--> -->
23.08.2019 | (rsn) - Marcel Kittel beendet im Alter von 31 Jahren seine Karriere als Radprofi und wird ab dem Herbst an der Universität Konstanz Wirtschaftswissenschaften studieren. "Der Radsport ist ein sehr harter Sport und man muss sehr, sehr viel investieren, körperlich und sicherlich auch mental und das hat sich für mich immer mehr als Verlust an Lebensqualität angefühlt. Deswegen bin ich zu der Entscheidung gekommen aufzuhören und neue Wege zu gehen", begründete Kittel seinen von vielen erwarteten Schritt gegenüber der ARD.
Der gebürtige Arnstädter hatte nach der vorzeitigen Vertragsauflösung mit Katusha - Alpecin im Frühjahr zunächst eine Auszeit vom Radsport genommen und angekündigt, nach der Tour de France, bei der er als ARD-Experte vor Ort im Einsatz war, eine Entscheidung darüber treffen zu wollen, wie es mit ihm weitergeht.
Nun zieht der erfolgreichste deutsche Sprinter des vergangenen Jahrzehnts, der unter anderem den Tour-Rekord von Erik Zabel brach und auf 14-Etappenerfolge bei der Frankreich-Rundfahrt kommt - davon allein fünf im Jahr 2017 - , einen Schlussstrich und widmet sich anderen Lebenszielen. Dazu gehört sein Privatleben, denn im November erwartet Kittels Lebensgefährtin Tess von Piekartz ihr erstes Kind.
"Dieser Entscheidungsprozess ist keiner, der nur binnen weniger Monate abgelaufen ist, sondern über längere Zeit: Es gab während meiner sportlichen Laufbahn über fast 20 Jahre wahnsinnige Erfolge, aber auch mal schwierige Phasen. Ich bin immer jemand gewesen, der in diesen Situationen Geschehenes offen hinterfragt und reflektiert hat, um davon zu lernen und besser zu werden", erläuterte Kittel in einem Beitrag auf seiner Homepage. "Das hat mich, zusammen mit den Menschen um mich herum, zu dem erfolgreichen Sportler gemacht, der ich jetzt bin, aber dieses Denken half mir auch, alte Pfade zu verlassen und Neues kennenzulernen. Ich weiß, dass da noch mehr ist als nur Sport, zum Beispiel meine zukünftige eigene Familie."
Vom Zeitfahrspezialisten zum Weltklassesprinter
Als Kittel zur Saison 2011 Profi beim damaligen niederländischen Zweitdivisionär Skil - Shimano wurde, trat er mit der Empfehlung eines Zeitfahr-Weltmeistertitels bei den Junioren (2005) und einer WM-Bronzemedaille (2010) beim Rennstall von Manager Iwan Spekenbrink an. Dort erkannte man aber schnell, über welches Sprintpotenzial der fast 1 Meter 90 große Thüringer verfügte. Schon in seinem ersten Jahr bei den Profis konnte Kittel 17 Siege einfahren, darunter war auch ein Etappenerfolg bei der Spanien-Rundfahrt.
Danach ging es für den jungen Deutschen steil bergauf, auch wenn immer wieder Rückschläge Kittels Weg an die Spitze unterbrachen. 2013 löste sein Team - nunmehr unter dem Namen Argos - Shimano - eine WorldTour Lizenz. Prompt gelangen Kittel im Sommer bei seiner zweiten Tour de France nicht weniger als vier Etappensiege, denen er im Jahr darauf nochmals vier folgen ließ. Im Frühjahr hatte er bereits zwei Teilstücke der Italien-Rundfahrt gewonnen, ehe er den Giro schon nach der 3. Etappe wegen einer Erkrankung verlassen musste.
