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06.11.2018 | (rsn) - Hallo, liebe Leser von Radsport News. Mit etwas Verspätung mein letzter Tagebucheintrag von der Tour de Faso.
Ein letztes Mal fertigmachen fürs Rennen, ein letztes Mal Nummern anpinnen für dieses Jahr! Zum Abschluss stehen rund 130 Kilometermit Start in Zorgho und Ziel in Ouagadougou im Tourbook. Dort wartet ein 5-km-Rundkurs, der sechs Mal zu absolvieren ist, auf uns. Wie in Afrika so üblich, wird auch nach neun Renntagen vom Start weg attackiert, was das Zeug hält! Alle frühen Attacken mitspringen und sicherstellen, damit wir in jeder gefährlichen Gruppe mindestens mit einem Embrace-The-World-Fahrer vertreten sind. Das gelingt uns wieder gut! Nach einiger Zeit löst sich ein eine Drei Mann Gruppe um den Belgier Joeri Calleeuw, der lange Zeit für Veranda Willems gefahren ist.
Kurz zuvor war ich schon mal mit ihm und zwei Afrikanern weg und merkte, dass er es heute wirklich wissen will. Nach wenigen Kilometern hatte er bereits die beiden Afrikaner, die uns in der Ausreißer Gruppe begleiteten, “kaputt“ gefahren, und wir wurden wieder eingeholt.
Ich fahre an zweiter Position im Feld und mache mich bereit hinterherzufahren, da sehe rechts Jesus (Dan Craven) in der Regenrinne der Fahrbahn attackieren – er hatte zum selben Zeitpunkt die gleiche Idee und fliegt förmlich davon. Drachen sollen fliegen!! (PUR)
Team Holland hat niemanden vorne dabei, sie wollen aber (wieder mal) nichts investieren. Das Tempo fällt ziemlich zusammen. So wird die Einfahrt in die Hauptstadt zum großen Triumphzug der Burkina-Equipe, an der Spitze der Träger des Gelben Trikots, Mathias Sorgho!
Tausende Zuschauer sind gekommen, stehen dicht gedrängt am Straßenrand und jubeln Ihm und seinem Team zu! Der Rundkurs ist ebenfalls voll, überall Menschen und ich denke mir, dass die Landung wohl doch recht weich wäre, falls man in eine der recht sandigen Kurven wegrutscht. Es geht aber alles gut!
Aus dem Quartett vorne ist ein Solist geworden und wer dreht dort wohl vorne einsam und allein seine Runden? Ihr wisst die Antwort: Natürlich “unser“ Jesus! Die Taktik ist also klar: Wir versuchen hinten die Tempoarbeit zu stören, doch insbesondere die Belgier und Holländer habe da was dagegen und treiben das Tempo immer wieder in die Höhe.
Das Rennen ist eine Runde zu lang für Dan, mit dem Gong zur letzten Runde wird er vom Hauptfeld eingeholt. Plan B tritt in Kraft, und das ist wieder der Massensprint mit Hermann Keller.
Wir schaffen es, ihn in aussichtsreicher Position auf die letzten Meter zu bringen und er gibt noch ein letztes Mal alles, was er hat – leider reicht es knapp nicht!
Der Belgier Timmy De Boes gewinnt zum vierten Mal eine Etappe! Hermann wird wieder Zweiter, sichert sich aber das Grüne Trikot des besten Sprinters der Rundfahrt! Irgendwie passend. Wir hatten einen seit Beginn der Rundfahrt einen Plan, eigene Ambitionen wurden hinten angestellt und auch, wenn wir gerne öfter ganz oben gestanden hätten, so war die Tour du Faso für die Mannschaft ein toller Erfolg! Wir waren ein sehr starkes und ausgeglichenes Team und haben gemeinsam viel gelernt.
Nach einer langen und anstrengenden Saison, meiner erst vierten als Radfahrer, bin ich mit meiner eigenen Leistung in Burkina Faso wirklich zufrieden. Ich habe wieder einen Schritt nach vorne gemacht und schon Ideen im Kopf, wie ich es nächstes Jahr noch besser machen kann!
Einen Teil dieser Zeilen schreibe ich schon wieder zurück im kalten Deutschland bzw. Luxemburg - und zwar in der Mittagspause aus meinem Büro.
Gott sei Dank ist es schon geheizt und gemütlich warm, denn der Temperatursturz von konstant über 40 Grad in Burkina auf zehn Grad hier muss erstmal verarbeitet werden. Unser Leben hier steht doch im sehr krassen Kontrast zu dem, was wir in Burkina Faso kennen lernen durften.
Gestern noch Radrennen mit tausenden Zuschauern in Ougadougou, heute wieder Schreibtisch! Ein Spagat, den ich mit der Zeit wesentlich besser hinbekommen, denn genau wie bei der Eingewöhnung an die kühleren Temperarturen gibt es auch hier Einiges zu verarbeiten.
Wenn ich daran zurückdenke, welche tollen Orte und Menschen ich traf und welche Erfahrungen ich allein in diesem Jahr durch meinen Sport machen konnte – Wahnsinn! Seit meinem Schlaganfall Anfang 2017 ist mir dies nochmal viel bewusster geworden, welch ein Privileg es ist, diese teils exotischsten Länder und Kulturen auf diese doch sehr einzigartige Weise kennen zu lernen zu dürfen. Wenn man bereit ist seine Komfortzone zu verlassen, sammelt man Erfahrungen, die einem das ganze Leben bereichern können!
Nach dem Rennen gönnen wir uns erst mal Hamburger und Pizza, auch ein bis zwei kühle Bier werden getrunken! Nach über 1300 Kilometern im Sattel und täglichem Reis und Nudeln ein wahres Fest! Doch das eigentliche Highlight wartet noch auf uns: die Spendenübergabe!
Neben einer finanziellen Spende an das Kpalime Cycling Project aus Togo, dessen Gründer extra über 900 Kilometer mit dem Rad angereist sind, um mit uns zu sprechen, werden auch die mitgebrachten Materialspenden an die afrikanischen Teams verteilt! Freude und glänzende Augen inklusive. Danke Tour du Faso!
Zu guter Letzt will ich auch Euch noch herzlich Danke sagen! Ich bin mir sicher, wir sehen, hören oder lesen uns bestimmt in 2019 wieder!
Liebe Grüße und eine gute Zeit!
Peter und das ganze Team Embrace the World Cycling
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