Bundesliga-Blog von Christopher Hatz

Nach der Abschiedsvorstellung ganz oben auf dem Treppchen

Von Christopher Hatz

Foto zu dem Text "Nach der Abschiedsvorstellung ganz oben auf dem Treppchen "
Christopher Hatz (Herrmann Radteam) | Foto: Herrmann Radteam

25.09.2019  |  (rsn) - Liebe Leserinnen und Leser, vergangenes Wochenende stand das große Finale in der Radbundesliga an. Auf einer schönen und auch sehr selektiven Strecke, inklusive einer Bachdurchquerung, wurden bei der diesjährigen Sauerland-Rundfahrt die Sieger der diesjährigen Bundesliga ermittelt. Gleichzeitig war es für uns als Radteam Herrmann auch der letzte Auftritt in der Bundesliga, das letzte Rennen mit den Teamkollegen. An oberster Stelle stand für uns die Verteidigung der Mannschaftswertung, meinen dritten Gesamtplatz wollte ich natürlich auch nicht hergeben.

Das Rennen wurde letztes Jahr schon sehr offensiv gefahren und diese Fahrweise setzt sich in der diesjährigen Ausgabe ebenso fort. Am ersten längeren Anstieg konnte sich direkt eine sechs Mann starke Gruppe absetzen, von uns mit dabei Alex Tarlton und Leon Echtermann. Auch Jonas Rutsch hatte den Anschluss an die erste Spitzengruppe des Tages geschafft und setzte das P&S-Team ordentlich unter Druck.

Wir waren mit der Situation in Sachen Teamwertung jedoch mehr als zufrieden und schauten uns das Treiben entspannt an. Meine Mannschaft war an diesem Tag wirklich angriffslustig und immer hellwach. Johannes kam des öfteren zu mir, um sich nach dem weiteren Vorgehen zu erkundigen. Er hatte an diesem Tag wohl nochmal richtig gute Beine und konnte es kaum abwarten, in die Offensive zu gehen. Trotz meines Ratschlags konnte er sich nicht bremsen und ich sah ich schon kurz darauf in der Attacke.

Kurz vor dem alles entscheidenden Schlussanstieg nahm das Rennen nochmal richtig Fahrt auf. Mehrere kleinere Grüppchen setzen sich vor dem letzten Anstieg ab, mit dabei natürlich auch Johannes. Erst oben im Ziel erfuhr ich, wie gut seine Beine wirklich waren. Da die Plätze 1 und 2 leider schon unerreichbar waren, belegte er den 3. Rang und bescherte uns damit den fünften Podiumsplatz in den vergangenen fünf Rennen. Dazu machten wir mit dem zweiten Platz in der Tageswertung auch den Sieg in der Mannschaftswertung klar, und meinen dritten Gesamtrang in der Einzelwertung konnte ich auch verteidigen.

Nach einem eher holprigen Start in die Bundesliga Saison konnten wir uns im Laufe der Saison immer weiter steigern, haben aus Fehlern gelernt und sind als Mannschaft gewachsen. Umso schöner ist es, das wir am Ende der Bundesliga, in unserem letzten gemeinsamen Rennen, als Team ganz oben auf dem Treppchen stehen konnten.

Für mich persönlich war das meine zehnte aufeinanderfolgende Saison in der Rad-Bundesliga, fünf davon konnte ich auf dem Podest in der Einzelwertung abschließen und gehörte drei Mal der besten Mannschaft an. Wie es für mich im nächsten Jahr weiter geht, wird sich noch zeigen...zunächst steht allerdings unsere gemeinsame Abschiedsfeier an!

An dieser Stelle möchte ich mich ganz besonders bei Stefan Herrmann, Grischa Janorschke und dem ganzen Herrmann Radteam für diese schöne Zeit auf und neben dem Rad bedanken. Es waren zwei sehr ereignisreiche Jahre mit vielen Höhen und Tiefen, die wir aber mit unserem Mannschaftssieg doch ganz gut zu Ende gebracht haben.

Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick in meine persönliche Bundesligasaison geben und dass Ihr Spaß beim Lesen hattet.

Vielleicht bis bald
Christopher

Mehr Informationen zu diesem Thema

16.09.2019An manchen Tagen wollen die Beine nicht so wie man selbst

(rsn) - Die ersten drei Wochenenden im September sind dieses Jahr für die Bundesliga reserviert. Nach dem Mannschaftszeitfahren vergangene Woche stand gestern bereits der vorletzte Lauf der Serie an.

10.09.2019Haben noch viel vor, bevor wir uns verabschieden!

(rsn) - Nach einer kleineren Bundesliga-Pause melde mich wieder zurück aus Genthin. Nach unserem Überraschungserfolg im vergangenen Jahr reisten wir zuversichtlich zu den nationalen Meisterschaften

30.07.2019Gewinnen ist einfach schöner!

