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17.11.2019 | (rsn) - Heute meldet sich die Betreuercrew zu Wort, um die Eindrücke aus dem Teamwagen zu übermitteln. Chris (Sportlicher Leiter), Nils (Fotograf) und ich (Ingo) als Betreuer versuchen Tag ein Tag aus, den Fahrern vor, nach und während dem Rennen das Leben so angenehm wie möglich zu machen.
Von der Tour de France kennt man es, dass die Fotographen auf dem Motorrad sitzend Fotos schießen. Das hat bei Nils aber nur bei der 1. Etappe noch funktioniert. Auf der 2. Etappe ist er zum Mitfahrer in einem Juryfahrzeug degradiert worden und auf der 3. Etappe hat es nur noch für den Besenwagen gereicht. Da Bilder hinter dem Feld wenig Sinn machen, hat Nils nun im Teamwagen Platz genommen und nimmt Chris und mir nun wichtigen Stauraum weg. Aber dafür muss er nun auch Trinkflaschen sortieren. Die schönen Fotos von Nils könnt ihr euch bei Facebook und Instagram anschauen.
Chris und ich kümmern uns neben den Bedürfnissen der Fahrer auch darum, an die spärlich gesäten organisatorischen Informationen zu kommen. Meist wissen wir beim Abendessen noch nicht, wie der nächste Tag abläuft oder wie die Etappe gefahren wird. Wir haben am Start der Rundfahrt das übliche Roadbook erhalten, jedoch werden Etappen spontan geändert. Auch die Zeitangaben sind eher Willenserklärungen. Die 6. Etappe sollte um 9:30 Uhr gestartet werden und über 140 Kilometer führen. Den KM 0 durchfuhren wir um 11:10 Uhr und die Strecke wurde auf 120 Kilometer gekürzt.
Die Arbeit im Teamwagen mit einer 3-Mann-Besatzung ist teilweise abenteuerlich. Zum Start einer Etappe ist der Teamwagen bis unters Dach vollgepackt mit Wasserflaschen, Trinkflaschen und Ersatzlaufrädern, so dass wir kaum Beinfreiheit haben. Nach der ersten Verpflegung, wo der Flaschenträger bis zu acht Flaschen zu den Fahrern bringt, nehmen die Wasserflaschen langsam ab. Da wir auch im Sinne der Mülltrennung Vorbild sein wollen, werden alle Flaschen gesammelt, die Trinkflaschen wieder aufgefüllt und die Wasserflaschen anschließend im Hotel entsorgt. Andere Teams werfen die leeren Wasserflaschen achtlos aus dem Fenster.
Von Chris wird außerdem eine gute Fahrzeugbeherrschung gefordert, denn nicht nur während des Rennens, sondern auch auf den vielen Transferkilometern findet ein Rennen im Rennen statt. Die Transfers werden von der Gendarmerie begleitet, die auf ihren Motorrädern die Straßen freihalten und sich an keine Geschwindigkeitsbeschränkungen halten, so dass wir teilweise mit 90 Sachen durch die Ortschaften fahren. Heute gab es für Chris aber Ärger mit dem Kommissär, denn als wir zur Spitzengruppe vorgefahren sind, hatte er aus Sicht des Kommissärs zu viel Schwung (140 km/h!).
Die Straßen im Senegal führen überwiegend geradeaus und wenn es mal eine leichte Kurve gibt, wird diese mit dem bekannten Verkehrszeichen angezeigt. Chris nutzt jede Herausforderung aus, um unseren Teamwagen an seine Grenzen zu bringen. Dann folgt im Chor: Wir haben ja Niederquerschnittsreifen!!!
Zum Rennen: Im Gesamtklassement hatte Hermann zum Start der Etappe nur noch 21 Sekunden Rückstand auf den Gelben. Die Jungs aus Ruanda durften wieder schufften und wir verfolgten wieder eine ähnliche Strategie wie die Tage zuvor. Bei der ersten Sprintwertung nach 37 km holte Hermann mit Platz 2 weitere zwei Bonussekunden und war somit auf 19 Sekunden am Gelben dran. Kurz vor der zweiten Sprintwertung nach 72 Kilometern begannen die Attacken. Peter konnte sich mit einem Slowaken absetzen. Schnell hatten die beiden einen Vorsprung von über einer Minute und bauten ihn bis maximal 1:30 Minuten aus. Auf den letzten 25 Kilometern sollte das Szenario vom Vortag wiederholt werden, aber dieses Mal passten die Fahrer aus Ruanda auf und hängten sich an Hermann dran, so dass er sein Vorhaben wieder aufgab.
Mit einem Vorsprung von 1:06 Minuten kamen Peter und der Slowake Jan Cully ins Ziel. Peter unterlag im Zielsprint nur sehr knapp. Hermann gewann den Sprint des Feldes und holte sich weitere vier Bonussekunden. Somit liegt er mit nur noch 15 Sekunden Rückstand weiterhin auf Platz 2 in der Gesamtwertung. Damit haben wir uns alle Chancen auf den Gesamtsieg erhalten. Das wird nochmal richtig knapp.
Die morgige letzte Etappe führt in Dakar über acht Runden je 12,8 Kilometer oder zehn Runden á 10,6 Kilometer, die Aussagen im Roadbook widersprechen sich da. Es geht aber direkt am Meer entlang. Wir freuen uns riesig darauf und die Jungs sind heiß auf den Gesamtsieg.
Viele Grüße aus dem Senegal
Chris, Nils und Ingo
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