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29.10.2018 | (rsn) - Der Tag beginnt wirklich gut, vielleicht etwas zu gut: Ein toller Sonnenaufgang auf dem Weg zum Frühstück. Hier gibt es Rührei, Toast und sogar etwas Wlan - die Stimmung ist hervorragend!
Einen guten Kaffee später(zubereitet mit meinem neuen portablen CoffeeMaker), machen wir uns fertig für das Rennen. Sonnencreme wird aufgetragen und dabei traditionell viel dummes Zeug geredet.
Heute sind fünf Runden auf dem doch recht ruppigen Stadtkurs des Vortages (davon zwei neutralisiert) zu absolvieren, bevor es dann wieder raus aus Ghana zurück nach Burkina Faso geht. 90 km total sollten kein allzu großes Problem darstellen!
Während der ersten Runde quatsche ich mit einem Holländer, den ich schon länger kenne und mit dessen Bruder ich schon Mountainbike-Rennen gefahren bin- so klein ist die (Rad-)Welt! Kurze Zeit später schaue ich intuitiv nach unten und sehe mein Schaltwerk lustig durch die Luft baumeln. Ohne weiteren Schaden anzurichten komme ich zum Stehen - das Schaltauge ist gebrochen!
Ein Defekt, der auf die Schnelle nicht zu beheben ist, da wir kein Schaltauge im Teamfahrzeug haben. Die spannende Suche nach einem Ersatzrad geht los, denn Dan (Craven, d. Red) sitzt seit dem Beginn der Rundfahrt auf eben diesem Embrace the World-Ersatzrad, da sein eigentliches Racebike beim Flug nicht mitgekommen ist.
Es dauert und dauert, nach ca.10 min werde ich doch langsam unruhig- soll meine Rundfahrt denn jetzt schon vorbei sein? Ich sehe unseren sportlichen Leiter Enzo mit einem Ersatzrad der Algerier angesprintet kommen! Das alleine ist schon ein toller Anblick ;-)
Das Rad in Größe S ist mir mit meinen knapp 1,90 m natürlich viel zu klein, ich muss aufpassen mit den Knien nicht gegen den Lenker zu stoßen. Auch der Sattel ist viel zu niedrig. Aber wie sagt man so schön: man muss mit den Mädels (Rädern) tanzen, die da sind...
In der ersten Abfahrt fliegt mir meine Sonnenbrille im hohen Bogen vom Kopf und ich tue mir kurz selbst ziemlich Leid. Läuft bei mir - Aber ab jetzt wird es bestimmt besser! Einen letzten Blick auf meine Lieblingsbrille, die in der Sonne blitzend auf der Straße liegt (und bestimmt einen Afrikaner noch glücklicher macht als mich - das versuche ich mir zumindest einzureden, um der Situation etwas positives abzugewinnen) und ich nehme den Kopf runter und fange richtig an zu treten.
Ich fahre nach einiger Zeit verschiedene abgeschlagene Fahrer auf, aber kann nicht bei ihnen bleiben-denn ich will unbedingt innerhalb der Karenzzeit ins Ziel und das ist nach der langen Wartezeit am Streckenrand eine ziemliche Herausforderung.
Ohne Watt, ohne Herzfrequenzmessung, ohne Geschwindigkeit oder Kilometerangabe bin ich so ganz altmodisch auf mein Körpergefühl angewiesen. Es läuft aber abgesehen von der gewöhnungsbedürftigen Sitzposition recht geschmeidig, meine Augen tränen ohne Brille - ein Indikator, dass ich nicht allzu langsam unterwegs sein kann.
Ich schaffe es mit nur etwas mehr als 10 min Rückstand aufs dezimierte Peloton und natürlich innerhalb der Karenzzeit ins Ziel! Nochmal gut gegangen, aber das hat viel Kraft gekostet. Für mich heißt es die morgige Etappe etwas ruhiger zu gestalten und so gut wie möglich zu regenerieren, der Beginn mit einem Mittagsschlaf war schonmal sehr gut ;) Das wirkliche Radrennen weiter vorne ist schnell erzählt. Das Tempo ist auf dieser kurzen Etappe von Anfang an richtig hoch und das Feld zerfällt in mehrere Gruppen. Julian und Herrmann schaffen es in die erste Gruppe und als 7. und 4. beide in Top 10. Top! In der Gesamtwertung tut sich wenig.
Morgen auf ein Neues!
Euer Peter
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