch und feierte seine

07.07.2025Im Überblick: Alle Gelbe Karten bei der 112. Tour de France

(rsn) – Drei Tage hat es gedauert, bis die UCI-Jury bei der Tour de France 2025 zum ersten Mal hart durchgegriffen und Gelbe Karten verteilt hat: Im Sturzchaos von Dünkirchen bestraften die Kommiss

07.07.2025Bauhaus: “Die Extra-Magie fehlt mir“

(rsn) - Phil Bauhaus hat seinen Frieden gefunden bei der Tour de France. Bei der von Stürzen, aber auch von teilweise sehr ruhiger Fahrt gekennzeichneten 3. Etappe kam er – mal wieder – auf einen

07.07.2025Wellens befreit Kapitän Pogacar vom Gepunkteten Trikot

(rsn) – Die 3. Etappe der Tour de France 2025 musste zwar ohne eine Ausreißergruppe auskommen, einen ungewöhnlichen Schachzug durften die Zuschauer auf den 178 Kilometern zwischen Valenciennes und

07.07.2025Philipsens Tour-Aus öffnet Kampf um Grün

(rsn) – Das Grüne Trikot hing zerfetzt an Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck), während er am Straßenrand lag. Schnell war klar: Die Tour de France (2.UWT) ist für den belgischen Top-Sprint

07.07.2025Rickaert: “Sein Leben für 10 Punkte zu riskieren, da fehlen mir die Worte“

(rsn) – Nach einer echten Bummeletappe ohne richtige Ausreißergruppe sprintete Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) zum Tagessieg. Der Europameister war nach 178 Kilometern zwischen Valenciennes und

07.07.2025Merlier gewinnt Massensprint der 3. Tour-Etappe vor Milan

(rsn) – Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) hat die 3. Etappe der Tour de France im Massensprint vor Jonathan Milan (Lidl – Trek) und Phil Bauhaus (Bahrain – Victorious) gewonnen. In einem von S

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de France (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • Tour of Magnificent Qinghai (2.Pro, CHN)