Mailand-Sanremo: Bora-Star noch nicht bei 100 Prozent

“Seltsamer Sprint“ - Sagan wird Vierter auf der Via Roma

Foto zu dem Text "“Seltsamer Sprint“ - Sagan wird Vierter auf der Via Roma "
Peter Sagan (Bora - hansgrohe, li.) im Zielsprint des 110. Mailand-Sanremo | Foto: Cor Vos

23.03.2019  |  (rsn) - Auch bei der neunten Teilnahme konnte sich Peter Sagan (Bora - hansgrohe) nicht seinen Traum vom ersten Triumph bei Mailand-Sanremo verwirklichen. Nach 291 Kilometern beim ersten großen Frühjahrsklassiker des Jahres musste sich der dreimalige Weltmeister auf der berühmten Via Roma im Sprint einer zehnköpfigen Gruppe hinter Julian Alaphilippe (Deceuninck - Quick-Step), Oliver Naesen (AG2R) und Michal Kwiatkowski (Sky) mit dem vierten Rang zufrieden geben.

Dabei hinterließ der vor Tirreno-Adriatico noch von einem Magen-Darm-Virus heimgesuchte Sagan einen starken Eindruck, vor allem, als er kurz vor dem Gipfel des Poggio einen Angriff von Alaphilippe souverän neutralisierte. “Es gab dort einige Attacken. Ich wollte niemand ziehen lassen, und habe viele Lücken geschlossen. Mit sieben Fahrern sind wir in die Abfahrt gegangen“, schilderte der Slowake die vorentscheidende Situation, als sich die - später sich noch um einige weitere Fahrer vergrößernde - Gruppe bildete, die den Sieg unter sich ausmachen sollte.

Als dann zwei Kilometer vor dem Ziel Europameister Matteo Trentin (Mitchelton - Scott) attackierte, brauchte sich Sagan nur an Wout Van Aert (Jumbo - Visma) zu hängen, der den Italiener mit viel Kraftaufwand wieder einfing. Danach jedoch fiel das Tempo ab, die Mitglieder der Spitzengruppe schauten sich gegenseitig an, ehe Matej Mohoric (Bahrain - Merida) mit Alaphilippe am Hinterrad den Sprint eröffnete. Sagan dagegen war zu diesem Zeitpunkt zu weit hinten, wie er im Ziel eingestand.

“Der Sprint war dann irgendwie seltsam, sehr langsam. Erst spät kamen die Antritte. Ich war etwas eingeklemmt, habe zwar noch eine Lücke gefunden, aber es war zu spät“, sagte er und deutete an, dass er noch mit den Folgen seiner Erkrankung zu kämpfen habe, die ihn eine ganze Trainingswoche gekostet hatte. “Ich habe mich heute gut gefühlt, noch nicht ganz bei 100 Prozent, aber viel besser als letzte Woche.“

Mut machen wird Sagan auch die Vorstellung seines Teams, das mit Deceuninck - Quick-Step, Lotto Soudal und UAE - Team Emirates den Großteil der Verantwortung in der Verfolgung der zehn Ausreißer des Tages trug und den Kapitän perfekt am Poggio platzieren konnte. Um ein Haar hätte dann sogar noch Daniel Oss in der Abfahrt nach San Remo den Anschluss geschafft. “Das wäre eine große Hilfe gewesen“, sagte Sportdirektor Patxi Vila im Ziel. “Mit der Teamleistung können wir dennoch zufrieden sein. Peter hat dann seinen Sprint gezeigt, aber Alaphilippe ist in diesem Jahr unglaublich stark“, erkannte der Spanier aber die Überlegenheit des kleinen Franzosen an.

Mehr Informationen zu diesem Thema

20.03.2020Alaphilippe: “Mein bisher schönster Sieg“

(rsn) - Vor fast genau einem Jahr feierte Julian Alaphilippe (Deceuninck - Quick-Step) den größten Sieg seiner Karriere. Der Franzose entschied am 23. März 2019 nach 291 Kilometern den Frühjahrskl

24.03.2019Die Jagd zum Poggio hinauf war zu schwer für die Sprinter

(rsn) - Im Highspeed-Finale von Mailand-Sanremo wurden auch die Hoffnungen der Sprinter auf den Sieg beim italienischen Frühjahrsklassiker hinweggefegt. Nur 5:50 Minuten benötigten Julian Alaphilipp

24.03.2019Anstrengendes Primavera-Debüt für Schönberger

(rsn) – Mailand-Sanremo ist nicht nur das erste der fünf Monuments des Radsport, es ist auch das längste Profi-Rennen des Jahres. 291 Kilometer waren gestern von der lombardischen Hauptstadt zur V

24.03.2019Mailand-Sanremo: Novo - Nordisk wie bei einem Teamzeitfahren

(rsn) - In den WorldTour-Rennen versuchen die Zweitdivisionäre nach Kräften, ihre Einladungen durch eine besonders offensive Fahrweise zu rechtfertigen. Nicht anders war es am Samstag bei der 110. A

24.03.2019Bonifazio: Tempo 80 war zu schnell für mögliche Begleiter

(rsn) - Am Ende der 291 Kilometer von Mailand nach Sanremo landete Niccolo Bonifazio (Direct Energie) unter ferner liefen auf Rang 131 mit 6:31 Minuten Rückstand gegenüber Sieger Julian Alaphilippe.

