“Bis zum Omloop muss ein Maßnahmenplan her“

Lefevere fordert Überarbeitung der Sicherheitspläne bis Ende Februar

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Lefevere fordert Überarbeitung der Sicherheitspläne bis Ende Februar"
Nimmt selten ein Blatt vor den Mund: Deceuninck - Quick-Step-Teamchef Patrick Lefevere | Foto: Cor Vos

13.11.2020  |  (rsn) - Deceuninck - Quick-Step-Teamchef Patrick Lefevere will sich gemeinsam mit anderen Teamchefs in den kommenden Wochen und Monaten weiter für mehr Sicherheit in Profi-Radrennen stark machen. Wie der Belgier gegenüber Het Laatste Nieuws erklärte, arbeite man derzeit an unterschiedlichen Konzepten für verschiedene Themenbereiche unter dem Oberbegriff 'Sicherheit'.

"Momentan werden Komitees für die verschiedenen Themen geformt und ich hoffe, dass sich die Dinge nun schnell entwickeln. Zum Start der europäischen Straßensaison, dem Omloop Het Nieuwsblad, muss ein konkreter Maßnahmenplan auf dem Tisch liegen und umgesetzt werden", so Lefevere.

Arbeitsbereiche seien dabei einerseits klarere Regelungen dafür, was beispielsweise im Zielsprint erlaubt oder verboten ist, andererseits aber auch der Einsatz von Video-Schiedsrichtern und vor allem die Absicherung der Strecke an sich. "Das Safety Totem ist eine gute Initiative. Außerdem sollten gefährliche Kurven besser angezeigt werden und es sollte mehr Polsterungen geben", so Lefevere.

Beim Safety Totem handelt es sich um zwei Meter hohe Kunststofftonnen, die von der belgischen Firma Boplan entwickelt wurden. Sie können beispielsweise um Verkehrsschilder herum platziert werden, federn den etwaigen Aufprall eines Fahrers ab, geben außerdem Warngeräusche von sich und können per Blinklichtpfeil auch die Richtung einer Kurve anzeigen.

"Macht den schmutzigsten Sprinter der Geschichte zum Leiter des Kontrollorgans"

Darüber hinaus wünscht sich Lefevere beispielsweise an steilen Abgründen das Anbringen von Netzen und auch an den Begleitmotorrädern geräuschgebende Anbauten, um Fahrer zu warnen und Unfälle wie den von Julian Alaphilippe bei der Flandern-Rundfahrt zu verhindern.

Was den Sprint an sich betrifft, fordert der Belgier mehr Klarheit und will, dass ausschließlich Ex-Fahrer dort Jury-Entscheidungen treffen. "Ich möchte, dass unabhängige Experten beurteilen und schlage vor, dass wir den schmutzigsten Sprinter der Geschichte zum Leiter des Kontrollorgans machen. Die besten Förster waren früher Jäger." Ob er dabei einen bestimmten Ex-Fahrer im Kopf hat, sagte Lefevere nicht, aber er erklärte, warum nur Ex-Profis solche Entscheidungen treffen sollten:

"Wer noch nie Fahrrad gefahren ist, kann nicht beurteilen, was gefährlich ist und was nicht. Es gibt da nämlich viele Abstufungen. Ein Stoß mit der Schulter muss nicht immer gefährlich sein, und ein Ellbogenstoß gegen einen Arm ist beispielsweise gefährlicher, als gegen das Gesäß. Die wichtigste Regel sollte sein, dass ein Fahrer immer seine Hände am Lenker halten muss", so der Belgier.

Weitere Radsportnachrichten

13.10.2025Tour of Guangxi im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) - Die erstmals 2017 ausgetragene Tour of Guangxi ist seitdem das letzte WorldTour-Rennen der Saison. Die sechstägige Rundfahrt wird in der autonomen Region Guangxi im Süden Chinas ausgetragen

12.10.2025Biesterbos überrascht bei der Gravel-WM

(rsn) - Nicht zum ersten Mal in dieser Saison bringt ein Fahrer eines Teams außerhalb der WorldTour die Profis der Topliga des Radsports beim Kampf um einen Meistertitel ins Schwitzen. Nachdem in Ita

12.10.2025“Im Finale waren wir vielleicht ein bisschen dumm“

(rsn) – Bis eine Minute vor der endgültigen Entscheidung von Paris-Tours (1.UWT) hatte die Grande Nation noch fest daran glauben können, dass nach dem Vorjahressieg von Christoph Laporte (Visma â

12.10.2025Philipsen: “Mit diesen Jungs auf dem Podium zu sein, ist ein Privileg“

(rsn) – Matteo Trentin (Tudor) hat die 119. Auflage von Paris–Tours (1.Pro) im Sprint einer sechsköpfigen Spitzengruppe gewonnen und damit seinen dritten Sieg beim französischen Herbstklassiker

12.10.2025Trentin gewinnt auch die zweite Version von Paris-Tours

(rsn) – Matteo Trentin (Tudor) hat mit Paris-Tours (1.Pro) den letzten großen Herbstklassiker auf europäischer Bühne im Zielsprint einer Sechsergruppe für sich entschieden. Das traditionsreiche

12.10.2025Nach zwei zweiten Plätzen gravelt Vermeersch zum WM-Titel

(rsn) – Bei den letzten beiden Gravel-WMs musste der Belgier Florian Vermeersch mit der Silbermedaille zufrieden sein, am Sonntag klappte es in Limburg endlich mit der Goldmedaille. Der UAE-Profi se

12.10.2025Yates setzt UAE-Dominanz bei Trofeo Tessile & Moda fort

(rsn) – Isaac Del Toro (UAE – Emirates – XRG) hat sechs italienische Herbstklassiker für sich entschieden, sein Kapitän Tadej Pogacar war zweimal erfolgreich und mit dem Slowenen ist nun auch

12.10.2025Van Anrooij nach Oranjes Gravel-Triumph tief enttäuscht

(rsn) – Gold, Silber und die Plätze 4, 5, 7, 8 und 9 – bei den Oranje-Frauen hätte nach der Heim-WM im Gravel alles in Butter sein können. War es aber nicht. Shirin van Anrooij fühlte sich um

11.10.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

11.10.2025Trotz Schotter und Hügel! Sprinter hoffen auf einen Sprint Royal

(rsn) – Einen Massenspurt gab es bei den letzten zehn Ausgaben von Paris-Tours (1.Pro) nur zweimal, trotzdem reichen sich die Sprinter beim letzten Herbstklassiker der Saison die Klinke in die Hand.

11.10.2025Zwei Motorräder stoppen Evenepoel bei Il Lombardia am Berg

(rsn) – Es hätte der Aufreger das Tages werden können! In der Verfolgung des enteilten Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) wurde Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) am letzten Anstieg, d

11.10.2025Lombardia beweist: Pogacars Stern sinkt

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) ist einer der besten Radfahrer der Geschichte. Er bricht Rekord um Rekord und hält die Konkurrenz meist nach Belieben auf Abstand. Mit seiner attrak

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Kyushu (2.1, JPN)