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21.01.2020 | (örv) - Zum ersten Mal in seiner Karriere wurde Patrick Konrad von einer Fachjury in Österreich zum Radsportler des Jahres gewählt. Der 28-Jährige verwies in der seit 1995 vom Österreichischen Radsport-Verband (ÖRV) ausgetragenen Wahl die Vorjahressiegerin Laura Stigger auf den zweiten Platz. Die Ränge drei und vier gingen an seine Teamkollegen Felix Großschartner und Gregor Mühlberger. Fünfte wurden die Radballweltmeister Markus Bröll und Patrick Schnetzer.
Konrad (645 Punkte) setzte sich mit einem deutlichen Vorsprung von 165 Punkten gegenüber Stigger (480 Punkte) durch. Die Jury belohnte damit die starke Saison des Niederösterreichers, der bei den Nationalen Straßenmeisterschaften im Juni seinen ersten Profisieg einfuhr. Zuvor überzeugte er schon als Dritter bei der Tour de Suisse, wo er sich nur dem späteren Toursieger Egan Bernal und Zeitfahrweltmeister Rohan Dennis geschlagen geben musste. Konrad präsentierte sich aber auch bei den Eintagesrennen stark, wurde Siebter beim Flèche Wallonne und Sechster bei der Clásica Ciclista San Sebastian.
Der zweite Rang in der Wahl der Fachjury ging an die Tirolerin Stigger, die als jüngste Athletin im letzten Jahr den Titel als Österreichs Radsportlerin des Jahres errang. 2019 wechselte sie in die Klasse U23, gewann ihr erstes Weltcuprennen und holte jeweils die Silbermedaille bei den Welt- und Europameisterschaften.
Auch der Drittplatzierte Großschartner (470 Punkte) konnte auf eine erfolgreich Saison zurückblicken. So gewann er mit der Tour of Turkey sein erstes WorldTour-Rennen und bewies bei vielen weiteren Rennen, dass er zu den besten Rundfahrern gehört. Der 26-Jährige aus Marchtrenk landete etwa bei der Tour de Romandie, der Kalifornien-Rundfahrt oder der Czech Cycling Tour jeweils in den Top Ten der Gesamtwertung.
Bunt gemischt war erneut das Ergebnis der Radsportler-Wahl 2019. Auf dem fünften Platz landeten die Radball-Weltmeister Markus Bröll und Patrick Schnetzer, zum letzten Mal als Team, nachdem sich der 32-jährige Bröll nun aus dem Spitzensport zurückgezogen hat. Auch im vergangenen Jahr dominierte das Duo wieder die internationalen Turniere und holte sich mit einer starken Leistung in Basel erneut das Regenbogentrikot.
Dieses holte sich erneut die Salzburgerin Valentina Höll. Die Juniorin flitzte im Mountainbike-Downhill von Weltcupsieg zu Weltcupsieg und gewann überlegen die Goldmedaille in Kanada mit einem Vorsprung von 13 Sekunden auf ihre nächste Verfolgerin. 2020 hat sie mit den Heimweltmeisterschaften in Saalfelden-Leogang ein großes Highlight im Programm.
Mit der Tirolerin Mona Mitterwallner und dem Niederösterreicher Alexander Hajek schafften es auch zwei vielversprechende Nachwuchstalente in die Top Ten des Votings. Die 18-Jährige holte zwei Silbermedaillen bei den Welt- und Europameisterschaften bei den Juniorinnen, Hajek konnte mit der Radjugendtour Oststeiermark eines der bestbesetzen Nachwuchsrennen gewinnen.
Mit Walter Ablinger schaffte es auch ein Paracycling-Athlet unter die Top Ten. Der oberösterreichische Handbiker holte sich die Bronzemedaille im Einzelzeitfahren bei den Weltmeisterschaften.
Ergebnis der Wahl zu Österreichs Radsportler/In des Jahres:
1. Patrick Konrad (Straße)
2. Laura Stigger (Mountainbike)
3. Felix Großschartner (Straße)
4. Gregor Mühlberger (Straße)
5. Markus Bröll/Patrick Schnetzer (Radball)
6. Valentina Höll (Downhill)
7. Hermann Pernsteiner (Straße)
8. Mona Mitterwallner (Mountainbike)
9. Alexander Hajek (Straße)
10. Walter Ablinger (Paracycling)
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