Trotz Gaviria-Abgang keine Tour?

Viviani träumt von San Remo und fährt wohl wieder den Giro

Von Felix Mattis

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Elia Viviani bei einem seiner drei Vuelta-Etappensiege im Jahr 2018. | Foto: Cor Vos

02.01.2019  |  (rsn) - Er war 2018 der Mann mit den meisten Siegen: Elia Viviani überquerte in der abgelaufenen Saison 18 Mal als Erster den Zielstrich. Doch der Italienische Meister stand bei Quick-Step Floors trotzdem als Sprinter im Schatten von Fernando Gaviria. Dem Kolumbianer gab die Teamleitung den Vorzug für die Tour de France, Viviani musste sich mit den beiden weniger geschätzten und mit nicht so starker Konkurrenz besetzten Grand Tours in Italien und Spanien zufriedengeben.

2019 würde sich das ändern, dachten wohl die meisten, als bekannt wurde, dass Gaviria Quick-Step verlassen und bei UAE Team Emirates anheuern würde. Doch wie die Gazzetta dello Sport nun berichtet, wird der Italiener wohl auch im kommenden Jahr nicht zur Tour fahren. Sein erstes großes Saisonziel heißt Mailand-Sanremo, und danach arbeite er wie schon 2018 auf den Giro d'Italia hin, heißt es. Die Tour sei deshalb kein Thema, weil Deceuninck - Quick-Step dort 2019 mit Enric Mas auf Klassement fahren wolle und daher keinen Sprintzug für Viviani mitnehmen könne.

Der Italiener selbst äußerte sich dazu noch nicht, gab aber sein Programm für die ersten drei Monate der Saison bekannt. "Ich fahre die Tour Down Under und das dortige Kriterium sowie das Cadel Evans Great Ocean Road Race. Dann fliege ich nach Hause und fahre als nächstes die UAE Tour, dann Tirreno-Adriatico, Mailand-Sanremo, Drei Tage von De Panne und Gent-Wevelgem. Das ist mein erster Rennblock", so Viviani.

Diesmal besser vorbereitet zu Mailand - San Remo

Dabei ist San Remo sein großer Traum. "Es ist keine Obsession, aber ich denke jedesmal daran, wenn ich auf meinem Rad sitze", so der Italiener. "Letztes Jahr war ich nicht der ausgemachte Leader und habe in der Kälte und dem Regen bei Paris-Nizza sehr gelitten. Am Ende haben wir dann versucht, Nibali im Finale wieder einzuholen, was riskant war, und mir ist dann die Energie ausgegangen." Viviani rollte als 19. ins Ziel.

Dieses Jahr werde er sich deutlich besser und spezieller auf die Primavera vorbereiten. "Im Februar werde ich an meiner Ausdauer mit einigen 7-Stunden-Einheiten arbeiten. Die Weltmeisterschaften sind schließlich auch knapp 300 Kilometer lang. Außerdem werde ich mir die Route ab dem Turchino sehr genau anschauen und auch die Sprints der letzten Ausgaben genau anschauen, um zu lernen, wie man sie am besten fährt", erklärte Viviani.

Im Jahr 2018 fuhr er aus Gavirias Schatten in die Position des erfolgreichsten Sprinters der Saison. Nun muss Viviani bestätigen, dass er auch wirklich der beste und nicht nur der erfolgreichste Sprinter ist. Ohne Tour-Teilnahme dürfte das schwer werden, aber ein San-Remo-Sieg wäre ein sehr guter Anfang.

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