Zum Tour-Start bei Stürzen glimpflich davongekommen

Warnschüsse für Buchmann, Thomas und Fuglsang

Von Felix Mattis aus Brüssel

Foto zu dem Text "Warnschüsse für Buchmann, Thomas und Fuglsang"
Jakob Fuglsang (Astana) stürzte zum Auftakt der 106. Tour de France | Foto: Cor Vos

07.07.2019  |  (rsn) - Einen ersten Warnschuss vor den Bug haben einige der Top-10-Kandidaten der Tour de France bereits am ersten Tag der 106. Auflage bekommen. Im Finale der 194,5 Kilometer langen 1. Etappe mit Start und Ziel in Brüssel stürzten sowohl Titelverteidiger Geraint Thomas (Ineos) und Geheimfavorit Jakob Fuglsang (Astana) als auch der deutsche Hoffnungsträger Emanuel Buchmann (Bora - hansgrohe) sowie der Neuseeländer George Bennett (Jumbo - Visma).

Sie alle bekamen deutlich vor Augen gehalten, dass die Frankreich-Rundfahrt in der ersten Woche zwar nicht gewonnen, sehr wohl aber verloren werden kann. Glück im Unglück für alle vier: Sie blieben von schwereren Verletzungen verschont. Einzig Fuglsang ließ sich nach der Etappe im Röntgen-Truck der Tour untersuchen.

"Das ist natürlich nicht die Art und Weise, wie man die Tour beginnen möchte. Aber wenigstens ist nichts gebrochen und ich kann das Rennen fortsetzen", wurde der  Sieger des Critérium du Dauphiné in einer Pressemitteilung seines Teams zitiert. Fuglsang, der rund 15 Kilometer vor dem Etappenziel zu Fall gekommen war und am rechten Bein, dem rechten Arm und auch im Gesicht auf der rechten Seite etwas blutete, schaffte den Anschluss mit Hilfe seiner Teamkollegen aber wieder und kam daher ohne Zeitverlust davon.

Thomas, Bennett und Buchmann hingegen stürzten gar erst innerhalb der für die Zeitwertung nicht mehr relevanten drei Schlusskilometer, als sich Jumbo-Sprintstar Dylan Groenewegen am Hinterrad eines langsamer werdenden Kontrahenten aufgehängt hatte. Alle drei aber trugen nur kleinere Wunden davon. "Ich bin okay. Ich war schon recht langsam, also bin ich nur leicht umgekippt", berichtete Thomas. "Ich war am Rand am Gitter und hatte eben einfach keinen Platz mehr auszuweichen."

Ähnlich ging es auch Buchmann. Während sein Bora-hansgrohe-Teamkollege Max Schachmann  wenige Positionen vor ihm gerade noch per Vollbremsung und mit in der Luft hängendem Hinterrad zum Anhalten kam, konnte der Ravensburger nicht mehr rechtzeitig bremsen. "Ich bin über Groenewegen drübergefallen", erklärte Buchmann schließlich. "Ich hätte fast auch noch anhalten können, war also nicht mehr schnell. Von daher ist auch nicht viel passiert."

Der 26-jährige Tour-15. von 2017 rollte schließlich als 173. von 176 Startern ins Ziel, gut vier Minuten nach Tagessieger Mike Teunissen (Jumbo - Visma). Doch der Bora - hansgrohe-Kapitän suchte keine Schuld bei sich oder seinen Teamkollegen für den Sturz. "Wir waren relativ weit vorne und gut positioniert. Daran lag es also nicht", meinte Buchmann.

In der Anfahrt zum Sprint ist man bei der Tour eben nirgendwo mehr sicher - egal ob vorne, hinten, links oder rechts im Peloton.

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