(rsn) - Liebe Leserinnen und Leser, nach einer kurzen Sommerpause ging es für uns zum nächsten Bundesliga Rennen an den Nürburgring. Es war das erste Rennen nach der offiziellen Entscheidung, welc

01.07.2019Nach Miguels DM-Sieg war meine Konzentration dahin

(rsn) - Kaum zurück von den European Games in Minsk, ging es für mich Richtung Cottbus, genauer gesagt nach Spremberg. Dort sollten auf mehr oder weniger bekanntem Terrain die diesjährigen Zeitfahr

18.06.2019Der Bergfahr-Spaß hielt sich bei mir in Grenzen

(rsn) – Am Wochenende stand der nächste Lauf der Rad-Bundesliga auf dem Programm. Für uns Fahrer ging es dabei jedoch nicht nur um wertvolle Bundesliga-Punkte, es wurden auch die Deutschen Bergmei

13.05.2019Den Abend statt mit Mathe in der Notaufnahme verbracht

(rsn) - Liebe Leserinnen und Leser, am Wochenende trafen sich alle im schönen Erzgebirge für das nächste Rennen der Rad-Bundesliga 2019. Damit ging der Kampf um den begehrten Deutschland Tour-Star

08.04.2019Das Podium verpasst, dafür zweimal beim Dopingtest

(rsn) - Liebe Leserinnen und Leser, in diesem Jahr trete ich bei radsport-wews.com als Blogger die Nachfolge von Phillip Walsleben an. Ich werde euch nach jeder Station der Rad-Bundesliga berichte

Weitere Radsportnachrichten

23.12.2024Van der Poel gräbt den Schatz am Silbersee aus

(rsn) – Am Zilvermeer in Mol hat Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) bei seinem zweiten Saisoneinsatz den zweiten Sieg gefeiert. Dabei war der Weltmeister - obwohl er es in der Anfangsphas

23.12.2024Grande Partenza 2025 an drei Tagen in Albanien

(rsn) – Die 108. Ausgabe des Giro d’Italia wird in Albanien beginnen. Das bestätigten die Organisatoren der ersten Grand Tour des Jahres nun auch offiziell in einer Pressemitteilung. Die dreitä

23.12.2024Alvarado auch im Sand am Zilvermeer die Beste

(rsn) – Einen Tag nach ihrem Sieg beim Weltcup in Zonhoven war Ceylin del Carmen Alvarado (Fenix – Deceuninck) auch im Sand von Mol erfolgreich. Im fünften Lauf der Superprestige baute die Nieder

23.12.2024Van der Poel: Saisonstart bei Paris-Nizza oder Tirreno-Adriatico

(rsn) – Mit eineinhalb Minuten Vorsprung demontierte Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) in Zonhoven bei seinem ersten Auftritt in der laufenden Cross-Saison die Konkurrenz. Kurz nach dem

23.12.2024Achtmalige Cross-Weltmeisterin Vos vor Comeback im Gelände

(rsn) – Erstmals seit fast zwei Jahren wird Marianne Vos (Visma – Lease a Bike) wieder an einem Cross teilnehmen. Die 37-jährige Niederländerin plant für den 29. Dezember ihren Start beim Weltc

23.12.2024Nach Teamwechsel zum ersten Profisieg

(rsn) - Nach zwei Jahren im hohen Norden bei Uno-X zog es Hannah Ludwig zu Saisonbeginn 2024 wieder in mildere Gefilde, nach Frankreich. "Mein Vertrag wurde zum Saisonende nicht verlängert und so mus

23.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

23.12.2024Mit Red Bull im Rücken will Denk Geschichte schreiben

(rsn) – “Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.“ Lange Jahre wurde Altkanzler Helmut Schmidt als Urheber dieses Ausspruchs geführt. Heute ist längst nicht mehr klar, ob das so stimmt. Entsch

23.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Frauen-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profiteam seit dem 1. August ihre Transfers offiziell bekanntgeben. Radsport-news.com samme

23.12.2024Trotz zweier Stürze das ganze Jahr über abgeliefert

(rsn) – Obwohl er im Gegensatz zum Vorjahr ohne Sieg blieb und auch seinen Saisonhöhepunkt verletzungsbedingt verpasste, blickt Alex Kirsch (Lidl – Trek) auf seine bisher erfolgreichste Saison b

23.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

22.12.2024Mit Cavendishs Tipps gelang der Durchbruch

(rsn) – Nicht nur wegen seines ersten Profisieges konnte Max Kanter mit seinem ersten Jahr bei Astana Qazaqstan ausgesprochen zufrieden sein. Der deutsche Sprinter etablierte sich schnell beim kasac

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine