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Niederländerin gewinnt 5. Strade Bianche der Frauen

Van Vleuten triumphiert als Solistin zum WorldTour-Auftakt

Foto zu dem Text "Van Vleuten triumphiert als Solistin zum WorldTour-Auftakt"
Annemiek van Vleuten gewinnt die 5. Strade Bianche der Frauen | Foto: Cor Vos

09.03.2019  |  (rsn) - Schon zum europäischen Saisonauftakt vergangene Woche in Belgien bewies Annemiek van Vleuten (Mitchelton - Scott) als Vierte des Omloop Het Nieuwsblad, dass sie sich von ihrer schweren Knieverletzung, zugezogen im vergangenen Herbst bei den Straßen-Weltmeisterschaften in Innsbruck, wieder vollständig erholt hat. Am Samstag sicherte die 36-jährige Niederländerin mit einer herausragenden Vorstellung zum Auftakt der Women’s WorldTour erstmals den Sieg bei der Strade Bianche und überraschte sich dabei selbst.

Mit einer unwiderstehlichen Attacke auf den letzten zwölf der insgesamt 136 Kilometer rund um Siena ließ van Vleuten alle ihre, zu diesem Zeitpunkt noch zehn, Begleiterinnen stehen und erreichte das Ziel am Piazza del Campo inmitten der Altstadt als Solistin. Sie ist damit die fünfte Siegerin des Rennens.

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Schon frühzeitig konnte van Vleuten auf dem Weg zur Ziellinie jubeln, die sie mit deutlichen 37 Sekunden Vorsprung auf die Dänin Annika Langvad (Boels - Dolmans), die Zweite wurde, erreichte. Rang drei ging an die Polin Katarzyna Niewiadoma (Canyon - SRAM / +0:40), die nach drei zweiten Plätzen in Folge weiterhin auf ihren ersten Sieg auf den weißen Straßen warten muss. Titelverteidigerin Anna van der Breggen (Boels - Dolmans) wurde diesmal Neunte.

"Ich habe sehr hart gearbeitet, denn dieses Rennen stand auf meiner Wunschliste. Das ist einer meiner größten Siege“, sagte van Vleuten, deren bestes Ergebnis in Siena bisher ein fünfter Platz aus dem Jahr 2017 war. “Nach meinem Kniebruch in Innsbruck habe ich nur zehn Wochen trainiert. Es ist eines meiner Lieblingsrennen, aber ich dachte, dass zehn Wochen Training nicht ausreichen würden (um zu gewinnen).“

So lief das Rennen…

Bei trockenen und sonnigen Bedingungen blieb das Feld bis zum fünften der insgesamt acht Sektoren zusammen. Auf der 9,5 Kilometer langen und meist bergaufführenden Schotterpiste um San Martino sorgten etwa zur Rennmitte dann aber nicht nur Defekten und Stürze - so kam Vizeweltmeisterin Amanda Spratt (Mitchelton - Scott) zu Fall und musste das Rennen aufgeben - für Aufregung , sondern auch die erwarteten Attacken, durch die sich eine knapp 50-köpfige Spitzengruppe formierte.

Nach dem längsten Sektor des Tages kehrte, auf dem rund 25 Kilometer langen Asphaltstück, zunächst wieder Ruhe ein, doch dann lösten sich noch vor der drittletzten der zu befahrenden Schotterpisten, rund 47 Kilometer vor dem Ziel, zwölf Fahrerinnen. Diese waren aber nach wenigen Kilometern wieder eingefangen. Bei hohem Tempo folgten prompt weitere Attacken, die aber ebenfalls vereitelt wurden. Die Favoritinnen hielten sich lange zurück und beschränkten sich darauf, weitere Angriffe zu neutralisieren.

Erst auf den letzten 17 Kilometern fiel dann die Vorentscheidung, als eine elfköpfige Gruppe mit van Vleuten, Weltmeisterin van der Breggen, Omloop-Siegerin Chantal Blaak (Boels - Dolmans), Langvad, Niewiadoma, Ruth Winder (Trek - Segafredo), Europameisterin Marta Bastianelli (Team Virtu), Cecilie Uttrup Ludwig (Bigla), Ashleigh Moolman-Pasio (CCC - Liv), Marianne Vos (CCC - Liv) und Janneke Ensing (Sunweb) am vorletzten der acht Sektoren auf und davon zogen. Rund sechs Kilometer später ging van Vleuten auf der letzten Schotterpassage, die über 1,1 Kilometer führte, in die Offensive.

Als sie drei Kilometer später die Stadtgrenze von Siena erreichte, betrug ihr Vorsprung bereits eine runde halbe Minute, bei den Verfolgerinnen sorgte zunächst Titelverteidigerin van der Breggen für Tempo. Da in der Gruppe aber keine Einigkeit bestand, konnte die Ausreißerin auf den letzten Kilometern ihren Vorsprung nicht nur behaupten, sondern sogar auf 45 Sekunden ausbauen. Und als van Vleuten kurz darauf die Tore der Altstadt erreichte, waren davon noch knapp 30 übrig. Damit war frühzeitig klar, dass die zweimalige Zeitfahrweltmeisterin auf den letzten beiden Kilometern nicht mehr zu stellen war und somit gewann sie den Saisonauftakt der Women's World Tour als Solistin.

 

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