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30.07.2019 | (rsn) - Liebe Leserinnen und Leser, nach einer kurzen Sommerpause ging es für uns zum nächsten Bundesliga Rennen an den Nürburgring. Es war das erste Rennen nach der offiziellen Entscheidung, welche Teams dieses Jahr zur D-Tour dürfen. Man konnte gespannt sein, wie sehr sich das auf die Motivation der Teams für taktische Spielchen um die Mannschaftswertung auswirken würde.
Wir reisten bereits am Samstag bei schönstem Wetter in die Eifel. Vor der obligatorischen Vorbelastung setzten wir uns natürlich noch vor den Fernseher und schauten die letzte wichtige Tour-Etappe an, zum Leidwesen unseres Mechanikers Viktor. Denn pünktlich nach Etappenziel in Frankreich saßen wir alle vorbildlich auf unseren Rädern – und die „grüne Hölle“ empfing uns mit ordentlich Regen, der bis in die Abendstunden nicht aufhören sollte. Viktor hatte sich bis zu unserer Rückkehr etwas beruhigt. Spätestens mit einer Tafel Schokolade und einem Bier konnte ich ihn endgültig wieder positiv stimmen – auch wenn ihm noch ein paar lange Stunden Räder putzen bevorstanden.
Der Sonntag begann wie der Samstag endete: mit sehr viel Regen. Der Blick auf die WetterApp vor dem Start versprach keine Besserung und so stellte ich mich auf ein sehr feuchtes Rennen bei kuscheligen 12 Grad ein. Perfektes “Hatz-Wetter“, wie ich an der Startlinie von dem ein oder anderen Fahrer zu hören bekam.
Das Rennen begann sehr offensiv und schon die Anfahrt zur Hohen Acht, dem längsten Anstieg auf der Runde, war sehr schnell. Lotto hielt das Tempo hoch und einige Fahrer hatten früh Probleme mit diesem Kaltstart. Ende der ersten Runde bildete sich nach vielen Attacken eine rund 25-köpfige Spitzengruppe. Neben mir waren im Herrmann-Trikot auch Alex Tarlton und Stefan Brandlmeier mit von der Partie. Damit war das Rennen für das Feld dann auch quasi gelaufen, einzig Jonas Rutsch und Dominik Röber haben in der dritten Runde noch den Anschluss geschafft. Und das erleichterte unser Unterfangen in der Gruppe natürlich nicht unbedingt.
Die Vorentscheidung fiel in der letzten Runde. Nach einigen Attacken am letzten Anstieg von Jonas Rutsch und mir und mit tatkräftiger Unterstützung von Alex Tarlton konnten wir uns mit Jakob Gessner und Adam Toupalik vom Rest der Gruppe absetzen. Die letzten Kilometer waren alles andere als eine gemütliche Spazierfahrt, dementsprechend unsicher war ich was meine Sprintleistung angeht. Jonas führte uns von vorne auf die letzten 400 Meter. Bei gut 250 Meter setzte ich meinen Sprint an und konnte direkt eine kleine Lücke reißen. Klein, aber wohl groß genug – und ich rollte als Erster über die Ziellinie.
Was soll ich sagen... Gewinnen ist einfach schöner. Dementsprechend freue ich mich jetzt schon ein bisschen auf die nächsten Bundesliga-Rennen.
Bis dann!
Euer Christopher
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