2015 dagegen lief bei Kittel vor allem aufgrund gesundheitlicher Probleme so gut wie gar nichts zusammen. Er verpasste sowohl den Giro als auch die Tour und trennte sich nach fünf Jahren von seinem Team, mit dem es im Saisonverlauf zu Streitigkeiten gekommen war, vor allem, weil sich Kittel von der Teamleitung nicht ausreichend unterstützt fühlte.
Mit seinem Wechsel zu Quick - Step kehrte er wieder in die Erfolgsspur zurück. In den beiden Jahren bei dem belgischen Rennstall feierte Kittel insgesamt 26 Siege, darunter sechs bei der Tour, zwei weitere beim Giro und zwei beim Scheldepreis, den er in seiner Karriere fünf Mal für sich entscheiden konnte.
Desaströse Jahre bei Katusha - Alpecin
Als er zur Saison 2018 zu Katusha - Alpecin wechselte, galt er unbestritten als bester Sprinter der Welt. Und die Aussichten bei dem Rennstall, der sich einer Neuausrichtung unterzogen hatte - unter anderem mit nunmehr Schweizer statt russischer Lizenz - schienen die Bedingungen mit einem eingespielten Sprintzug um die Deutschen Nils Politt und Erik Zabel sowie dem Österreicher Marco Haller perfekt für weitere große Siege.
Doch es kam ganz anders. Die Verbindung zwischen Kittel und seinem neuen Team erwies sich schnell als ziemlich großes Missverständnis, wobei die Tour de France 2018 zum Tiefpunkt geriet. Der deutsche Top-Sprinter spielte in den Massenankünften so gut wie nie eine Rolle und wirkte zunehmend frustriert. Das Fass zum Überlaufen brachten dann Äußerungen des Sportlichen Leiters Dmitri Konytschew, der Kittel egozentrisches Verhalten vorwarf.
Danach rauften sich beide Seiten zwar nochmals zusammen, doch der Riss war nicht mehr zu kitten. In der ersten Saisonhälfte 2019 war Kittel nur noch ein Schatten seiner selbst, ehe er die Reißleine zog und der Vertrag - offiziell in beiderseitigem Einvernehmen - im Mai aufgelöst wurde. Zu diesem Zeitpunkt standen bei Kittel 89 Siege in neun Profijahren zu Buche.
(rsn) – Marcel Kittel hat sich in einem längeren Interview mit ad.nl voller Anerkennung über das Team Jumbo - Visma geäußert und bestätigt, dass der Rennstall im vergangenen Jahr an einer Verpf
(rsn) - Seit einigen Wochen wird vor allem in niederländischen Medien über einen möglichen Wechsel von Marcel Kittel zum Team Jumbo - Visma spekuliert. Dessen Manager Jörg Werner dementierte gegen
(rsn) - Auch nach dem ersten Ruhetag der Tour de France herrscht Unklarheit darüber, wie und ob es bei Katusha - Alpecin am Ende der Saison weiter geht. “Wir wollen uns weiter um eine (WorldTour)-L
(rsn) - Marcel Kittel will nach der Tour de France darüber entscheiden, ob er in den Profiradsport zurückkehrt und für welches Team er fahren würde. Dies gab der Erfurter am Samstag im Interview m
(rsn) - José Azevedo hat einen Bericht der L’Equipe dementiert, wonach Katusha - Alpecin zum Saisonende aufgelöst würde und die Fahrer schon die Erlaubnis erhalten hätten, sich neue Mannschaften
(rsn) - Was wird aus Katusha – Alpecin? Es sickern immer mehr Details von der Teamsitzung am vergangenen Freitag an die Öffentlichkeit. So will die französische Sportzeitung L’Equipe erfahren h
(rsn) - Mit großen Erwartungen sind heute um 12 Uhr mittags 22 Teams in Brüssel an den Start der 106. Tour de France gegangen. Bei Katusha – Alpecin wird die Vorfreude allerdings von der Angst um
