--> -->
20.11.2020 | (rsn) - Der Niederländische Radsportverband KNWU soll 2011 den positiven Test eines namentlich nicht genannten Radsportlers verschwiegen haben, wie Wielerflits am Donnerstagabend berichtete.
Am 4. Mai sei ein erfolgreicher Kaderfahrer einer nicht näher genannten Disziplin bei einer Kontrolle außerhalb des Wettkampfs positiv auf das verbotene Mittel rHepo (gentechnisch hergestelltes rekombinantes EPO, d. Red.) getestet worden. Der betreffende Fahrer habe den Verband überreden können, den Test zu verschweigen. “KNWU-Hauptgeschäftsführer Huib Kloosterhuis willigte damals ein, den positiven Test verschwinden zu lassen. Weil ich meine Karriere sofort aus familiären Gründen beendete, war das laut Kloosterhuis regelkonform", erklärte der Fahrer gegenüber Wielerflits.
Thorwald Veneberg, damals Technischer Direktor und jetzt Hauptgeschäftsführer des KNWU, erklärte gegenüber Wielerflits: "Diese Überlegung wurde seinerzeit vom damaligen Hauptgeschäftsführer angestellt. Er hatte mich darüber informiert. Es ging um sehr schwere, traurige Familienumstände beim betroffenen Fahrer. Der KNWU ist nicht dazu verpflichtet, den Namen eines Athleten öffentlich zu machen, solange sichergestellt wird, dass die Sperre effektiv ausgeführt werden kann und der Fahrer während seiner Sperre nicht an Wettkämpfen teilnimmt", betonte der ehemalige Rabobank-Profi. "Diese Sicherheit hatten wir. Darum wurde das Urteil anonymisiert, sowie es sich gehört. Die Abwägung, etwas bekannt zu geben, liegt beim Bund."
Neben dem 2016 verstorbenen Kloosterhuis und Veneberg sei auch die Hauptverwaltung des KWNU informiert gewesen. Marcel Wintels, damals wie heute der Vorsitzende des Radsportverbands, reagierte auf mehrere Anfragen nicht.
Kein Einzelfall?
Laut Esther Vroegh, einer auf Sportfälle spezialisierte Anwältin, habe sich der Verband allerdings nicht korrekt verhalten. "Es kann nicht so sein, dass ein Sportbund so eine Entscheidung selbstständig fällt, ohne einen Disziplinarrichter zu informieren. Auch die persönlichen Erwägungen hätten dort vorgelegt werden müssen, so dass der Disziplinarrichter diese in seinem Urteil miteinbeziehen hätte können", so die 45-Jährige, die sich an keinen vergleichbaren Fall erinnern kann. "Vor allem nicht bei einer Substanz wie EPO. In allen Verträgen und Vereinbarungen zwischen KNWU und (Radsportweltverband) UCI), spielt Transparenz eine große Rolle. Transparenz ist auch essenziell, wenn man den Sport säubern möchte", so Vroegh.
Der Anti-Doping-Experte Douwe de Boer behauptete zudem, dass es um keinen Einzelfall handele. "Vom KNWU kenne ich aus demselben Zeitraum noch einen weiteren Fall, der nicht öffentlich gemacht wurde. Das geschieht auch in anderen Ländern. Das muss aber der UCI und der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA gemeldet werden", so der Biochemiker. Über den von de Boer genannten zweiten Fall gab Veneberg an, nichts zu wissen. Auch ob die UCI und WADA damals vom positiven EPO-Test informiert wurden, bleibt ungewiss. "Das war damals nicht meine Aufgabe", erklärte Veneberg. "Wir können das betreffende Dossier momentan auch nicht finden. Vielleicht, weil wir alles digitalisiert haben oder weil die gesetzliche Aufbewahrungsfrist verstrichen ist", fuhr er fort.
Während der Fall im Mai 2011 von ihm ausgesprochen diskret behandelt wurde, profilierte sich Marcel Wintels wenig später als Dopingjäger. Im Oktober 2012 rief er die UCI in einem Brief dazu auf eine "Wahrheitskommission" zu installieren. Diese sollte Das Thema Doping im Radsport untersuchen. Wintels gehörte später auch der Ethischen Kommission der UCI an. Er trat außerdem an mehrere niederländische Profis heran und legte diesen nah, in seinem Beisein live im Fernsehen ihre Dopingvergehen zu gestehen.
(rsn) – Ohne John Degenkolb und Fabio Jakobsen wird das Team Picnic - PostNL am 5. Juli in Lille zur 112. Tour de France antreten müssen. Wie der niederländische Rennstall mitteilte, laboriert der
(rsn) – Nach seinem zweiten Platz bei Paris-Nizza und Gesamtrang vier bei der Baskenland-Rundfahrt erhält Florian Lipowitz nun bei der Tour-Generalprobe freie Fahrt. Der 24-Jährige aus dem schwäb
(rsn) – Nach den Stürzen beim Mountainbike-Weltcup im tschechischen Nové Mesto und der folgenden Zwangspause herrschte bei Alpecin – Deceuninck einige Wochen Unklarheit darüber, ob Mathieu van
(rsn) – Bei seiner bisher einzigen Teilnahme am Critérium du Dauphiné verpasste Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) im Jahr 2020 als Vierter das Podium um 15 Sekunden. Zur 77. Ausgabe der Tou
(rsn) – An das Critérium du Dauphiné hat Emanuel Buchmann zwiespältige Erinnerungen. Von 2017 bis 2109 reihte der gebürtige Ravensburger bei der Tour-Generalprobe Spitzenergebnisse aneinander, m
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w
(rsn) – Der Grand Départ der Tour de France Femmes 2026 findet in der Schweiz statt. Wie die Organisatoren ankündigten, wird die Frankreich-Rundfahrt der Frauen am 1. August mit der Eröffnungseta
(rsn) - Mathieu van der Poel hat sich von den Folgen seines Sturzes beim Mountainbike-Weltcup in Nové Mesto erholt und wird wie vorgesehen sein Debüt beim Critérium du Dauphiné (8.–15. Juni) geb
(rsn) - Kimberley Le Court (AG Insurance – Soudal) hat den Auftakt der Tour of Britain Women (2.WWT) für sich entschieden und dabei gemeinsam mit Kristen Faulkner (EF Education – Oatly) den Spri
(rsn) - Nachdem in den vergangenen Jahren bei der Slowenien-Rundfahrt (2.Pro) die Sprinter in Rogaska Slatina den Sieg unter sich ausgemacht hatten, triumphierte diesmal ein Ausreißer. Über 162,7 Ki
(rsn) - Das Critérium du Dauphiné ist gemeinsam mit der Tour de Suisse das wichtigste Vorbereitungsrennen auf die Tour de France. radsport-news.com blickt auf die letzten zehn Austragungen der Run
(rsn) – Elf WorldTeams und fünf Zweitdivisionäre stehen am 20. August am Start der Deutschland Tour 2025 (2.Pro). Das kündigten die Organisatoren der fünftägigen Rundfahrt an, die am 24. August