24.03.2019Alaphilippe lieferte auf der Via Roma sein Meisterstück ab

(rsn) - Kaum eine Überraschung war es, dass auch im vierten WorldTour-Eintagesrennen ein Fahrer der Deceuninck - Quick-Step-Mannschaft die Nase vorn hatte. Und auch den Namen Julian Alaphilippe hatte

23.03.2019Für Degenkolb lief nur bis zum Poggio alles traumhaft

(rsn) - Auch wenn er nicht zum engen Favoritenkreis beim 110. Mailand-Sanremo gehörte, war John Degenkolb (Trek - Segafredo) doch mit Zuversicht beim ersten der fünf Monumente gestartet. Bis ins Fin

23.03.2019Highlight-Video des 110. Mailand-Sanremo

(rsn) - Nach einer Galavorstellung seines Deceuninck-Quick-Step-Teams hat Julian Alaphilippe beim 110. Mailand-Sanremo den bisher größten Coup seiner Karriere gelandet. Der 26-jährige Franzose gewa

23.03.2019Naesen schnuppert am Sieg, Van Aert mit grandiosem Debüt

(rsn) - Zwar müssen die Belgier seit nunmehr 20 Jahren auf einen Sieg bei Mailand-Sanremo warten – 1999 triumphierte Andrei Tschmil –, doch Oliver Naesen (AG2R) war am Samstag als Zweiter ganz na

23.03.2019Alaphilippe auch bei La Primavera unschlagbar

(rsn) - Auf der Via Roma war der Topfavorit auch der stärkste Fahrer: Erstmals in seiner Karriere gewann Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step) mit Mailand-Sanremo eines der fünf Monumente.

23.03.2019Alaphilippe triumphiert auf der Via Roma

(rsn) - Julian Alaphilippe (Deceuninck - Quick-Step) ist beim 110. Mailand-Sanremo seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat den ersten Triumph bei einem der fünf Monumente gefeiert. Der 26 Jahr

23.03.2019Nibali: “Hätte ich mich umgedreht...“

(rsn) - Gelingt Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) beim 110. Mailand-Sanremo heute die Titelverteidigung? Ein Sieg des Italieners bei der 110. Auflage der Primavera käme ähnlich überraschend wie sein

Weitere Radsportnachrichten

06.05.2024Merlier gewinnt nach später Attacke von Pogacar und Thomas

(rsn) – Am Ende einer komplett verrückten Etappe gewann Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) auf der 3. Etappe des 107. Giro d’Italia (2.UWT) den erwarteten Massensprint. Der Belgier war nach 166

06.05.2024Bauernfeind beendet Vuelta besser als erwartet

(rsn) – Wer weiß, was alles möglich gewesen wäre. Wenn Ricarda Bauernfeind nicht zu Beginn der Vuelta Feminina (2.WWT) etwas gekränkelt hätte. Und wenn sie von Beginn an als Kapitänin von Cany

06.05.2024Milan: “Wenn man das Trikot einmal hatte, will man es wieder“

(rsn) – So spät kommen die Sprinter selten bei einer Grand Tour zum Zug. Die heutige 3. Etappe bietet die erste Chance für die schnellen Männer, um einen Etappensieg zu kämpfen. Einfach wird es

06.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 3. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

06.05.2024O’Connor “muss jetzt die Konsequenzen tragen“

(rsn) – Wenn Ben O’Connor (Decathlon – AG2R La Mondiale) in diesem Jahr irgendwo an den Start ging, war es meistens von Erfolg gekrönt. Auf seinen Sieg bei seinem Saisonauftakt bei der Murcia-R

06.05.2024In Frankfurt und in Vorarlberg gab es wenig zu holen

(rsn) - Die deutschen KT-Teams hatten in dieser Woche ein volles Rennprogramm. Doch die erhofften Erfolge sprangen dabei gegen die internationale Konkurrenz nicht heraus.Die ereignisreichste Woche ha

05.05.2024Eine erste Chance für die Sprinter

(rsn / ProCycling) – Nachdem sie sich zwei Tage lang "aufwärmen" konnten, ist es nun für die schnellen Männer des Pelotons Zeit, ihren Job zu verrichten. Bevor sie jedoch ihren ultimativen Zielsp

05.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

05.05.2024Pogacar auf den Spuren Pantanis

(rsn) - 1999 hatte Marco Pantani am Fuße des Anstiegs zur Kapelle nach Oropa einen Defekt. Die Kette fiel ihm herunter. Es dauerte, bis ein Materialwagen bei ihm war. Fahrer um Fahrer zog derweil an

05.05.2024Nur ein Defekt bremste Martinez hinauf nach Oropa

(rsn) – Gut fünf Kilometer vor dem Ziel der 2. Etappe am Santuario di Oropa gab es Grund zur Beunruhigung beim Team Bora – hansgrohe. Am Ende des Tages aber sah man nichts als strahlende Gesichte

05.05.2024Martinez: “Das Resultat ist großartig für unsere Moral“

(rsn) – Mit einem Tag “Verspätung“ hat Tadej Pogacar am Sonntag bei der ersten Bergankunft den erwarteten Etappensieg am Auftaktwochenende des 107. Giro d’Italia eingefahren. Am Santuario di

05.05.2024Highlight-Video der 2. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Zum Auftakt des 107. Giro d’Italia (2.UWT) musste sich Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) noch mit Rang drei begnügen. An der ersten Bergankunft jedoch gab es für den Top-Favoriten kein H

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)