(rsn) - Marcel Kittel hat sich eine Pause verordnet. Nach seinem vorzeitigen Ausstieg bei Katusha - Alpecin ist der 14-malige Touretappen-Sieger auch ohne Vertrag. Schnell wurde er mit Jumbo - Visma i
(rsn) - Rod Ellingworth verlässt im Herbst Team Ineos und übernimmt zum 1. Oktober bei Bahrain - Merida die Rolle des Teamchefs. Das kündigte seine neue Mannschaft am Samstag an. Ellingworth steht
(rsn) - Zwar dürfen gemäß den Statuten des Radsportweltverbandes UCI vor dem 1. August eines jeden Jahres keine Transfers abgeschlossen werden. Wie Massimo Zanetti, Chef des Kaffeerösters Segafr
(rsn) - Kehrt Marcel Kittel im Trikot von Jumbo - Visma ins Peloton zurück? Darauf deutet zumindest eine Meldung der niederländischen Tageszeitung Telegraaf hin, in der über Gespräche zwischen dem
(rsn) - Marcel Kittels Vertragsauflösung bei Katusha - Alpecin und die Ankündigung, für den Rest der Saison eine Pause einzulegen, hat auch im Fahrerfeld hohe Wellen geschlagen. Am Freitagmorgen
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic
(rsn / ProCycling) – Die 2. Etappe beginnt in Tirana, wo am Vortag die erste endete. Auf den kürzesten Transfer des diesjähirgen Giro d´Italia folgt auch die kürzeste Etappe: 13,7 Kilometer müs
(rsn) – Mikel Landa hat sich bei seinem Sturz fünf Kilometer vor dem Ziel der 1. Etappe des Giro d’Italia eine Wirbelfraktur zugezogen. Das teilte Soudal – Quick-Step am Abend noch mit. Der Spa
(rsn) – Ob es nun läuft oder nicht: Für einen lockeren Spruch ist Mads Pedersen (Lidl – Trek) immer zu haben. Wenn es läuft, dann vielleicht noch ein bisschen mehr. Und es könnte gerade nicht
(rsn) - Der erste Tag im Giro-Büro verlief für Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) unspektakulär. Das allerdings ist eine gute Nachricht. Er hielt sich aus Stürzen heraus, anders als M
(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 9. Mai im albanischen Durres zum 108. Giro d‘Italia (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, zwei Luxemburger sowie je ein Österreicher und Schweizer.
(rsn) – Der Auftakt in die erste Grand Tour des Jahres ist gemacht. Und er endete mit einem Feuerwerk von Lidl – Trek. Als einer der Favoriten auf den Tagessieg war Mads Pedersen ins Rennen gegang
(rsn) – Mads Pedersen (Lidl - Trek) hat den Auftakt des 108. Giro d’Italia gewonnen und sich mit seinem zweiten Tagessieg bei einer Italien-Rundfahrt das erste Rosa Trikot des Gesamtführenden ges
(rsn) - Der Däne Mads Pedersen (Lidl – Trek) hat den Auftakt des 108. Giro d´Italia gewonnen und damit auch das erste Rosa Trikot dieser Italien-Rundfahrt übernommen. Im Sprint eines von Lidl –
(rsn) – Schon nach dem ersten Tag ist der 108. Giro d’Italia für Mikel Landa (Soudal Quick-Step) beendet. Der Spanier schied nach einem Sturz in einer Abfahrt fünf Kilometer vor dem Ziel der 1.
(rsn) – Marianne Vos (Visma – Lease a Bike) hat sich auf der 6. Etappe der 11. Vuelta Espana Femenina ihren zweiten Tagessieg gesichert. Die 37-jährige Niederländerin verwies über 126,7 Kilomet
(rsn) - Jens Zemke hat als Sportdirektor schon einige große Rundfahrten auf dem Buckel. Für sein Team Q36.5 markiert der Start beim 108. Giro d’Italia aber das Debüt bei einer Grand Tour. Der Sch